- Fischdampfer
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Der Trawler (engl.: Schleppnetzfischer) ist ein Schiffstyp, der zum Fischfang eingesetzt wird. Er benutzt zum Fischfang Schleppnetze, meist Grundschleppnetze (Trawl) oder Schwimmschleppnetze zur pelagischen Fischerei. Je nach Gestaltung und Anordnung des Fangdecks und der Technologie des Aussetzens und des Einholens des Netzes wird zwischen Seiten- und Hecktrawlern unterschieden.
Bei Hecktrawlern (auch Sterntrawler genannt; von englisch: stern = Heck) befindet sich das Fangdeck im Bereich des Achterschiffes. Das Schleppnetz wird über die Slip an Bord geholt bzw. ausgesetzt.
Bei Seitentrawlern befindet sich das Fangdeck im Bereich des Mittschiffes. Das Schleppnetz wird dabei über die Seitenreling ausgesetzt und eingeholt. Die Kurrleinen, an denen das geschleppte Netz befestigt ist, laufen dabei über Königsrollen und die Rollen der an der Bordseite befestigten Galgen außenbords.
In der jüngeren Zeit haben sich die Hecktrawler gegenüber den Seitentrawlern durchgesetzt.
Die alten Segel-Trawler konnten ihre Netze bis in eine Tiefe von 55 - 75 Metern auswerfen. Moderne Trawler fischen oftmals bis in eine Tiefe von 920 Metern, mit experimentellen Grundschleppnetzen sogar noch tiefer.
Je nach Einsatzgebiet und Einsatzkonzeption sind Trawler mit mehr oder weniger umfangreichen Verarbeitungs- und Konservierungsanlagen ausgestattet. Kühl- und Frostanlagen erlauben es den Schiffen mehrere Wochen oder Monate auf See zu fischen, bis die Lagerräume komplett gefüllt sind.
Während des Ersten und des Zweiten Weltkriegs wurden Trawler zu Minensuchschiffen umfunktioniert. Die Sowjetunion nutzte sie während des Kalten Kriegs zu Beobachtung der NATO- und US-Aktivitäten.
Film
- Andreas Orth: Duell im Nordmeer. Die Jagd auf Piratenfischer Dokumentationsfilm WDR, 2006. 45 Min. (Piratenfischerei. Auf Hoher See wird der Fang heimlich umgeladen und auch in deutsche Häfen gebracht. Diese Transportschiffe müssen kein Fanglogbuch führen. Über Umwege bis nach China landet er in den deutschen Supermärkten. Wie kommt es zu Schätzungen, dass die Piratenfischer 35% des Kabeljau im Wert von 600 Millionen Euro anlanden. Patrouillenfahrten der Küstenwache Norwegens und Islands werden gezeigt. Interessenkonflikte innerhalb und mit der EU.)
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