- Fiskardo
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Fiskardo, (griechisch Φισκάρδο (n. sg.)) ist eine Hafenstadt im Norden der ionischen Insel Kefalonia. Administrativ gehört der Ort zum Gemeindebezirk Erisos der Gemeinde Kefalonia.
Die Stadt ist, wie der ganze Norden der Insel, vom Erdbeben 1953 weitestgehend verschont geblieben. Aufgrund der historischen Bausubstanz und des kleinen Hafens entwickelte sie sich früh zur touristischen Attraktion.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In der Antike wurde der 13 n. Chr. gegründete Ort "Πάνορμος" (Panormos) genannt, im 11. Jahrhundert wurde er von Normannen besiedelt, die ihn nach ihrem König Robert Guiscard benannten, der am nahegelegenen Strand von Porto Atheras gestorben war.
Auf Seekarten der Venezianer, die Kefalonia lange Zeit beherrschten, ist der Ort als Porto di Custodi (Hafen der Wächter), Petiglia , Veneti Victi, Panormos und Dulichio oder auf griechisch Δολίχιον (Dolichion) bezeichnet. Man geht davon aus, dass seit dem 13. Jahrhundert der Name Fiskardo in verschiedenen Varianten unter den Einheimischen gebräuchlich war (Guisgardo, Pescarda, Viscardo, Piscardo u. a.).
Um 1700 entwickelte sich der Ort zum Hafen der Halbinsel Erissos und zum Warenumschlageplatz nach Ithaka. Seit den 1960er-Jahren wurde der Hafen zur Fußgängerzone; traditionelle Kafeneions und Kneipen für Fischer und Matrosen wurden zu Restaurants umgebaut. Das bekannteste Beispiel ist das der Köchin Tassia, die das Lokal ihrer Eltern zum Treffpunkt für Gourmets ausbaute. Hier waren auch schon Prominente, wie Naomi Campbell, Madonna und Nicolas Cage zu Gast.
Aktuelle Entwicklungen
Die letzten Jahre gab es viele Beschwerden über überhöhte Preise, (was nicht zuletzt der großen Nachfrage und der kurzen Saison zu verdanken war). Gäste bevorzugten andere Ziele auf Kefalonia, wie den Hafen von Assos. Heute sind die Preise der Lokale moderat, man versucht allgemein einer weiteren Kommerzialisierung des Ortes entgegenzuwirken, so werden keine Neubauten genehmigt und der Ort bleibt weiterhin für den motorisierten Verkehr geschlossen.
Sehenswürdigkeiten
Neben dem Hafen gibt es in Fiskardo:
- das kleine Meeresmuseum, betreut von ehrenamtlichen Helfern aus ganz Europa
- den Leuchtturm
- und die Normannische Kirche (Ruine, nördlich der Hafenbucht)
Fakten
- Postleitzahl: 280 84
Durch die hohen Preise der Immobilien zogen die bisherigen Bewohner aus Fiskardo in die umliegenden Ortschaften und konnten ihre bisherige Häuser gewerblich nutzen oder verkaufen, nur wenige Dutzend sind permanent noch hier wohnhaft. Mit der Gebietsreform 1997 wurde Fiskardo mit den anderen Ortschaften im Norden der Insel wieder zu einer Stadt zusammengelegt und profitiert auch vom Bevölkerungsanstieg auf Kefalonia.
Jahr Bevölkerung Anstieg 1981 193 - 1991 158 -35/-18.13% Weblinks
Commons: Fiskardo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien38.45666666666720.575277777778Koordinaten: 38° 27′ N, 20° 35′ OKategorie:- Ort auf Kefalonia
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