- Flammar
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Eine Flamberge oder Flammenschwert ist ein beidhändig geführtes Schwert, das vermutlich im mittelalterlichen Frankreich seine Ursprünge hat. Den Namen "Flamberge" trägt es wegen seiner gewellten (geflammten, also flammenförmigen) Klinge. Es wurde hauptsächlich dazu verwendet, Gassen in feindliche Pikenierswälle zu schlagen, so dass eigene Fußtruppen durch diese nachrücken konnten und so bis zu den feindlichen Pikenieren durchkamen. Den für diese Aufgabe angeworbenen Söldnern, den sogenannten Doppelsöldnern wurde der doppelte Sold nach erfolgreicher Beendigung des Einsatzes versprochen. Diese Doppelsöldner trugen neben der schweren Waffe eine besonders schwere Rüstung, die zumeist hinten dünner war als an der Front. Das Flammenschwert war in Friedenszeiten vor allem als Zeremonieschwert und nicht als aktive Waffe anzutreffen.
Aussehen
Die Länge der Klinge eines Flammenschwertes war unterschiedlich: manche besaßen Klingenlängen von über 1,5 Meter, andere hatten eine Länge von 1,2 Meter. Das Gewicht betrug zwischen 3,6 kg und 7 kg. Die Schwerter wurden oftmals individuell angefertigt, zumal die Träger unterschiedliche Körpergrößen aufwiesen. Tatsächlich war das Flammenschwert die größte bekannte europäische Schwertklasse. Im Kampf richtig eingesetzt, konnte das Flammenschwert nach historischen Quellen bis zu drei Gegner auf einmal töten. Für den Kampf Mann gegen Mann war das Flammenschwert jedoch wegen seines hohen Gewichts eher ungeeignet. In der schweizerischen Stadt Chur kann man in verschiedenen Museen verschiedene Flammenschwerter aus den Jahren zwischen 1200 und 1550 begutachten.
Siehe auch
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