- Flandernschlacht (1915)
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Zweite Flandernschlacht Teil von: Erster Weltkrieg
Die deutsche Voraus bis 31. AprilDatum 22. April - 25. Mai 1915 Ort Um Ypern, Belgien Ausgang Einstellung des deutschen Angriffs Konfliktparteien Befehlshaber Erich von Falkenhayn Joseph Joffre Verluste ca. 35.000 Mann Briten: ca. 60.000
Franzosen: ca. 10.000In der Zweiten Flandernschlacht, auch Zweite Ypernschlacht genannt, versuchte die deutsche 4. Armee in Flandern am 22. April 1915 in einer erneuten Offensive die alliierten Gegner zu überrennen, um den Frontbogen bei Ypern zu beseitigen. Ob die Eroberung der Kanalhäfen ein Ziel war, ist fraglich; die bereitgestellten Reserven sprechen nicht für diese Vermutung. Die deutschen Truppen setzten dabei zum ersten Mal im Ersten Weltkrieg Giftgas ein. Zwischen Steenstrate und Poelkapelle wurde um Punkt 18:00 Uhr für fünf Minuten Chloringas, ein Chlorgasderivat, aus 6.000 Stahlflaschen abgelassen. Eine weißgelbe Giftwolke wälzt sich auf 6 km Breite gegen die französischen Stellungen. Zu diesem Zeitpunkt verfügte keiner der alliierten Soldaten über eine Schutzmaske. Das Ergebnis war verheerend, rund 5.000 französische Soldaten starben und etwa 10.000 wurden verletzt, und wurde von den Alliierten später als »Schwarzer Tag von Ypern« bezeichnet. Die Überlebenden der dort stationierten französischen 87. sowie der 45. Division "d'Afrique" wurden in die Flucht geschlagen und es gelang der deutschen Infanterie, die alliierten Linien zu besetzen. Obwohl die Deutschen auf keinen Widerstand mehr stießen, rückten sie nur 3–4 Kilometer bis zum ersten taktischen Ziel vor und blieben dort stehen. Da sie noch nicht mit richtigen Gasmasken ausgerüstet waren, mussten auch sie das Gas fürchten. Der Anblick der erstickten oder erstickenden französischen Soldaten wird sicher auch nicht ohne Wirkung auf sie gewesen sein.
Am 23. April griff die 4. Armee auch die bisher nicht in die Kämpfe verwickelten Kanadier (1. Kanadische Division) westlich von Ypern an. Da es auf deutscher Seite versäumt wurde, ausreichend Reserven bereitzustellen, konnte die nördlich Ypern entstandene Frontlücke nicht genutzt werden. Alle weiteren deutschen Angriffe wurden zurückgeschlagen. Am 25. April 1915 musste die deutsche Oberste Heeresleitung wegen hoher Verluste den Durchbruchsversuch einstellen. Die Deutschen beschränkten sich nun darauf, die exponierte 1. kanadische sowie die 27. und 28. britische Division westlich Ypern von drei Seiten mit Artillerie zu beschießen. Um dem zu entgehen, wurden diese 3 Divisionen vom 1. bis 4. Mai auf eine kürzere Verteidigungslinie vor Ypern zurückgenommen.
Vom 2. bis 9. Mai 1915 versuchten die Deutschen nochmals, unter Einsatz von Giftgas, einen Durchbruch zu erzwingen. Die Offensive scheiterte jedoch erneut. Am 24. Mai unternahmen die Deutschen einen letzten erfolglosen Angriff. Damit endete die Zweite Ypernschlacht. Die Deutschen hatten etwa 35.000 Mann, die Briten 60.000 Mann und die Franzosen 10.000 Mann Verluste.
Literatur
- Arthur Banks: A military Atlas of the First World War (South Yorkshire: 1975), S.138-143.
- Basil Liddell Hart: The real War (Boston: 1964), S.175-185.
- Werner B. Sendker: "Auf Flanderns Feldern gefallen" Der Andere Verlag, Tönningen 2005, S. 80 www.der-andere-verlag.de
Schlachten des Ersten Weltkrieges, Westfront1914: Grenzschlachten | Reiterattacke von Lagarde | Schlacht von Haelen | Erste Schlacht an der Marne | Wettlauf zum Meer | Erste Flandernschlacht
1915: Schlacht in der Champagne | Zweite Flandernschlacht | Lorettoschlacht
1916: Schlacht um Verdun | Schlacht an der Somme
1917: Schlacht an der Aisne | Schlacht von Messines | Dritte Flandernschlacht | Schlacht von Cambrai
1918: Vierte Flandernschlacht | Frühjahrsoffensive | Schlacht im Wald von Belleau | Zweite Schlacht an der Marne | Schlacht bei Amiens | Hunderttageoffensive | Schlacht von St. Quentin | Schlacht von St. Mihiel | Meuse-Argonne-Offensive |
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