Fliegerschule Döberitz

Fliegerschule Döberitz
Nach Abschluss der Ausbildung sind sie der „Wüste von Döberitz“ entronnen.

Der Flugplatz Döberitz ist der Beginn der Fliegerschule Döberitz und war ein Teil des Truppenübungsplatzes Döberitz. 1901 erhielten die Feldluftschiffer der Luftschiffertruppen das erste Luftschifferbataillon. Ab 1910 wurde die Fliegerschule Döberitz auf dem Flugplatz Döberitz eingerichtet. Da die Luftwaffe bis dahin keine eigene Waffengattung war, unterstand sie dem Heer. Döberitz ist damit der Ursprung der gesamten Herresfliegerei, wie auch der Luftstreitkräfte des Kaiserreiches. Anfänglich in Großzelten untergebracht, wurden bis 1914 die Soldaten – mit Zwischen­station in Wellblechbaracken – in feste Häuser umgesiedelt; das Lager, Barackenlager genannt, entstand an der Berlin-Hamburger-Chaussee zwischen Rohrbeck im Westen und Dallgow im Osten. Ab 1910 wurden in Döberitz auch Flugversuche unternommen und, ebenfalls bis 1914, daraufhin Fliegerkasernen und der Flugplatz gebaut. Es wurde die zentrale Ausbildungs- und Erprobungsstelle der neu formierten Luftstreitkräfte eingerichtet. „Fliegerasse“ beider Weltkriege wurden hier ausgebildet. Nach 1918 vom Alliierten Kontrollrat überwacht, wurden viele kriegstechnischen Anlagen (darunter z. B.: der erste Flugsimulator) demontiert oder zerstört. Bis 1930 bot er auch als Verstecke für die Schwarze Reichswehr. Während der Zeit des Nationalsozialismus erstand in Döberitz eines der größten militärischen Schulungszentren für Piloten der Wehrmacht. Die zum Übungsplatz gehörenden Kasernen befanden sich weiter auf dem Gelände des alten Truppenübungsplatz Döberitz. Daher wurden hier auch die Erprobung und Ausbildung der Fallschirmjäger ideal. 1936 wurde die Fallschirm-Panzer-Division 1 Hermann Göring hier aufgestellt und ausgebildet. Im gleichen Jahr die Legion Condor. Ab 1942 entwickelte Mario Zippermayr hier neue, zum Teil innovative Waffensysteme, wie z. B. Hochgeschwindigkeitsflugzeuge und das Hexenkesselprojekt. Der deutsche Flugbetrieb wurde 1945 eingestellt. Nach der Einnahme des Platzes durch Einheiten der Roten Armee, wurde der Flugplatz von sowjetischen Militärfliegern bis 1960 genutzt. Wegen technischer Mängel stillgelegt, wurde der Flugbetrieb nach Oranienburg verlegt.

Ausbilder und Alumni

Weblinks

Literatur

  • Deickert, Paul: Historisches Döberitz: Döberitz wie es war und wie es ist; Berlin 1936
  • Erhard Cielewicz, Kai Biermann: Flugplatz Döberitz. Geburtsort der militärischen Luftfahrt in Deutschland ISBN 3-86153-371-5 Berlin 2005

52.51276666666713.0515222222227Koordinaten: 52° 30′ 46″ N, 13° 3′ 5″ O


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