- Alambic
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Der Alambic (Alambik, Alambique, Alembic, Alembicus) oder Destillierhelm, in der Alchemie auch Caput Mauri, Capitellum, Galea genannt, ist ein Gefäß zur Trennung von Stoffen durch Erhitzen und anschließendes Abkühlen (Destillation). Ähnlich wie die Retorte weist der Alambic ein langes, seitlich nach unten führendes Rohr auf, durch das das Destillat in ein Auffanggefäß abfließen kann. Jedoch ist der Boden des Alambic offen, so dass er auf den eigentlichen Destillierkolben gesteckt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Erfindung des Alambic wird den Arabern zugeschrieben. Der Name ist abgeleitet vom arabischen al-anbiq (الأنبيق), das wiederum zusammengesetzt ist aus dem arabischen Artikel al und dem griechischen Wort ambikos für Gefäß oder Schale.
Die „Destillatio“ war eines der grundlegenden Verfahren der mittelalterlichen Alchemie. In den hermetischen Schriften wurde der Alambic, der dazu diente das Elixier, den Äther oder die Essenz eines Stoffes zu destillieren, als ein Miniatur-Kosmos gesehen, in dem die destillierten Substanzen von der Erde zum Himmel aufsteigen.
Das Verfahren der Destillation war bereits bei den Ägyptern und in der griechischen Antike zur Herstellung von ätherischen Ölen gebräuchlich. Ursprünglich erhitzte man Pflanzenteile in einem offenen Kessel, über dem auf einem Gitter Wolle in mehreren Schichten ausgebreitet war. Die aufsteigenden Dämpfe kondensierten in den Wollschichten und das Wasser-Öl-Gemisch konnte nun ausgepresst und getrennt werden. Die Araber verfeinerten dieses Verfahren - vermutlich im 9. oder 10. Jahrhundert – mit der Erfindung des Alambic, indem sie über dem Kessel einen helmartigen Deckel mit einer inneren Auffangrinne für das Kondensat anbrachten. Der aus der erhitzten Flüssigkeit aufsteigende Dampf kondensierte an den Wänden des Aufsatzes, das Kondensat sammelte sich in dessen unterem Rand und floss durch den schnabelartigen Ausguss in ein Sammelgefäß ab.
Weiterentwicklung
Bei den verbesserten Apparaten kam eine Wasserkühlung zur Anwendung. Entweder wurde das Kühlrohr verlängert und durch ein Fass mit kaltem Wasser geleitet oder es befand sich um den Destillierhelm eine große Wasserschüssel. Diese Apparatur hieß Mohrenkopf (lateinisch: caput mauri), da die Kühlschüssel wie ein Turban aussah.[1]
Materialien
Der Alambic wurde in der Regel aus Kupfer, aber auch aus Keramik oder Glas hergestellt. Die Geräte kamen bis ins 19. Jahrhundert hinein bei chemischen Verfahren zur Anwendung. Dem Alambic prinzipiell ähnliche Apparate (zum Beispiel der pot still bei der Whisky-Herstellung) werden heute noch zur Destillation von Branntwein oder ätherischen Ölen benutzt.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Destillieren Artikel von T. Seilnacht über die Geschichte der Destillierapparate
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