- Florian Henckel
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Florian Graf Henckel von Donnersmarck ( * 2. Mai 1973 in Köln) ist ein deutscher Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent. Er entstammt der altschlesischen Adelsfamilie Henckel von Donnersmarck und besitzt auch die österreichische Staatsbürgerschaft. 2007 wurde sein Spielfilm Das Leben der Anderen mit dem Oscar für den besten ausländischen Film ausgezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Seine Kindheit und Schulzeit verbrachte er als Sohn eines Lufthansa-Managers (Leo-Ferdinand Graf Henckel von Donnersmarck) in New York (sechs Jahre), Berlin (drei Jahre), Frankfurt am Main (vier Jahre) und Brüssel (vier Jahre). Er legte das Abitur mit einem Durchschnitt von 1,0 ab[1], verbrachte dann zwei Studienjahre in Sankt Petersburg und arbeitete danach kurz als Russischlehrer.
Von 1993 bis 1996 studierte er Philosophie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre am New College (Oxford). Danach begann seine Filmlaufbahn mit einem Regie-Praktikum bei Richard Attenborough, das ihn später an die Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF München) führte, wo er die Kurzfilme Dobermann (1998) und Der Templer (2002) drehte. Dobermann erhielt den Shocking Shorts Award von 13th Street, was Donnersmarck eine Teilnahme am Universal Studios Filmmasters Program in Hollywood einbrachte.
Das Leben der Anderen
Der erste Langfilm von Florian Henckel von Donnersmarck (Buch und Regie), sein Abschlussfilm an der HFF München, beschäftigt sich mit den Machenschaften der DDR-Staatssicherheit. Er kam am 23. März 2006 in die deutschen Kinos und wurde im Juli 2006 mit dem Deutschen Filmpreis (in sieben Kategorien bei elf Nominierungen), dem Bayerischen Filmpreis (in vier Kategorien) und dem Europäischen Filmpreis (in drei Kategorien) ausgezeichnet. Am 25. Februar 2007 wurde Donnersmarcks Film in Los Angeles mit dem Oscar in der Kategorie bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet.
René Pollesch setzt sich in seinem Theaterstück L'affaire Martin!…, das im Großen Haus der Volksbühne Berlin uraufgeführt wurde, mit der Motivation Henckel von Donnersmarcks auseinander, die Thematik von Das Leben der Anderen aufzugreifen.[2]
Filmographie
- 2005 – Das Leben der Anderen (Regisseur, Drehbuchautor, Co-Produzent)
- 2003 – Petits mythes urbains (Regisseur)
- 2002 – Der Templer (Co-Regisseur)
- 1999 – Dobermann (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
- 1998 – Das Datum (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
- 1997 – Mitternacht (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
Auszeichnungen
- 2008
- César für Das Leben der Anderen als Bester ausländischer Film
- 2007
- Golden Globe-Nominierung für Das Leben der Anderen als Bester nicht-englischsprachiger Film
- Independent Spirit Award für Das Leben der Anderen als Beste Auslandsproduktion
- 2006
- Europäischer Filmpreis für Das Leben der Anderen
- Bester Film
- Bestes Drehbuch
- Bernhard-Wicki-Filmpreis - Die Brücke - Der Friedenspreis des Deutschen Films für Das Leben der Anderen
- Deutscher Filmpreis für Das Leben der Anderen
- Bester Spielfilm
- Beste Regie
- Bestes Drehbuch
- Autorenpreis der Cologne Conference
- die quadriga für Das Leben der Anderen
- Europäischer Filmpreis für Das Leben der Anderen
- 2005
- Bayerischer Filmpreis für Das Leben der Anderen
- Bestes Drehbuch
- Nachwuchsregiepreis
- Bayerischer Filmpreis für Das Leben der Anderen
- 2002
- Eastman-Förderpreis für den besten Nachwuchsfilmer (Internationale Hofer Filmtage) für Der Templer
- 2000
- Max-Ophüls-Preis für Dobermann
- Shocking Shorts Award des Senders 13th Street (Filmfest München) für Dobermann
Orden und Ehrungen
- Aufnahme in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die jährlich den Oscar vergibt.[3]
Familie
Er gehört einer gräflichen Linie des Hauses Henckel von Donnersmarck an. Seine Eltern sind Leo-Ferdinand Graf Henckel von Donnersmarck und seine Frau Anna-Maria (geborene von Berg). Florian Henckel von Donnersmarcks einziger Onkel väterlicherseits ist Gregor Henckel-Donnersmarck[4]. Zur Drehbucharbeit und Vorbereitung für seinen ersten Langfilm Das Leben der Anderen verbrachte Henckel von Donnersmarck auch einige Zeit in Stift Heiligenkreuz bei Wien.[5] Mit einem Festakt für seinen „Oscar“ wurde er im Stift Heiligenkreuz am 28. Oktober 2007 geehrt.[6]
Florian Henckel von Donnersmarck ist mit der Juristin Christiane Henckel von Donnersmarck (geborene Asschenfeldt) verheiratet. Sie haben drei Kinder.
Literatur
- Florian Henckel von Donnersmark: Das Leben der Anderen. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt a. M. 2007. ISBN 3-518-45908-2.
Quellen
- ↑ Donnersmarcks Erfolgsrezept
- ↑ Wer ist Florian Henckel von Donnersmarck?, Schlesier kriegen keine Lolas
- ↑ http://www.sueddeutsche.de/,ra4m2/kultur/artikel/288/119145/
- ↑ Kath.net: And the Oscar goes to ... 24. Januar 2007
- ↑ http://www.stift-heiligenkreuz.org/
- ↑ „Henckel von Donnersmarck in Heiligenkreuz geehrt“ Salzburger Nachrichten, 29. Oktober 2007
sowie
- Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser, Band X, 1981; Verlag C.A.Starke, Limburg (Artikel Henckel von Donnersmarck)
- Deutsches Geschlechterbuch, Band 171, 1975; Verlag C.A.Starke, Limburg (Artikel Asschenfeldt)
Weblinks
- Literatur von und über Florian Henckel von Donnersmarck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Florian Henckel von Donnersmarck in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten NAME Donnersmarck, Florian Henckel von KURZBESCHREIBUNG deutsch-österreichischer Filmregisseur und Drehbuchautor GEBURTSDATUM 2. Mai 1973 GEBURTSORT Köln
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