- Flughafen Wilson Nairobi International
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Flughafen Nairobi Wilson International Kenndaten IATA-Code WIL ICAO-Code HKNW Koordinaten 1° 19′ 18″ S, 36° 48′ 53″ O-1.321719444444436.8148333333331690Koordinaten: 1° 19′ 18″ S, 36° 48′ 53″ O 1.690 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 6 km südlich von Nairobi Straße Basisdaten Eröffnung 1929 Fläche Flug-
bewegungen120.000 Start- und Landebahnen 07/25 1.462 m × 22 m Asphalt 14/32 1.540 m × 23 m Asphalt Der Flughafen Nairobi Wilson International (kurz auch: Wilson Airport) liegt etwa sechs Kilometer südlich des Stadtzentrums von Kenias Hauptstadt Nairobi, und befindet sich seit 1929 in Betrieb, ursprünglich unter dem Namen Nairobi West Aerodrome. Benannt wurde er am 10. März 1958, noch zur britischen Kolonialzeit, nach seiner Gründerin, Mrs. Florence Kerr Wilson.
1928 Gründete Florence Wilson dort "auf der grünen Wiese" eine Fluggesellschaft, die "Wilson Airways", für die Zielgruppe der damaligen britischen Elite. Mit zunächst einer einzigen DeHavilland Moth wurde der Flugbetrieb aufgenommen, und war bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939, zehn Jahre später, auf 17 Flugzeuge angewachsen. Danach wurden jedoch sämtliche Flugzeuge, Einrichtungen und das Personal von der Regierung in die "British Auxiliary Air Unit" (später Bestandteil der Royal Air Force) eingezogen. Nach Kriegsende siedelten sich weitere Unternehmen auf dem Flughafengelände an, und Wilson Airport wurde zum wichtigsten Flughafen Kenias. Am 24 Januar 1962 wurde in Anwesenheit des damaligen Minister für "Wirtschaft, Industrie und Kommunikation", Masinde Muliro, zu ehren seiner Gründerin eine Gedenktafel am Wilson Airport enthüllt.
Bedingt durch das rapide Wachstum der Stadt Nairobi liegt der Flughafen heute in der Stadt, und die Zunahme des Luftverkehrs und der Einsatz großer Passagierflugzeuge machten in den späten sechziger- und siebziger Jahren den Bau eines neuen Flughafens außerhalb Nairobis erforderlich. Wilson Airport dient heutzutage sowohl dem inländischen als auch dem internationalem Flugverkehr, und ist (mit jährlich etwa 120.000 Starts und Landungen) einer der verkehrsreichsten Flughäfen Afrikas. Neben dem zweiten Flughafen der Stadt Nairobi, Eastleigh Airport, der heute ausschließlich vom Militär und der Polizei genutzt wird, und dem neuesten Flughafen, Jomo Kenyatta International, welcher aufgrund seiner modernen Ausstattung primär dem Linienverkehr dient, ist Wilson Airport der hauptsächliche Flughafen für die Allgemeine Luftfahrt.
Der Flughafen wird vor allem von Organisationen im Bereich Tourismus und Landwirtschaft genutzt, aber auch kirchliche- und humanitäre Organisationen, sowie kleinere Charterunternehmen und mehrere Flugschulen sind dort fest stationiert. Auch der historische Aero Club of East Africa ist dort ansässig, der durch die Autorinnen Beryl Markham und Karen Blixen ebenfalls international bekannt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Fliegerische Angaben
Die Bahn 32 steht nicht für Starts zur Verfügung. Es gibt keine IFR-Landehilfen; ILS, LOC, VOR oder NDB/DME - Anflüge sind nicht möglich, kontrollierte An- und Abflüge sind nur nach Sichtflugregeln möglich (PAPI-Lichter stehen für die Pisten 07 und 14 zur Verfügung). IFR-Verkehr muss auf der Frequenz von Nairobi Approach bleiben (119,1) bis eine Landung gemäß VFR gesichert ist. Wilson Airport ist ein Flughafen der Kategorie A. Es besteht eine Kontrollzone mit 25nm Radius um die Stadt Nairobi, die jedoch nicht dem ICAO-Standard B, C, D oder F(HX) entspricht. Des Weiteren existieren in der unmittelbaren Umgebung mehrere Flugverbotszonen unbeschränkter Höhe, so dass besonders im Anflug auf Landebahn 14 größte Sorgfalt geboten ist.
Abflüge Richtung Südost müssen bis zum verlassen der Kontrollzone unterhalb 6,500 ft QNH bleiben; in dieser Richtung liegen allerdings auch die Ngong-Berge, die Sicherheits-Mindesthöhe von 500 ft GND kann daher nicht überall in diesem Sektor sichergestellt werden.
Abflüge in westliche Richtungen müssen in 6.300 ft der Platzrunde folgen, bis das QDR 180 (oder die Schwelle der Piste 07) erreicht wurden, anschließend bis zum verlassen der Kontrollzone unterhalb von 9000 ft bleiben.
In östlicher Richtung sind CVFR An- und Abflüge nur durch einen von insgesamt zwei Korridore durch "Sektor 3" der Kontrollzone möglich, für den besondere Bestimmungen gelten.
Platzrunde der Startbahn 07
Direkt nach dem Start, jedoch nicht vor der Kreuzung von Piste 14/32, muss eine Rechtskurve und Parallelkurs zur Startbahn 14 geflogen werden, um den Flug über ein Wohngebiet zu vermeiden. Nach erreichen einer Querab-Position der Schwelle 32 wird in den Gegenanflug auf die 07 gedreht, und auf die Platzrundenhöhe von 6.300 ft gestiegen (bei 6.500 ft, also 1.000 ft über Grund, beginnt bereits der Luftraum von Jomo Kenyatta Airport). Der Gegenanflug ist, einschließlich Absichtserklärung, dem Tower zu melden. Nach erreichen der Kaserne wird in den rechten Queranflug gedreht; die Mindesthöhe beträgt hier 6.100 ft. Beim eindrehen in den Endanflug muss die Landefreigabe eingeholt werden; links befindet sich ein Hindernis in Form eines hoch aufragenden Denkmals. Nach der Landung ist die Bahn sobald wie möglich zu verlassen ("first right", "backtrack 14" oder "expedite roll to the end").
Platzrunde der Startbahn 14
Unmittelbar nach dem Start, jedoch nicht unterhalb von 200 ft GND, ist eine Rechtskurve und Parallelkurs zur Piste 25 zu fliegen, bis zur Querab-Position der Schwelle 07. Dabei wird auf die Platzrundenhöhe von 6.300 ft gestiegen. Im Gegenanflug auf Landebahn 14 muss die Position und Absichtserklärung an den Tower gemeldet werden. Nach erreichen der Eisenbahnlinie wird eine langgezogene Rechtskurve bis in den Endanflug gedreht; es darf dabei nicht tiefer als 5.700 ft gesunken werden. Keinesfalls darf linksseitig die Residenz des Staatspräsidenten überflogen werden (mehrere rote Dächer in einem großen Park). Im Endanflug liegt linksseitig ein großes Krankenhaus; es darf ebenfalls nicht überflogen werden, und erst danach darf die Mindesthöhe von 5700ft unterschritten werden. Daher ist für größere Maschinen ein relativ steiler Sinkflug auf die versetzte Schwelle notwendig, falls zum ausrollen die gesamte Länge der Landebahn notwendig ist.
Die Landebahn wird in ihrem letzten Drittel nach rechts über einen Taxiway verlassen (in diesem Fall ist eine Freigabe vor Überqueren der Piste 07/15 notwendig), oder es kann eine Freigabe zum Zurückrollen erbeten werden.
Besonderes
Es muss für sämtliche Flüge, ausgenommen Platzrunden- oder lokale Schulungsflüge ohne Zwischenlandung, eine Zollerklärung abgegeben werden. Die Aufgabe eines Flugplans ist ebenfalls immer erforderlich. Das Flugwetter ist beinahe das ganze Jahr über gut. Während der Regenzeiten können in Platznähe große äquatoriale Gewitterwolken entstehen, und es kann für einige Wochen von Südwesten her eine teilweise sehr dichte Bewölkung aufkommen. Diese kann von kleineren Flugzeugen in der Regel nicht überflogen werden. Allerdings ist dies nur in Flughafennähe von fliegerischer Bedeutung. In südlicher Richtung hören die Wolken in der Regel unmittelbar nach erreichen des "Rift Valley" auf. Am südlichen Ende der Ngong-Berge (nicht jedoch die Magadi-Seite) kann man die Kontrollzone bei fast jeder Wetterlage verlassen.
Während der trockenen Jahreszeit übersteigen die Tageshöchttemperaturen fast immer 30°C, manchmal werden bis zu 50°C erreicht. Die Dichtehöhe ist daher beim Start zu berücksichtigen.
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