- Fokbæk
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Rendsburg-Eckernförde Amt: Fockbek Höhe: 12 m ü. NN Fläche: 26,65 km² Einwohner: 6334 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 238 Einwohner je km² Postleitzahl: 24787 Vorwahlen: 04331, 04335 Kfz-Kennzeichen: RD Gemeindeschlüssel: 01 0 58 054 NUTS: DEF0B Adresse der Gemeindeverwaltung: Rendsburger Straße 42
24787 FockbekWebpräsenz: Bürgermeister: Pierre Gilgenast (SPD) Lage der Gemeinde Fockbek im Kreis Rendsburg-Eckernförde Die amtsangehörige Gemeinde Fockbek (dänisch: Fokbæk) liegt im Kreis Rendsburg-Eckernförde.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Fockbek liegt direkt westlich von Rendsburg an der Abgabelung der Bundesstraße 202 von der Bundesstraße 203.
Der fischförmige Fockbeker See (auch Armensee) liegt im Gemeindegebiet.
Geschichte
Der Ort, durch den der Ochsenweg führte, wurde erstmals als Fokabikre in der „Guldholm-Urkunde“ vom 31. März 1196 erwähnt. Tatsächlich jedoch beweisen Funde aus vergangenen Tagen, dass der Ort eine der ältesten Gründungen im nördlichen Eiderbereich ist. Die ältesten Fundstücke, die in der Fockbeker Flur gefunden worden sind, stammen aus der mittleren Steinzeit (8000 - 3000 v. Chr.)
Mit Beginn des vorletzten Jahrhunderts veränderte sich das „Gesicht“ der Gemeinde. Das landwirtschaftlich geprägte Fockbek entwickelte sich nach und nach zu einer modernen Wohngemeinde mit vielen Gewerbebetrieben. Der zwischen 1910 und 1912 vorgenommende Ausbau der Eisenbahnstrecke entlang des Ortes begünstigte dieses. Nach Ende der Zweiten Weltkrieges stiegen die Einwohnerzahlen enorm an und zwar von rund 1900 Einwohnern im Jahr 1939 auf über 3000 Einwohner im Jahr 1946. Heute leben gut 6000 Einwohner in Fockbek.
Ein im Jahr 2008 neu aufgelegter Dorfroman „Heine Nielsens Erfahrungen“ schildert das Dorfleben vor 150 Jahren.
Politik
Seit 1998 hat Fockbek eine hauptamtliche Verwaltung und führt seit dem die Verwaltungsgeschäfte des gleichnamigen Amtes durch. Seit dem 1. Januar 2008 bildet Fockbek eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem Amt Hohner Harde und führt die Geschäfte auch für dieses Amt.
Gemeindevertretung
Von den 19 Sitzen in der Gemeindevertretung haben seit der Kommunalwahl 2003 die CDU neun Sitze, die SPD acht, die Wählergemeinschaft UWF zwei Sitze.
Wappen
Blasonierung: „In Rot ein schrägrechter silberner Wellenbalken, nach der Figur belegt mit einem blauen Hering und einem blauen, den Hering verfolgenden Aal.“[1]
Das in den schleswig-holsteinischen Landesfarben kolorierte Wappen nimmt Bezug auf die Geschichte vom Aalversupen.
Partnergemeinde
Seit 1990 besteht eine Partnerschaft zum über 300 km entfernten Mirow in Mecklenburg-Vorpommern. Fockbeker Bürger, die in der Stadt Mirow geboren sind, brachten den seinerzeitigen Bürgermeister Schadwinkel auf diesen Ort. Bis heute findet eine rege Zusammenarbeit zwischen den Orten statt. Gegenseitige Besuche stehen fest auf dem Jahresprogramm.
Wirtschaft
In Fockbek befinden sich die Hobby-Wohnwagenwerke, die der größte Wohnwagenhersteller weltweit sind. Dieses Unternehmen stellt einen großen Teil der Arbeitsplätze im Ort zur Verfügung. Insgesamt gibt es rund 450 Betriebe, die über 2500 Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.
Aufgrund reger Nachfrage erschließt die Gemeinde Fockbek im Jahr 2008 ein weiteres Gewerbegebiet mit 11 ha Größe.
In Fockbek geboren ist Ernst Voß (1842-1920), Mitbegründer der Hamburger Werft Blohm&Voss.
Bildung
In Fockbek gibt es eine Grund- und Hauptschule sowie eine Realschule. Etwa 1100 Schülerinnen und Schüler aus 13 umliegenden Gemeinden werden hier beschult. Unterricht wurde bereits vor Erlass der Verordnung wegen besserer Einrichtung der teutschen Schulen, besonders auf dem Lande, in dem Herzogthum Hollstein, Königl. Antheils. d.d. Christiansburg zu Copenhagen den 31. Dec. 1747 erteilt. Der Unterricht fand zunächst in einer kleinen reetgedeckten Kate am Fockbeker See (früher: „Armensee“), später im Schulhaus im Ort statt.
Aber auch die benachbarte Volkshochschule hält ein umfangreiches Programm bereit.
De Aalversupers
Fockbeks Sage handelt vom Aalversupen (plattdeutsch für Aal-Ersäufen oder Aal-Ertränken). Der Erzählung zu Folge wollten die Dorfbewohner im Fockbeker See Heringe züchten, wofür sie auf dem Rendsburger Markt gekaufte Salzheringe in den See schütteten. Als sie im darauf folgenden Jahr das Seewasser abließen, um die Früchte ihrer Bemühungen zu ernten, fanden sie keinen einzigen Hering mehr, sondern nur einen Aal, der sich im Schlamm räkelte. Die Fockbeker schlossen daraus, dieser Aal habe all die Heringe aufgefressen. Im Zuge der Beratungen über die grausamste mögliche Strafe für den „Übeltäter“ plädierte ein Dorfbewohner, der einmal beinahe ertrunken wäre, dafür, den Aal zu ertränken (plattdeutsch: versupen). Gesagt, getan: Sobald der See wieder gefüllt war, wurde der Aal an der tiefsten Stelle ins Wasser geworfen. Als er sich in den Fluten wand, kommentierten die Fockbeker: „Sieh an, wie er sich quält!“ und „Er ertrinkt! Er ertrinkt!“; auf plattdeutsch: „He versupt! He versupt!“, daher „De Aalversuper“. Um sich die Stelle zu merken, wo sie den Aal ertränkt hatten, machten sie sich eine Kerbe an der entsprechende Seite des Bootes.
Diese Spottgeschichte ist angeblich von den Bewohnern der benachbarten Stadt Rendsburg erfunden worden und sollte die Einfalt der Bewöhner des westlichen Nachbardorfs wiedergeben. Letztlich waren Streitigkeiten über die Fischereirechte ursächlich.
Quellen
Weblinks
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