- Forchheimer Burg
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Die Burg in Forchheim war eine wichtige Stadtburg des Bamberger Bischofs. Sie wurde im späten 14. Jahrhundert errichtet. Durch umfangreiche archäologische und bauhistorische Untersuchungen gehört sie zu den am besten erforschten Anlagen dieser Zeit in Mitteleuropa. Heute befindet sich hier unter anderem das Archäologie-Museum Oberfranken.
Der älteste Teil der Burg ist die im Westflügel noch ansatzweise erhaltene so genannte Kemenate des Schultheißen, die 1339 an die ältere Stadtmauer angefügt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Ort der frühmittelalterlichen Kaiserpfalz?
Vom 9. bis frühen 11. Jahrhundert existierte in Forchheim ein fränkischer Königshof und eine Pfalz (vgl. das Kapitel zur frühen Geschichte von Forchheim). Ihr genauer Standort ist jedoch nicht bekannt. Im späten 19. Jahrhundert wurde der Standort mit dem der bischöflichen Stadtburg gleichgesetzt und diese auch als Pfalz oder Kaiserpfalz bezeichnet. Archäologische Untersuchungen zeigten jedoch, dass an dieser Stelle keinerlei Reste einer frühmittelalterlichen Besiedlung anzutreffen sind.
Die Burg um 1400
Ab dem späten 14. Jahrhundert errichteten die Bamberger Bischöfe, insbesondere Bischof Lamprecht von Brunn, hier eine Stadtburg, die zu ihrem wichtigsten Aufenthaltsort außerhalb der Bamberger Domimmunität werden sollte. Kernstück der Anlage ist die so genannte große Kemenate, der ehemalige Wohnbau. Er wurde ab 1391 im Osten der Burg errichtet.
Hier hat sich unter anderem eine aufwändige Steinkammer-Luftheizung erhalten. Von großer kunsthistorischer Bedeutung sind die erhaltenen gotischen Wandmalereien.
Siehe auch
Literatur
- Tillman Kohnert: Die Forchheimer Burg genannt Pfalz. Geschichte und Baugeschichte einer fürstbischöflich-bambergischen Stadtburg (Schriften des Deutschen Burgenmuseum Bd. 4). Imhof-Verlag, Petersberg 2008. ISBN 3865683347.
Weblinks
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