Formel Lista

Formel Lista
Fahrzeug der Formel BMW 2006

Die Formel BMW ist eine aktuelle Einsteigerklasse des Formel-Rennsports. Schon als 15-Jährige können Nachwuchspiloten mit dem Einheitsfahrzeug FB02 in den Automobilrennsport einsteigen. Die Rennserie steht in Konkurrenz mit der ADAC Formel Masters.

Inhaltsverzeichnis

Sicherheit

Der Monoposto ist seit der Saison 2002 am Start und vor allem auf hohe Sicherheit ausgelegt: Er übertrifft die Sicherheitsanforderungen des internationalen Automobilverbandes FIA an seine Klasse und greift Formel-1-Standards auf. Eigens für die Formel BMW hat BMW Motorsport den Formel-Rettungs-Sitz FORS entwickelt. Auch das Sicherheitssystem HANS ist für alle Fahrer obligatorisch.

Konzept

Zu allen Serien gehören ein vielfältiges Ausbildungs- und Coachingprogramm sowie die Förderung aussichtsreicher Talente. Prominenteste Absolventen der Talentschmiede sind die Formel-1-Piloten Ralf Schumacher, Christian Klien, Nico Rosberg und Sebastian Vettel.

Ausland

Vom 13. bis 16. Dezember 2005 wurde auf dem Bahrain International Circuit erstmals ein Formel-BMW-Weltfinale ausgetragen. Junge Rennfahrer aus den vier regionalen Formel-BMW-Serien traten gegeneinander an. Der amtierende Weltcupsieger Marco Holzer erhielt eine Testfahrt beim BMW-Sauber F1 Team.

In Großbritannien gab es zwischen 2002 und 2007 eine Formel-BMW-Rennserie. Diese wurde 2008 mit der deutschen zur Formel BMW Europa vereinigt. Geplant sind Rennen in Spanien, Ungarn, Belgien, Italien, Deutschland und Großbritannien. Auch in Süd- und Nordamerika (Formula BMW Americas) und Asien (Formula BMW Pacific) gibt es entsprechende Rennserien.

2008 wird in Spanien der Formula BMW Talent Cup, bestehend aus je zwei Rennen in Barcelona, Jerez de la Frontera, Valencia (vier Rennen), Huelva-Monteblanco und Jarama durchgeführt.

Formula BMW Europe

Die Formula BMW Europe ist eine Europa-Meisterschaft, deren acht Läufe 2009 in sieben verschiedenen Ländern stattfinden. Es sind Rennen in

  • Barcelona
  • Zandvoort
  • Silverstone
  • Nürburgring
  • Hungaroring
  • Valencia
  • Spa-Francorchamps
  • Monza

Formel Lista Junior

In Deutschland, Frankreich, Italien und Tschechien wurde 2007 eine Rennserie (Formel Lista Junior) mit den Monoposti der Marken Formula Junior, Arcobaleno Typ Sport, BMW Formel ADAC (2001) und Formel ADAC junior gefahren. Der Name der Serie stammt von Lista (Lienhard Stahlbau), einem der Hauptsponsoren, einem schweizer Unternehmen zur Herstellung von Schubladenschranksystemen. 2008 hieß die Serie LO formel lista junior, abgeleitet von Lista Office. 2007 kamen Formel BMW FB02, im Folgenden „Neuautos“ genannt, in einem leicht modifizierten Reglement, Formula Junior und die früheren BMW Formel ADAC im damals gültigen Reglement zum Einsatz. Sportrechtlich ist es eine Schweizer Serie, die auch ausländischen Fahrern offen steht. Pro Lauf erfolgt die Punktezuteilung nach folgendem Schema: 20 15 12 10 8 6 4 3 2 1. Je zwei Zusatzpunkte gibt es pro Rennlauf (an jedem Wochenende werden zwei Rennen gefahren) für die Pole Position und die schnellste Rennrunde.

Insbesondere sind die Getriebeteile für alle Teilnehmer freigestellt. Die Motorsteuergeräte werden plombiert. Die Fahrzeuge der BMW Formel ADAC müssen mit den Felgen des Formula Junior nachgerüstet werden. Auch die vorher unterschiedlichen Flügel werden angeglichen. Das Mindestgewicht incl. Fahrer/in beträgt bei

  • BMW FB02 550 kg
  • Formula Junior, BMW Formel ADAC 485 kg. Damit sind die „alten“ Autos nicht so chancenlos, wie es bei einem Einheitsgewicht zu erwarten wäre. Für diese Wagengruppe wird auch eine eigene Trophy - Wertung (10 8 6 5 4 3 2 1) gezählt. Die Reifenbestückung für die „alten“ Autos ist
  • AVON Slick vorne: 180/550 – 13 S 9903 hinten: 210/550 – 13 S 13318
  • AVON Regen vorne 180/550 – 13 W 8654 hinten 210/550 – 13 W 12365 im Gegensatz zu den Michelins der Neuwagen.

Allen teilnehmenden Monoposti ist der 1.171 cm³-BMW-Motor gemeinsam.

Saison 2008

Veranstaltungsorte waren Dijon (2x), Nürburgring, Most, Hockenheim, Magny-Cours und Monza. Ein Ausweichtermin war Varano, zählte aber nicht zu den Ergebnissen und wurde als Trainings- und Sichtungstermin für die kommende Saison genutzt. Die Teams kamen aus der Schweiz (7) und Deutschland (2). Das Feld bestand ausschließlich aus Fahrzeugen des Typs BMW FB02; eine Trophy - Wertung entfiel. 17 schweizer und 3 deutsche Fahrer kamen in die Endwertung. Gesamtsieger wurde der Schweizer Joel Volluz mit 184 Punkten.

Saison 2009

2009 sind Rennen in Dijon-Prenois (2x), Nürburgring, Spa-Francorchamps, Magny Cours und Autodromo Monza geplant. 13 Schweizer, 2 Italiener, und je 1 deutscher, schwedischer und US-amerikanischer Fahrer (zwei weiblich, der Rest männlich) wollen in sechs Teams aus der Schweiz und einem aus Deutschland teilnehmen. Zehn Piloten bringen Erfahrung aus den Vorjahr mit, acht sind Rookies, also Neulinge.

Technische Daten

Die Fahrzeuge und Motoren sind weniger auf Leistung getrimmt, sondern eher auf gute Haltbarkeit und eine hohe Wartungsfreundlichkeit, um die Serie finanziell attraktiv zu halten. Alle Teams müssen identische Fahrzeuge einsetzen, an denen nur unfall- oder verschleißbedingte Änderungen vorgenommen werden dürfen. Allerdings stehen auch verschiedene Spiralfedern zur Abstimmung zur Verfügung. Front- und Heckflügel sind einstellbar.

  • Motor: Vierzylinder-Reihenmotor aus der BMW K 1200 RS (seit 1997), 140 PS
Hubraum 1.171 cm3
zwei oben liegende Nockenwellen, sequenzielles Längsgetriebe
Die Wartung wird von der Firma Schnitzer gewährleistet. Aus Gründen der Kostendämpfung werden die Motoren verplombt.
  • Getriebe: sequenzielles Hewland FTR200 Getriebe, sechs Gänge
  • Reifen: Michelin 20/54-13 vorn, 22/54-13 hinten, einteilige Aluminiumfelgen mit Zentralverschluss, vorn 8x13, hinten 10x13, auch 10,5x13.

Als Chassis-Hersteller hat sich der französische Betrieb Mygale durchgesetzt.

Die neu geschaffene ADAC-Formel-Masters hat eine andere Auslegung mit 1.598 cm³ (VW) und ein anderes Fahrwerkskonzept, fährt aber trotz (oder wegen; der Rollwiderstand spielt bei der absoluten Leistung eine Rolle) schmalerer Felgen die schnelleren Rundenzeiten (2 bis 3 sec. je nach Strecke).

Siehe auch

Weblinks


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