- Forster Yeboah
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Kalusha (eigentlich Forster Yeboah) (* Juni 1980 in Accra, Ghana) ist ein Berliner Rapper.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Im Alter von 7 Jahren wurde Kalusha, der in Accra aufwuchs, schwer herzkrank. Er wurde nach Berlin gebracht und dort operiert, seine Mutter und er blieben anschließend in Wedding. Yeboah wurde als einziger Schwarzer an seiner Schule gehänselt und war häufig in Schlägereien verwickelt. Mit 12 Jahren wurde er das erste Mal von der Polizei aufgegriffen. Es folgten zahlreiche Straftaten, Aufenthalte in betreuten Wohneinrichtungen und Bewährungsstrafen. Polizei und Staatsanwaltschaft führten ihn als jugendlichen Intensivtäter. Mit 19 Jahren nahm Yeboah in seiner Privatwohnung erste Gangsta-Rap Tapes auf, die er an das Label Ypsilon-Recordz sandte, dass ihn unter Vertrag nahm.[1][2]
Verhaftung
Im Juni 2001 verübte er mit einem Freund einen bewaffneten Raubüberfall auf eine Berliner Schlecker-Filiale. Die Polizei nahm die Täter noch in der Filiale fest. Yeboah wurde zu einer Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt, die er in der JVA Tegel abbüßte und die er für 48 Stunden im Monat verlassen durfte.[3] In den Aufenthalten in Freiheit produzierte er mit Ypsilon-Manager Kühling unter dem Künstlernamen "Kalusha" ("der Schwarze") das Album ''Nicht zur Nachahmung empholen welches bis Ende 2004 über 4.000 mal verkauft wurde[4] und in dem er seine Vergangenheit verarbeitet. Insbesondere im Song Kein Buster, der seine Lebensgeschichte erzählt. Für VIVA produzierte Kalushha dazu ein Musikvideo das in einem ausrangierten DDR-Gefängnis gedreht wurde.[5]. Das Video ist auch Bestandteil der Dokumentation Rap City Berlin. Auch die Videos zu Die Einführung[6] und Kugeln kennen keine Rücksicht waren bei Viva in der Rotation.
Bei der Promotion des Albums griff Ypsilon-Recordz zu drastischen Mitteln und benutze die kriminelle Karriere von Forster Yeboah als Marketinginstrument. So verschickte das Label beispielsweise das Album in einer Postsendung mit Patronenhülsen an Radiostationen[7]. Die SPD-Politkerin Monika Griefahn forderte im Bezug zu Kalusha Radio- und Fernsehsender auf, gewaltverherrlichende, Pornografische und rassistische Rap-Songs aus dem Programm zu nehmen.[8]
Karrierende
Nach Vollzug seiner Haftstrafe wurde Yeboah nach Ghana abgeschoben, ein zweites geplantes Album wurde daher nicht fertig gestellt. Sein heutiger Aufenthaltsort ist unbekannt.
Diskografie
- 2001 Kugeln kennen keine Rücksicht (Single)
- 2002 Die Einführung feat. Drunken Masters (Single)
- 2002 Nicht zur Nachahmung empholen (Album)[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kalusha, der Schwarze. Berliner Zeitung, 16. Dezember 2004
- ↑ Interview mit Intro, 18. Oktober 2005
- ↑ Der Bauch Berlins. Die Zeit, 29. Juli 2004
- ↑ Kalusha, der Schwarze. Berliner Zeitung, 16. Dezember 2004
- ↑ Video: Kein Buster bei sandroses
- ↑ Eintrag zu Die Einführung bei Crew United
- ↑ Rap-Therapie nach dem Raubüberfall. taz, 8. März 2005
- ↑ SPD-Politikerin warnt vor rassistischem Rap. Spiegel, 9. Juni 2005
- ↑ CD-Review vei VIVA
Personendaten NAME Kalusha ALTERNATIVNAMEN Yeboah, Forster KURZBESCHREIBUNG Berliner Rapper GEBURTSDATUM Juni 1980 GEBURTSORT Accra, Ghana
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