- Forster Ungeheuer
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Forster Ungeheuer heißt eine 40 Hektar große Weinlage in der pfälzischen Winzergemeinde Forst an der Weinstraße (Rheinland-Pfalz).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Die Einzellage erstreckt sich westlich der Wohnbebauung der Gemeinde zum Osthang der Haardt hin. Als Teil der Großlage Forster Mariengarten gehört sie zum Bereich Mittelhaardt-Deutsche Weinstraße des Weinbaugebietes Pfalz.
Klima
Die Hanglage in 120 bis 150 Meter Höhe begünstigt in frostigen Frühjahrsnächten den Abfluss kalter Luftmassen zur Rheinebene hin, so dass die Gefahr von Erfrierungen an den jungen Trieben der Reben weitgehend ausgeschlossen ist.
Geologie
Boden
Wegen des Grabenbruches zwischen Haardtgebirge und Rheinebene trat in der Bruchzone vor etwa 30 Millionen Jahren Basalt aus. Dieser liegt als dunkles Eruptivgestein im Raum Forst zutage, besonders stark am Pechsteinkopf oberhalb der Gemeinde. Der verwitterte Basalt im Boden wird mit seiner Fähigkeit, Sonnenwärme für die Nacht speichern zu können, für die hohe Qualität der Forster Weine verantwortlich gemacht. Zusätzliche Kalkeinlagerungen lassen Weine mit reifer, weicher Säure gedeihen.
Name
Herkunft des Namens
Die Bezeichnung „Forster Ungeheuer“ wird auf einen Amtsschreiber in der benachbarten Kleinstadt Deidesheim zurückgeführt, der Johann Adam Ungeheuer hieß und 1699 verstarb. Ein Grabmal mit seinem Namen liegt an der alten Kirche im nahen Mußbach.[1]
Zitate
„Dieses Ungeheuer schmeckt mir ungeheuer.“
– Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck Ende der 1880er Jahre als Gast in Deidesheim beim Vizepräsidenten des Reichstages, dem Weingutsbesitzer Franz Armand Buhl
„Forster Ungeheuer
Geht’s dir im Leben einmal gut
Und ist dir nichts zu teuer,
Dann, lieber Freund, mit frohem Mut
Trink Forster Ungeheuer!
Doch geht es dir erbärmlich schlecht
In dieser Welt Gemäuer,
Dann, lieber Freund, und dann erst recht
Trink Forster Ungeheuer!“– Emil Helfferich (1878–1972), Großkaufmann aus Neustadt an der Weinstraße[2]
Andere „Forster Ungeheuer“
- Gastronomie
Die örtliche Gastwirtschaft Zum Forster Ungeheuer wirbt damit, dass Napoleon im Spätsommer 1805, als er auf dem Weg nach Austerlitz durch die Pfalz zog, im heutigen „Napoleon-Zimmer“ des Hauses gespeist habe.
- Skulpturen
Am nördlichen Ortseingang steht das Nördliche Ungeheuer, eine Steinskulptur von Steinbildhauer-Meisterin Janet Weisbrodt, Niederkirchen bei Deidesheim. Das Pendant dazu bildet am entgegengesetzten Ortseingang das Südliche Ungeheuer, das von der Steinbildhauer-Meisterin Bettina Morio aus Deidesheim geschaffen wurde.
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Weinlage
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