Francis. Felidae II.

Francis. Felidae II.

Francis. Felidae II. (1996) ist der zweite Teil der Felidae-Reihe von Akif Pirinçci, in der eine Katze in der Rolle des Detektivs agiert.

Inhalt

Francis, der inzwischen älter gewordene Katzendetektiv, ist mit seinem Leben eigentlich sehr zufrieden. Im Revier herrscht Ruhe, er hat ein gutes Verhältnis zu seinem Herrchen im inzwischen komplett renovierten Haus. Doch da passiert etwas Unerwartetes: Gustav Löbel, das „Herrchen“ (Francis bevorzugt den Ausdruck „Dosenöffner“) des Katers verliebt sich! Die Angebetete des Herrn Löbel scheint jedoch keine Katzenfreundin zu sein. Bereits die erste Begegnung endet blutig, allerdings für die Dame, da sie Francis erschreckt. Doch auch so scheint sich alles zum Schlechten zu wenden: Die Freundin Gustavs fängt an, die Wohnung umzudekorieren und so die einer Katze heiligen Ruhe zu stören. Und zu allem Überfluss heißt sie auch noch Francesca! Als sie dann verlangt, das Francis kastriert werden soll, ist das Maß voll: Francis beschließt, auszuziehen. Um den Suchmaßnahmen Löbels zu entgehen, entscheidet er sich, die Stadt zu verlassen. Doch das ist leichter gesagt als getan: Schon auf den ersten Metern der Flucht wird Francis von einem heftigen Regenschauer überrascht und fast ertränkt. Von den Wassermassen wird er in die Kanalisation gespült.

Dort findet er als erstes eine kopflose Leiche, die im Kanal treibt, bevor er merkt, dass er verfolgt wird. Die Verfolger stellen sich als blindes Katzenrudel heraus, das ihn töten will, weil er nun ihr Geheimnis kennt. Sie sind ausgesetzte und durch die Toilette gespülte Katzen, die sich mit Mühe einen Lebensraum im Kanal geschaffen haben, und wollen nicht von den Menschen oder anderen Katzen gefunden werden. Als er den „Henker“ des Rudels ausschalten kann, fragen sie ihn nach seinem Namen. Als sie erfahren, wer er ist, bitten sie ihn, einen Fall zu übernehmen: Ein verrückter Kater, der sich mit einer Dogge zusammengetan hat, genannt der „verrückte Hugo“, soll massenhaft Katzen töten. Francis lehnt ab, verspricht aber, sich umzuhören.

Als er die Kanalisation verlassen hat, steht er vor der nächsten Schwierigkeit: Zwischen ihm und dem „Landleben“ steht eine mehrspurige Autobahn. Francis gelingt es, diese zu überqueren, doch kaum auf der anderen Seite angekommen, wird auf ihn geschossen! Durch den Wald kann er dem offenbar versierten Schützen knapp entkommen und trifft auf eine Wildkatze, die rollig ist. Auch sie hat schon vom verrückten Hugo gehört, doch sagt ihm nicht mehr dazu. Danach erreicht Francis einen Bauernhof. Dort findet er die Leichen mehrerer Katzen. Als er dies untersucht, taucht an einer Hausecke plötzlich eine für Katzenverhältnisse gigantische Pfote auf und der Besitzer dieser Pfote würde gleich um die Ecke kommen. Francis, überzeugt, den Mörder vor sich zu haben, flieht in Panik und versteckt sich im Wald. Dort schläft er ein. Nachts wacht er auf, und merkt, dass er beobachtet wird, offensichtlich von einer Katze, die auf einem Hund sitzt. Ist das der verrückte Hugo? Doch Francis merkt, das von dieser Gestalt keine Gefahr auszugehen scheint, und schläft wieder ein…

Am Morgen ist Francis sicher, das Erlebnis nur geträumt zu haben, und macht sich daran, sein neues Revier zu erkunden. Dabei stößt Francis auf ein einsames Haus im Wald. Dort trifft er auf einen anderen, leicht verwirrt wirkenden Kater namens Ambrosius. Dieser erklärt ihm, dass in diesem Haus eine einsame Malerin wohnen würde und gibt ihm Futter.

Am nächsten Tag trifft Francis auf das Rudel der Wildkatzen, die ihn relativ freundlich aufnehmen. Diese erklären ihm, das sie planen, das Gebiet zu verlassen. Francis versucht weiterhin, den verrückten Hugo zu finden, doch der einzige, der je davon gehört hat, ist eine Maus, welche von Ambrosius gebissen wird, bevor sie relevante Informationen herausgeben kann. Sie erwähnt jedoch ganz und gar untypisches Verhalten bei der vermeintlichen Dogge des verrückten Hugo…

Francis forscht auf eigene Faust weiter und trifft den Besitzer der Riesenkralle: einen Luchs namens Nummer Acht. Dieser plant ebenfalls, das Gebiet zu verlassen, da es dort keine Beutetiere für ihn gibt. Dann erzählt er Francis, was wirklich vorgefallen ist: Er und das Wildkatzenrudel sind aus Skandinavien eingeflogen und ausgewildert worden. Den „verrückten Hugo“ inklusive Dogge gab es, doch wurden sie schon vor Jahren von den Wildkatzen getötet. Der Luchs rät ihm, das Rudel Wildkatzen aufzusuchen, wenn er die ganze Wahrheit wissen will, oder er soll einfach Ambrosius fragen.

Zum Haus zurückgekehrt, findet er im Erdgeschoss einen Haufen Videos auf denen man Satellitenbilder des Gebietes und Tiere sieht. Im Obergeschoss findet Francis Ambrosius schwer verletzt und im Sterben liegend vor. Dieser sagt, er habe nur helfen wollen. Er erzählt, dass er, auf einem Schaf reitend, den Mythos des „verrückten Hugo“ aufrechterhalten hat, um die Mörder zu decken. Sich selbst und das Schaf hatte er dazu mit Tinte schwarz gefärbt. Nachdem er Francis das anvertraut hat, stirbt er. Francis packt die Wut und er stürmt hinter den Wildkatzen her, die sich bereits auf den Weg gemacht haben.

Als er sie einholt, gestehen sie ihm die Wahrheit, und sagen ihm, dass sie als Raubtiere auf gewisse Stoffe im Blut der Katzen angewiesen waren, da sie nicht genug Beute in den bereinigten deutschen Wäldern fangen konnten. Auch vermehren konnten sie sich nicht mehr, da die männlichen Tiere alle an einem Virus eingegangen waren. Und das erklärt auch, warum die Kanalkatzen immer wieder Leichen finden, die sie dem verrückten Hugo zuschreiben. Während die Wildkatzen ihm das erklären, weichen sie immer weiter zurück. Plötzlich wird Francis niedergeschossen…

Im Epilog stellt sich heraus, dass der Jäger, der schon am Anfang auf ihn schoss, in Wirklichkeit eine versierte Tierschützerin und -ärztin (und die Malerin aus dem Haus im Wald) ist. Diese hat seinerzeit die Wildkatzen und Luchse (insgesamt acht) ausgewildert, und als sie nun sieht, was die Wildkatzen tun, versucht sie nun, diese zu töten. Francis wurde nur verwechselt: Als sie ihn sah, hielt sie ihn für eine Wildkatze. Aufgrund seiner Tätowierung und mit der Hilfe eines Tierarztes machte sie Gustav ausfindig. Da Francesca während seiner Abwesenheit bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, kehrt Francis nach Hause zurück.


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