- Francisco Whitaker Ferreira
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Francisco Whitaker Ferreira (Chico Whitaker) (* 1931) ist ein brasilianischer Aktivist und gehört zu den Gründern des Weltsozialforums in Brasilien.
Chico Whitaker begann sein soziales Engagement in den 1950er Jahren als Architekturstudent und Mitglied der katholischen Studentenbewegung JUC. Zum Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils 1965 begann er seine Zusammenarbeit mit Befreiungstheologen wie Bischof Hélder Câmara und Paulo Freire, auch von Leonardo Boff wurde er beeinflusst. Während der Zeit der Militärdiktatur in Brasilien in den späten 1960er Jahren ging er ins Exil nach Frankreich. Er wurde Projektleiter für das Catholic Committee against Famine and for Development.
Chico Whitaker ist Geschäftsführer des Brasilianische Komitees für Gerechtigkeit und Frieden; er ist in den radikalen Bewegungen innerhalb der Katholischen Kirche aktiv und in der Arbeiterpartei (Partido dos Trabalhadores, PT), in der er über die Liste der PT zum Ratsmitglied/Beigeordneten gewählt wurde.
Er ist Mitglied im Brasilianischen Organisationskomitee (Brazilian Organising Committee) und im Internationalen Rat (International Council) des Weltsozialforums, das er als Alternative zum Weltwirtschaftsforum mitbegründet hat. Hierbei vertritt er eine open space-Philosophie, die Veranstaltung soll so umfassend wie möglich sein, konkrete politische Ergebnisse sind zweitrangig. Auch nur teilweise Übereinstimmung der Teilnehmer könne eine Grundlage für abgestimmtes Vorgehen sein.
2006 war er einer der Preisträger des Alternativen Nobelpreises.
Die deutsche Befreiungstheologin Dorothee Sölle ordnet ihn in ihrem Buch "Mystik und Widerstand" den Mystikern zu.[1]
Weblinks
- Porträt (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Mystik und Widerstand bei Dorothee Sölle und Francesco Whitaker - gesendet am 04. Jan. 2009, 07:30h in: Evangelische Perspektiven
Personendaten NAME Whitaker Ferreira, Francisco ALTERNATIVNAMEN Whitaker, Chico KURZBESCHREIBUNG brasilianischer Aktivist GEBURTSDATUM 1931
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