- World Future Council
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Der World Future Council (WFC) ist eine gemeinnützige Initiative, die sich als „Stimme zukünftiger Generationen“ versteht und daran arbeiten will, die Rechte unserer Nachfahren ins Bewusstsein von Entscheidungsträgern zu heben und eine Politik der Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Sie wurde im Jahre 2000 von Jakob von Uexküll angeregt und 2004 von ihm zusammen mit Herbert Girardet ins Leben gerufen. Seit 2006 hat sie ihren Hauptsitz in Hamburg und dort seit 2007 den Status einer gemeinnützigen Stiftung. Weitere Büros bzw. Vertretungen befinden sich in London, Brüssel sowie in Washington, D.C. und Addis Abeba.[1] Der Rat wurde im Mai 2007 auf Initiative des Gründers des Right Livelihood Award, Jakob von Uexküll, in Hamburg zum ersten Mal einberufen. Die Grundfinanzierung wurde durch die Freie und Hansestadt Hamburg sowie Spenden des Unternehmers Michael Otto und zahlreicher anderer Geber sichergestellt.
Tätigkeitsfeld
Der World Future Council (WFC) betrachtet sich selbst als globaler Fürsprecher für die Interessen zukünftiger Generationen in der internationalen Politik. Der Rat mit seinen bis zu 50 ehrenamtlichen Mitgliedern tagt einmal jährlich und legt das Arbeitsprogramm fest. Die Entscheidungen und Empfehlungen des Rates werden in Abstimmung mit Expertenkommissionen und externen Beratern vorbereitet und verbreitet.
Nach Ansicht des WFC sind die Lösungen für viele Probleme bereits vorhanden. Der Rat fordert Entscheidungsträger weltweit auf, die Handlungsdefizite, die eine nachhaltige und friedliche Zukunft der Menschheit bedrohen, zu überwinden und neue Wege einzuschlagen. Der Schwerpunkt der Arbeit des WFC liegt in der Politikberatung. In Zusammenarbeit mit Parlamentariern, zivilgesellschaftlichen Gruppen, Regierungen und internationalen Organisationen identifiziert der Rat weltweit vorbildliche Gesetze, macht diese bekannt und unterstützt ihre Umsetzung. Er orientiert sich daran, was notwendig ist und nicht daran, was politisch zu einem bestimmten Zeitpunkt möglich erscheint. Der WFC setzt sich für eine Erdgemeinschaft ein, die auf den Werten Gewaltfreiheit, Nachhaltigkeit, Respekt und Gerechtigkeit basieren soll. </ref>Organisation</ref>.
Kritik
Kritiker werfen dem World Future Council vor, eine rein rhetorische Organisation zu sein und ihren hohen Anspruch nicht in die Praxis umsetzen zu können. Die meisten Entscheidungsträger haben eigene Expertenstäbe und eine Wirkung der Aktivitäten des WFC ist zum einen schwer messbar und schwer nachweisbar.
Ratsmitglieder (Auswahl)
- Hafsat Abiola
- Ibrahim Abouleish
- Maude Barlow
- Rae Kwon Chung
- Tony Colman
- Marie-Claire Cordonier Segger
- Hans-Peter Dürr
- Nicholas Dunlop
- Jared Duval
- Prinz El Hassan bin Talal von Jordanien
- Tewolde Berhan Gebre Egziabher
- Riane Eisler
- Scilla Elworthy
- Fabio Feldman
- Tim Flannery
- Rafia Ghubash
- Cyd Ho
- Wes Jackson
- Ashok Khosla
- C. S. Kiang
- Rolf Kreibich
- David Krieger
- Rama Mani
- Stephen A. Marglin
- Manfred Max-Neef
- Frances Moore-Lappé
- Youssou N’Dour
- Katiana Orluc
- Ahmedou Ould-Abdallah
- Vithal Rajan
- Vandana Shiva
- Sulak Sivaraksa
- Hans-Christof Graf von Sponeck
- Motoyuki Suzuki
- Pauline Tangiora
- Christopher Weeramantry
- Francisco Whitaker Ferreira
- Anders Wijkman
Publikationen
- Herbert Girardet, Miguel Mendonca (Hrsg.): A Renewable World, Greenbooks, London 2009, ISBN 978-1900322492
- Herbert Girardet (Hrsg.): Zukunft ist möglich. Wege aus dem Klima-Chaos. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2007, ISBN 978-3-434-50606-5
- Jakob von Uexküll, Herbert Girardet (Hrsg.): Die Aufgaben des Weltzukunftsrates. World Future Council, die Zukunft gestalten Kamphausen, Hamburg 2005
- Jakob von Uexküll (Hrsg.): Das sind wir unsern Kindern schuldig. Europäische Verlagsanstalt (eva), Hamburg 2007, 1. Auflage
Einzelnachweise
Weblinks
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