Frankfurter Synode

Frankfurter Synode

Die Synode von Frankfurt im Jahr 794 war eine Versammlung wichtiger Kirchenvertreter des Fränkischen Reichs in Frankfurt am Main. Sie war als fränkische Antwort auf das 7. ökumenische Konzil von Nicaea gedacht, das von der byzantinischen Kaiserin Irene ausgerichtet worden war und sich unter anderem mit dem Bilderstreit befasst hatte.

Weil in Nicaea kein fränkischer Kirchenvertreter eingeladen worden war, sah sich Karl der Große zu diesem Schritt veranlasst, da er als mächtigster Herrscher des Westens und faktisch Lenker der Papstpolitik wie ein untergeordneter Barbarenkönig ignoriert wurde.

Die Hauptthemen der Frankfurter Synode waren:

  1. die Verurteilung des Adoptianismus zum Ketzertum
  2. Synodalschreiben an verschiedene spanische Bischöfe (theologisch eher unwichtig)
  3. die Auseinandersetzung mit dem Bilderstreit

Die Beschlüsse des Konzils von Nicaea führten zur Beilegung des Bilderstreites zwischen Papst und dem byzantinischen Kaiser. Die Ergebnisse der Frankfurter Synode waren die Ablehnung der Beschlüsse in Nicaea. Somit lehnte man nicht nur die Anbetung der Ikonen ab, sondern auch ihre Verehrung. Da der Papst in seiner Entscheidung sowohl Rücksicht auf Byzanz, als auch auf das Frankenreich nehmen musste, ließ er die Beschlüsse von Nicaea bestehen, stimmt diesen aber nur mit Vorbehalten zu.

Außerdem geht aus den Berichten über die Frankfurter Synode, (cf. MGH, Cap. I, S. 74, Synodus Franconofurtensis) hervor, dass überall im Reich neue Silberdenare geprägt werden sollen. Deshalb datiert man die karolingische Münzreform sowie die Schaffung des Karlspfunds in diese Jahre 793, 794.

Diese Synode war übrigens auch die erste urkundliche Erwähnung der Stadt Frankfurt.


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