Franz Raab

Franz Raab

Josef Raab (* 27. Mai 1899 in Penzberg/Oberbayern; † 28. Januar 1971) kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Republik. 1956 wurde Josef Raab „in Anerkennung hervorragender Dienste im Freiheitskampf des spanischen Volkes 1936–39“ mit der Hans Beimler-Medaille ausgezeichnet. Im Spanischem Bürgerkrieg trug er den Namen Franz Raab.

Leben

  • 1914: Eingerückt in den 1. Weltkrieg (Mörser Abteilung) nach Rückkehr: Arbeit im Bergwerk als Elektriker
  • 1918/1919: Eintritt in die Kommunistische Partei Deutschlands
  • Eintritt in den Rotfrontkämpferbund (RFB), dessen Vorsitzender (Penzberg) er wird.

Nach Verbot des RFB wird er Einsatzleiter des „Kampfbundes gegen den Faschismus“, dessen Ziel es war, Nazis zu entwaffnen; außerdem wurden Kampfübungen durchgeführt. Raab wurde von den Nazis gesucht, er lebte auf der Flucht in den umgebenden Wäldern.

1936: Von einem Penzberger Kaufmann wurde die Widerstandsgruppe um Raab verraten, ihm gelang jedoch vorzeitig die Flucht. Er gelangte über die österreichische Grenze in die Schweiz. In der Schweiz nahm er die illegale Parteiarbeit auf. Als einer der ersten ging Raab nach Spanien, um sich den internationalen Brigaden anzuschließen. Er kämpfte in den Reihen des Thälmann-Bataillons mit einem selbstgebauten Panzer.

Er nahm an den Kämpfen vor Madrid teil; insgesamt kämpfte Raab dreieinhalb Jahre an der Front, wobei er nie verletzt wurde. Raab war zeitweise Kommandant (im Rang eines Majors) der Brigade Thälmann (Thälmann-Bataillon) von Februar bis Mai 1937 und Juli 1938 bis Januar 1939 (Quelle: Journal of Contemporary History Vol. 4 Number 2 1969)

1939: Nach der Niederlage der republikanischen Armee wurde Raab in einem Lager interniert. In diesem Lager wurde unter den Kämpfern eine republikanische Fahne aufgeteilt; der Teil, der Franz Raab übergeben wurde, ist noch heute erhalten. Von der KPD erhielt Raab den Auftrag, aus dem Lager auszubrechen und sich in Toulouse bei der Leitung der KPD zu melden. Raab gelang die Flucht aus dem Lager und er schloss sich dem antifaschistischen Widerstand in Toulouse an.

Von Toulouse wurde Josef (Franz) Raab nach Paris beordert, erlebte dort die Befreiung und kehrte im Juni 1945 krank und geschwächt nach Penzberg zurück, wo er von den Amerikanern zum Nachkriegsbürgermeister der Stadt Penzberg berufen wurde.

Literaturverzeichnis

  • Klaus Tenfelde: Proletarische Provinz. Radikalisierung und Widerstand in Penzberg/Oberbayern 1900 bis 1945 (Habilitationsschrift München 1980), zuerst in: Bayern in der NS-Zeit, Bd. IV, hg. v. Martin Broszat u. a., München 1981, S. 1 - 382; durchgesehene und erweiterte Neuausgabe: München/Wien 1982. ISBN 3-486-50701-X
  • Journal of Contemporary History, Vol. 4 No. 2 1969, Commanders and Commissars Of The XIth Brigade
  • VVN-BdA: Ringen für eine bessere Welt - Der Penzberger Antifaschist Josef Raab (1899-1971), München 2005 – Frauenlobstraße 24, 80337 München

Links

http://franz-raab.dkp-muenchen.de/


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