Fraport AG

Fraport AG
Fraport AG
Unternehmensform AG
ISIN DE0005773303
Gründung 1947
Unternehmenssitz Frankfurt am Main
Unternehmensleitung

Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzender

Mitarbeiter 23.078 (2008)
Umsatz 2.101,6 Millionen Euro (2008)
Branche Flughäfen
Produkte

Dienstleistung

Website

www.fraport.de

Die Fraport AG (von Frankfurt Airport) ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie ist Betreibergesellschaft des Flughafens Frankfurt am Main und ist an weiteren deutschen und ausländischen Flughäfen beteiligt. Das Unternehmen erzielte 2008 bei einem Konzernumsatz von 2.101,6 Mio Euro einen Nettogewinn von 213,7 Mio. Euro. Die Aktie der Fraport AG ist im MDAX der Deutschen Börse notiert, Vorstandsvorsitzender ist Wilhelm Bender. Die Fraport AG beschäftigte im Durchschnitt 2008 im Konzern 23.078 Mitarbeiter (davon rund 15.000 in Frankfurt). Durch den Verkauf der Sicherheitstochter ICTS Europe sank die Beschäftigtenzahl von 30.437 2007. Seit 2001 ist die Fraport AG Hauptsponsor der Frankfurter Eintracht.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

siehe auch: Geschichte des Frankfurter Flughafens

Anfänge

Als der Frankfurter Flugplatz Rebstock in den 1930er Jahren seine Kapazitätsgrenzen erreichte, wurde 1936 im Frankfurter Stadtwald der Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main errichtet.

Nachkriegsjahre

Nachdem der Flughafen im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört worden war, wurde kurz nach der Errichtung der US Air Base im Jahr 1947 die Verkehrsaktiengesellschaft Rhein-Main (V.A.G.) gegründet und ein paralleles Start- und Landebahnsystem fertiggestellt.

Wirtschaftswunderjahre

Mit dem Wirtschaftswunder in den 1950er Jahren nannte sich die V.A.G. um in Flughafen Frankfurt/Main AG (FAG).

Konfliktreiches Wachstum

Der Ausbau der Startbahn West in den 1970er und 80er Jahren führte zu heftigen Konflikten zwischen dem Flughafenbetreiber und der Umweltbewegung.

Börsengang

2001 wurde das Unternehmen durch einen Börsengang teilprivatisiert und in Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide umbenannt. Die Fraport-Aktie ist im MDAX gelistet.

Geschäftsfelder

  • Bodenverkehrsdienste (BVD)
  • Flug- und Terminalbetrieb (FBA)
  • Airport Security Management (ASM), darunter die Flughafenfeuerwehr Frankfurt am Main
  • Handels- und Vermietungsmanagement (HVM)
  • Externe Beteiligungen

Besitzverhältnisse

Lange Zeit waren die alleinigen Anteilseigner an der FAG das Land Hessen, die Stadt Frankfurt am Main und der Bund.

1955 bis zum Börsengang

  • 45,242% Land Hessen
  • 28,891% Stadt Frankfurt
  • 25,867% Bundesrepublik Deutschland

Nach dem Börsengang 2001

  • 31,94% Land Hessen
  • 20,40% Stadt Frankfurt
  • 18,27% Bundesrepublik Deutschland
  • 29,39% Streubesitz

Verkauf der Bundesanteile

Im Oktober 2005 verkaufte der Bund seinen, bisher im Depot der Bundeskasse Bonn bei der Bundesbank-Zentrale Frankfurt am Main verwahrten, Anteil für rund 660 Millionen Euro. Wenige Tage nach dem Verkauf der Anteile des Bundes erwarb die Deutsche Lufthansa 5 Prozent der Aktien Fraports.

Die aktuelle Aktionärsstruktur

Die aktuelle Aktionärsstruktur vom März 2009:

Tochtergesellschaften und Beteiligungen

Tochtergesellschaften

  • Fraport Cargo Services GmbH,
  • APS Airport Personal Service GmbH,
  • operational services GmbH & Co. KG (IT-Joint-Venture mit der ehemaligen Volkswagen-Tochter gedas), 2006 wurde gedas durch T-Systems übernommen, 2008 Umbenennung in operational services
  • AirIT International GmbH,
  • AirIT Systems Hannover GmbH (gemeinsames Tochterunternehmen der Fraport AG mit der Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH)
  • Medical Airport Service GmbH (gemeinsames Tochterunternehmen der Fraport AG mit der BAD GmbH).
  • Gesellschaft für Cleaning Service mbH & Co. Airport Frankfurt/Main KG (gemeinsames Tochterunternehmen der Fraport AG mit der ASG Airport Service Gesellschaft mbH, Gegenbauer Holding SA & Co. KG, Hartwig Piepenbrock GmbH & Co. KG,)
  • Fraport Ground Services Austria GmbH - Sitz: 1300 Flughafen Wien [1]
  • FraSec Fraport Security Service GmbH - Sitz: 60549 Frankfurt/Main
  • FraCareServices GmbH - Sitz: 60549 Frankfurt/Main

Beteiligungen

Passagiere in Millionen

Fraport ist an dem Flughafen Hannover-Langenhagen mit 30 Prozent beteiligt. Das Unternehmen ist auch an den Flughäfen Antalya (51% Stimmrechtsbeteiligung) in der Türkei, Kairo in Ägypten und Lima (100%) in Peru sowie an den bulgarischen Flughäfen Burgas und Varna (jeweils 60%) beteiligt.[2]. Anfang 2006 erhielt ein Konsortium mit Fraport-Beteiligung den Zuschlag für den langfristigen Betrieb des Flughafens Neu-Delhi in Indien. Der im Bau befindliche neue Flughafen Dakar im afrikanischen Senegal soll in 2010 eröffnet werden; dieser wird 25 Jahre lang durch die Fraport AG und deren Partner betrieben werden. Die Frankfurter sind seit September 2008 mit 24,5 Prozent am Flughafen Xi’an (Volksrepublik China) beteiligt.[3]

Ehemalige Beteiligungen

Rückwirkend zum 1. Januar 2009 hat Fraport seine 65-prozentige Beteiligung am rund 100 Kilometer von Frankfurt entfernt gelegenen Flughafen Frankfurt-Hahn aus wirtschaftlichen Gründen an das Land Rheinland-Pfalz übertragen. Die Zusammenarbeit mit dem Hunsrück-Flughafen wird jedoch fortgeführt, da dieser als Ausweichmöglichkeit für Nachtflüge dient.[4]

Konkurrenten

Fraport konkurriert mit deutschen und internationalen Flughafenbetreibern um Beteiligungen an Flughäfen. Diese sind unter anderem die deutsche Hochtief AirPort, die britische BAA plc und die australische Macquarie Airports.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.fraport.de/cms/fraport_worldwide/dok/74/74343.fraport_ground_services_austria_gmbh.htm
  2. Fraport AG "Unsere Flughäfen"
  3. Fraport startet offiziell mit Beteiligung im chinesischen Xi'an, 9. 9. 2008
  4. Vgl. Fraport, Flughafen Frankfurt-Hahn: Fraport überträgt seine Anteile an das Land Rheinland-Pfalz; Pressemeldung 06/09. 03.02.2009. Abgerufen am 04.02.2009.

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