- Albert Maybach
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Arnold Heinrich Albert von Maybach (* 29. November 1822 in Werne an der Lippe; † 20. Januar 1904 in Charlottenburg) war ein deutscher Jurist, Politiker und Eisenbahnkoordinator.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Albert von Maybach wurde als Sohn des Bürgermeisters von Werne geboren. Maybach besuchte das Gymnasium in Recklinghausen und studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn, Heidelberg und Berlin. Er trat 1845 in den preußischen Justizdienst ein, wurde 1850 Gerichtsassessor und 1852 Kreisrichter in Hagen.
1854 wechselte er in die preußische Eisenbahnverwaltung und war ab 1858 Vortragender Rat im Handelsministerium. Er wurde Vorsitzender des Direktoriums der Oberschlesischen Eisenbahn in Breslau und von 1863 bis 1867 Leiter der Ostbahndirektion in Bromberg. Vom 1. März 1867 bis zum 9. Januar 1874 leitete er die Eisenbahndirektion in Hannover.
Auf Bemühen Otto von Bismarcks wurde Maybach 1874 zum Leiter des Reichseisenbahnamtes berufen. Bismarcks Projekt, die Haupteisenbahnlinien für das Reich zu erwerben, scheiterte indes an dem Widerspruch der Mittelstaaten. Ebenso fand der 1875 von Maybach dem Bundesrat vorgelegte Entwurf eines Reichseisenbahngesetzes in demselben keine Annahme. Maybach legte daher seine Stelle als Präsident des machtlosen Reichseisenbahnamtes 1876 nieder und wurde zum Unterstaatssekretär im preußischen Handelsministerium ernannt.
Nach Achenbachs Rücktritt trat er am 30. März 1878 an die Spitze des Handelsministeriums und setzte sich vor allem für die Verstaatlichung der wichtigsten Eisenbahnlinien in Norddeutschland ein.
1879 wurde das Ministerium für öffentliche Arbeiten aus dem Handelsministerium ausgegliedert. Maybach wird zum Minister der öffentlichen Arbeiten ernannt und ihm auch die Verwaltung der Preußische Staatseisenbahnen übertragen. Mit Geschick führte er darauf die umfangreichen Erwerbungen der Privatbahnen für den preußischen Staat durch und organisierte die Verwaltung des ungeheuren Bahnnetzes.[1]
Von 1882 bis 1893 war Maybach Mitglied des Reichstags. 1888 wurde er in den Adelsstand erhoben.
Wirken
Seine größten Erfolge erzielte Maybach als Minister bei der Reformierung des deutschen Eisenbahnwesens. Er baute die deutsche Eisenbahnverwaltung auf und kämpfte gegen die Interessen der privaten Eisenbahngesellschaften, durch die ein intensiver Ausbau von Eisenbahnstrecken in Deutschland verhindert wurde. Dieser Kampf führte zur Verstaatlichung der wichtigsten privaten Eisenbahnen in Deutschland.
Nach Maybach wurden Schulen, Straßen, Plätze und Zechen benannt. Ebenfalls ist der Name des Stadtteils „Maybach“ der saarländischen Stadt Friedrichsthal auf Albert von Maybach zurückzuführen.
Literatur
- Maybach, Albert. In: Meyers Konversationslexikon. 4. Auflage. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien 1888-1890, Bd. 11, S. 375.
- Maybach bei Zeno.org. Artikel aus: Viktor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, 2. Aufl. 1912–1923, Bd. 7, S. 257
Einzelnachweise
Weblinks
PND: Datensatz zu Albert von Maybach bei der DNB – keine Treffer im Katalog der DNB, 14. Juli 2007 Personendaten NAME Maybach, Albert von KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist, Politiker und Eisenbahnkoordinator GEBURTSDATUM 29. November 1822 GEBURTSORT Werne an der Lippe STERBEDATUM 20. Januar 1904 STERBEORT Berlin-Charlottenburg
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