- Free Hugs
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Die Free Hugs Campaign (engl. Freie-, Freiwillige-, Gratis-Umarmungen-Kampagne) ist eine Bewegung, die von dem Australier Juan Mann begründet wurde. Vermutlich im Juni 2004 aufgekommen, haben sich inzwischen Menschen aus den unterschiedlichsten Nationen zum Mitmachen entschlossen.
Inhaltsverzeichnis
Anfänge
Die Idee wurde erstmals im Jahre 2001 mit dem Musik-Video Everyday der Dave Matthews Band einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Im Jahr 2004 nach seiner Rückkehr nach Australien begann Juan Mann in der Pitt Street Mall in Sydney mit Free Hugs, indem er sich mit einem Schild in die Fußgängerzone stellte, auf dem „Free Hugs“ stand. Nachdem sich die ersten Leute dazu überwanden, den Fremden zu umarmen, erreichte seine Idee in der Umgebung schnell nahezu Kult-Status - bis sie von der Polizei gestoppt wurde.
Durch eine Unterschriftenaktion und den Weg an die Öffentlichkeit gelang es Mann aber, Free Hugs offiziell zu legalisieren und gleichzeitig sogar publik zu machen. Shimon Moore, der Sänger der Band Sick Puppies, produzierte ein Video zur Aktion für ihn, in dem er die Anfänge, Ausbreitung, und auch die Verbote samt dazugehöriger Unterschriftensammlung thematisierte. Dieses Video wurde später von Shimon Moore auch auf Youtube ins Internet gestellt. Das Video fand großen Anklang unter den Usern des Portals (ca. 41 mio Aufrufe, Stand April 2009), wodurch die Idee Juan Manns zu einer weltweiten Bewegung wurde.
Zwischenzeitliches Verbot von Free Hugs
Als Grund für das polizeiliche Einschreiten gegen die „Freien Umarmungen“ wurde erklärt, dass die Stadt Sydney von ihm eine Versicherung für mögliche Schäden an den Umarmten forderte, für die sonst die Stadt Sydney aufzukommen hätte. Auf der offiziellen Homepage von Free Hugs gibt Juan Mann zusätzlich an: „Public liability fear and red tape.“ (= engl. in etwa „Angst vor Haftung und Bürokratie.“), was weiteren Raum für Spekulationen offen lässt. Nach einer Unterschriftenkampagne durfte die Aktion auch ohne Versicherung fortgesetzt werden.
In China schreitet die Polizei noch immer gegen Free Hug Aktionen ein.
Organisationsstruktur
Free Hugs trägt zwar den Namen Kampagne, ist aber keine Organisation mit festen Bestandteilen. Das Prinzip besteht darin, dass jeder mitmacht wann und wo er selbst es möchte. Es besteht auch nicht die Pflicht, eigene Aktionen zu filmen oder anderweitig zu dokumentieren. Trotzdem bietet Juan Mann mit der Homepage von Free Hugs eine offizielle Plattform für alle, die eigene Videos von ihren Free Hugs-Aktionen hochladen wollen oder ihre Meinung dazu in irgendeiner Form kundtun möchten. Die Verbindung zwischen Free Hugs und Youtube bleibt dabei jedoch immer noch bestehen, denn es wird sogar auf Manns Seite vermerkt, dass, wer immer dort erwähnt werden möchte, sein Video auf Youtube hochladen soll/kann und ihm dann den Link mitteilen kann. Somit befindet sich fast das gesamte Netzwerk von Free Huggern auf Youtube und wächst auch dort beständig an.
Doch es gibt auch Regeln für einzelne Free Hugs-Aktionen: Die Hugger dürfen weder Namen noch Kontaktdaten an die Umarmten herausgeben oder gar Verabredungen und Beziehungen mit ihnen eingehen, da das laut Mann schon zu Problemen geführt hat. Begleitende Werbung für andere oder gar kommerzielle Zwecke sind ebenso nicht mit dem „Free Hugs“-Gedanken vereinbar.
Weblinks
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