Freies Sender Kombinat

Freies Sender Kombinat

Das Freie Sender Kombinat (FSK) ist ein freies oder auch nichtkommerzielles Radio, das in Hamburg sendet. Die Ausstrahlung erfolgt zurzeit terrestrisch vom Hamburger Fernsehturm auf der mit nur 0,04 kW betriebenen UKW-Frequenz 93,0 MHz sowie per Kabel analog auf 101,4 MHz (in Itzehoe, Norderstedt und Henstedt-Ulzburg auf 105,7 MHz). Das Sendegebiet umfasst das Stadtgebiet Hamburg (technische Reichweite 1.680.000 Hörer).

Das FSK ist Mitglied im Bundesverband Freier Radios (BFR) und in der AMARC (Association Mondiale des Radios Communautaires).

Seit 1998 verfügt das Radio über eine Vollfrequenz, sendet also rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche. Seine Entstehung geht auf eine achtjährige Sendepraxis im Offenen Kanal und weiterer zwei Jahre zurück, in denen das Projekt täglich 3½ Stunden auf einer eigenen Frequenz sendete.

Das Projekt versteht sich als linkes Radio. Der Sender ist ein Zusammenschluss mehrerer Radiogruppen und so genannter passiver Anbieter. Inhaber der Sendelizenz ist der Trägerverein "Anbieterinnengemeinschaft im FSK e. V." (ABG). Mitglieder der ABG sind die fünf Radiogruppen Radio Loretta, Radio St. Paula, Stadtteilradio, projekt r und Uniradio, sowie die passiven Anbieter Frauenmusikzentrum, Flüchtlingsrat Hamburg, Rockcity e. V. und Landesverband Soziokultur. Die Mitgliederversammlung der ABG entscheidet über die relevanten Fragen des Senders (Programmstruktur, inhaltliche Ausrichtung etc.). Sie tagt monatlich als Delegiertenplenum und setzt sich aus 19 stimmberechtigten Mitgliedern zusammen, von denen 15 Delegierte der Radiogruppen sind. Die anderen vier sind Vertreter der passiven Anbieter.

Die Gestaltung der Sendungen übernehmen die radiogruppenübergreifenden Redaktionen: Musikredaktion, GuTzKi (Gedanken und Töne zu Kulturindustrie), Redaktion 3, Studio F, Inforedaktion und Radio St. Paula.

Für die alltägliche Arbeit – Büro, Finanzen, Technik etc. – gibt es Arbeitsgruppen.

Im Sender kommt es auch zu politischen Konflikten, die in der Vergangenheit zur Zerreißprobe wurden. So kritisierten seit 1999 mehrere Radiogruppen antisemitische Inhalte einzelner Sendungen, woraufhin ihnen wiederum undemokratisches Verhalten und eine autoritäre Streitkultur vorgeworfen wurde.

Das FSK finanziert sich, wie die meisten der mittlerweile fast 30 freien Radios im deutschsprachigen Raum, im Wesentlichen durch Fördermitglieder. Öffentliche Mittel stehen dem Projekt in aller Regel nur sehr eingeschränkt zur Verfügung. Sponsoring im Programm durch Firmen ist, ebenso wie Werbung, nicht gewollt und rechtlich nicht zulässig (Hamburgisches Mediengesetz). Die redaktionelle und organisatorische Arbeit im FSK ist unbezahlt.

FSK gibt monatlich das 32-seitige Programmheft „transmitter“ heraus.

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