- Friedeberg (Neumark)
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Strzelce Krajeńskie Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Lebus Landkreis: Strzelce Krajeńskie-Drezdenko Fläche: 4,94 km² Geographische Lage: 52° 53′ N, 15° 31′ O52.88333333333315.516666666667Koordinaten: 52° 53′ 0″ N, 15° 31′ 0″ O Höhe: 72 m n.p.m Einwohner: 10.149 (30. Juni 2007[1]) Postleitzahl: 66-500 Telefonvorwahl: (+48) 95 Kfz-Kennzeichen: FSD Wirtschaft und Verkehr Straße: Droga krajowa 22: Kostrzyn nad Odra–Grzetchotki und Droga wojewódzka 156: Lipiany−Drezdenko Schienenweg: Kostrzyn nad Odra–Tczew Strzelce Krajeńskie Wschód–Strzelce Krajeńskie Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 22 Ortsteile ("Schulzenämter"), 36 Ortschaften Fläche: 318,57 km² Einwohner: 17.387 (30. Juni 2007[1]) Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Tadeusz Feder Adresse: pl. Wolności 48
66-500 Strzelce KrajeńskieWebpräsenz: www.strzelce.pl Strzelce Krajeńskie (deutsch: Friedeberg) ist eine polnische Kleinstadt in der Woiwodschaft Lebus und Sitz der gleichnamigen Stadt- und Landgemeinde. Außerdem ist sie Amtssitz des Kreises Strzelce Krajeńskie-Drezdenko (Kreis Friedeberg-Driesen).
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Strzelce Krajeńskie liegt im Osten der Woiwodschaft Lebus zwischen dem Pommerschen Hohenrücken und dem Netzebruch. Die nächste größere Stadt ist Landsberg/Warthe, die über die Fernverkehrsstraße 22 in 26 Kilometern südwestlicher Richtung zu erreichen ist. Eine Stichbahn verbindet die Stadt mit der Bahnlinie Berlin–Danzig.
Stadt Strzelce Krajeńskie
Geschichte
Anstelle von Friedeberg gab es bereits im frühen Mittelalter eine slawische Siedlung. In strategisch günstiger Lage, am so genannten Markgrafenweg von Landsberg nach Osten, erbaute der brandenburgische Markgraf Konrad eine Burg, vor dessen Toren er Zuwanderer aus dem Westen ansiedelte. Konrad hatte 1254 diesen Teil der Neumark als Mitgift zur Hochzeit mit der Tochter des großpolnischen Herzogs Przemysł I. erhalten. 1260 verlieh der Markgraf dem Burgort das Magdeburger Stadtrecht und den Namen Friedeberg.
Im 14. Jahrhundert gewann die Stadt an Bedeutung, als sie 1345 das alleinige Schifffahrtsrecht für Netze und Warthe erhielt, 1348 zum Gerichtsort erhoben und ihr 1363 die Markgerechtigkeit verliehen wurde. Weniger gut erging es ihr im nächsten Jahrhundert. Die brandenburgischen Kurfürsten hatten das Interesse an der Neumark verloren, und auch der Deutsche Orden, der das Land 1402 erwarb, tat wenig für die Weiterentwicklung. Das Machtvakuum nutzten Raubritter, polnische und hussitische Heere, um plündernd durch das Land zu ziehen. Die Hussiten zerstörten 1433 die Stadt. Auch der Dreißigjährige Krieg, als schwedische und kaiserliche Truppen die alte Heerstraße, an der Friedeberg lag, für ihre Durchmärsche nutzten, hinterließ schwere Verwüstungen. Am Ende des Krieges hatte die Stadt nur noch etwa 40 Einwohner.
Nach der Gründung des preußischen Königreiches 1701 rückte die Neumark wieder mehr in den Blickpunkt des Interesses. Friedeberg profitierte unmittelbar vom Trockenlegungsprogramm für den Netzebruch, das 1770 von Friedrich dem Großen veranlasst worden war. Mit der preußischen Verwaltungsneuordnung wurde Friedeberg 1816 Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. Bei der Anlegung moderner Verkehrswege konnte die Stadt zunächst nur Nutzen von der Reichsstraße 1 Berlin–Königsberg ziehen, die sie unmittelbar berührte. Die ebenso wichtige Strecke der Ostbahn verlief allerdings sieben Kilometer südlich, erst 1897 konnte durch den Bau der Friedeberger Kleinbahn der Anschluss an das Hauptbahnnetz geschaffen werden. Den Charakter einer Ackerbürgerstadt konnte Friedeberg auch während der Phase der Industrialisierung ausgangs des 19. Jahrhundert nicht abschütteln, denn nur kleine Betriebe der Möbel- und Lederwarenherstellung siedelten sich an.
Als 1938 die Provinz Grenzmark aufgelöst wurde, kam Friedeberg mit dem Landkreis zur Provinz Pommern. Zu dieser Zeit lebten etwa 6.100 Einwohner in der Stadt. Bei den Kämpfen um die Stadt zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Friedeberg zu 80 Prozent zerstört. Nach Übernahme durch die polnische Verwaltung erhielt die Stadt 1946 den Namen Strzelce Krajeńskie.
Sehenswürdigkeiten
Die St.-Marien-Kirche wurde 1433 als dreischiffige Hallenkirche aus Backsteinen errichtet und im Innenraum mit einem Sterngewölbe ausgestattet. 1697 wurde der Turm mit einem barocken Aufsatz versehen. Nach der Zerstörung 1945 wurde die Kirche wieder aufgebaut.
Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind noch über 1.000 Meter der bis zu acht Meter hohen Feldsteinmauer und das gotische Driesener Tor (Młyńska) erhalten.
In der Nähe des Driesener Tores befindet sich ein 1764 aus Backsteinen gebauter Getreidespeicher.
Der Berliner Bildhauer Steinemann schuf das Kriegerdenkmal 1870/71 des Kreises Friedeberg, welches 1879 eingeweiht wurde. Auf dem Sockel stand ein Germania-Standbild.
Söhne und Töchter der Stadt
- Erich Wernicke (1859–1928), deutscher Mediziner
- Bruno Schulz (1865–1932), deutscher Architekt und Hochschullehrer
- Wilhelm Uhde (1874–1947), deutscher Kunsthistoriker
- Georg Karg (1888–1972), deutscher Unternehmer
Partnerstädte
Gmina Strzelce Krajeńskie
Allgemeines
Die Stadt- und Landgemeinde Strzelce Krajeńskie liegt im äußersten Nordosten der Woiwodschaft Lebus und zählt mehr als 17.000 Einwohner. Ihre Gemeindefläche beträgt 318,57 km², damit nimmt sie 25,52% der Fläche des Powiat Strzelecko-Drezdenecki (Kreis Friedeberg-Driesen) ein.
Nachbargemeindén sind:
- Woiwodschaft Lebus:
- Kłodawa (Kladow) und Santok (Zantoch) im Powiat Gorzowski (Kreis Landsberg a.d. Warthe),
- Dobiegniew (Woldenberg), Stare Kurowo (Altkarbe) und Zwierzyn (Neu Mecklenburg) im Powiat Strzelecko-Drezdenecki,
- Woiwodschaft Westpommern:
- Bierzwnik (Marienwalde), Krzęcin (Kranzin) und Pełczyce (Bernstein) im Powiat Choszczenski (Kreis Arnswalde),
- Barlinek (Berlinchen) im Powiat Myśliborski (Kreis Soldin).
Gemeindegliederung
- Ortsteile (Schulzenämter):
- Bobrówko (Breitenstein)
- Bronowice (Braunsfelde)
- Brzoza (Birkholz)
- Buszów (Büssow)
- Danków (Tankow)
- Gardzko (Hohenkarzig)
- Gilów (Geilenfelde)
- Licheń (Lichtenau)
- Lipie Góry (Mansfelde)
- Lubicz (Blumenfelde)
- Machary (Machern)
- Ogardy (Wugarten)
- Pielice (Pehlitz)
- Przyłęg (Altenfließ)
- Sidłów (Zeitlow)
- Sławno (Schönfeld)
- Sokólsko (Falkenstein)
- Strzelce Klasztorne (Klostergut)
- Tuczno (Schönrade)
- Wełmin (Buchwerder)
- Wielisławice (Wildenow)
- Żabicko (Seegenfelde).
- Übrige Ortschaften:
Buszewko (Neumühle F), Chwytowo, Ciecierzyn (Arendshof), Czyżewo (Voigtei), Długie (Dolgen), Golczewice (Marienland), Małe Osiedle, Ogardzki Młyn (Wugartener Mühle), Piastowo (Bachmannshof), Pieńkowice, Puszczykowo (Käuzchenberg), Sródlesie (Tonnenspring), Tuczenko und Wilanów (Wildenower Försterei).
Verkehr
Straßen
Strzelce Krajeńskie liegt an der bedeutenden polnischen Landesstraße 22, die von der deutschen Grenze bei Kostrzyn nad Odra (Küstrin) bis nach Grzechotki (Rehfeld) an der Grenze nach Russland führt. Sie entspricht in fast ihrem ganzen Verlauf der früheren deutschen Reichsstraße 1, die von Aachen über Berlin und Königsberg (Preußen) bis nach Eydtkuhnen reichte.
In Strzelce Krajeńskie kreuzt sie die Woiwodschaftsstraße 156, die von Lipiany (Lippehne) kommend südwärts bis nach Drezdenko (Driesen) verläuft.
Schienen
Durch das Gemeindegebiet führt die PKP-Linie 203 von Kostrzyn nad Odra (Küstrin) nach Tczew (Dirschau). Es ist die Strecke der früheren Preußischen Ostbahn von Berlin bis nach Königsberg (Preußen). Der Bahnhof Strzelce Krajenńskie Wschód (Ost) dieser Strecke (früher "Friedeberg (Neumark)") liegt sechs Kilometer südlich der Stadt und wird an diese durch die PKP-Strecke 426 zum Bahnhof Strzelce Krajeńskie angebunden. Vor 1945 reichte diese Linie der Friedeberger Bahnen bis nach Alt Libbehne (heute polnisch: Lubiana Pyrzycka).
Weblinks
- Offizielle Homepage der Stadt
- Informationen und Fotos zur Stadt
- Strzelce Krajeńskie – Friedeberg in der Neumark – Geschichte einer Stadt
Fußnoten
- ↑ a b Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007
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