- Friedland (Ostpreußen)
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Stadt Prawdinsk/Friedland
ПравдинскWappen Föderationskreis Nordwestrussland Oblast Kaliningrad Rajon Prawdinsk Gegründet 1312 Frühere Namen Friedland in Ostpreußen (bis 1946) Stadt seit 1335 Fläche 10 km² Höhe des Zentrums 20 m Bevölkerung 4439 Einw. (Stand: 2006) Bevölkerungsdichte 444 Ew./km² Zeitzone UTC+2 (Sommerzeit: UTC+3) Telefonvorwahl (+7) 40157 Postleitzahl 238400 Kfz-Kennzeichen 39, 91 OKATO 27 233 501 Geographische Lage Koordinaten: 54° 27′ N, 21° 1′ O54.4521.01666666666720Koordinaten: 54° 27′ 0″ N, 21° 1′ 0″ O Oblast KaliningradListe der Städte in Russland Prawdinsk (russisch Правдинск ( anhören?/i), deutsch Friedland in Ostpreußen ( anhören?/i), polnisch bis 1946 Frydląd, litauisch Romuva) ist eine Kleinstadt mit 4439 Einwohnern (Berechnung 2006) im Süden der russischen Oblast Kaliningrad mit Sitz einer Rajonsverwaltung.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Prawdinsk liegt am Fluss Lawa (Alle), 30 km östlich von Bagrationowsk (Preußisch Eylau).
Geschichte
Im Jahre 1312 wurde der heutige Ort durch den Deutschen Orden gegründet. Der Ordens-Hochmeister Winrich verlieh dem Ort 1335 unter dem Namen Friedland das Kulmer Stadtrecht. Litauische Eindringlinge richteten 1347 schwere Zerstörungen an. 1441 trat die Stadt dem Preußischen Bund bei und gehörte im Städtekrieg 1454 zu den Gegnern des Deutschen Ordens. Im 15. Jahrhundert wurde Friedland zu einem bedeutenden Zentrum für Tuchmacherei und Weberei. Das Ordensheer zerstörte Friedland 1466 erneut. Weitere Zerstörungen erlitt die Stadt 1553 durch einen Stadtbrand, dem nur die Kirche entging, und 1656 durch schwedische Truppen. 1795 wütete erneut eine Feuersbrunst in der Stadt. Am 14. Juni 1807 fand die Schlacht von Friedland statt, bei der Napoleon das russische Heer schlug. Anlässlich des 200. Jahrestages zum Treffen der Orte mit Namen Friedland wurde die Schlacht am Originalschauplatz nachgestellt.
Durch die preußische Verwaltungsreform von 1815 wurde Friedland Kreisstadt des gleichnamigen Kreises. 1885 hatte die Stadt 3182 Einwohner. Den Status der Kreisstadt verlor Friedland 1902 wieder, als das Landratsamt nach Bartenstein verlegt wurde. 1927 wurde auch der Kreis nach Bartenstein benannt. Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges hatte Friedland 4410 Einwohner.Nach Eroberung der Stadt durch die Rote Armee 1945 wurde sie in Prawdinsk umbenannt. Zu den interessanten Bauwerken zählen neben der frühgotischen Pfarrkirche auch die um 1923 errichtet Ale Talsperre („Ostpreußenwerk“).
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohnerzahlen 1875 3296 * 1890 2609 * 1910 3027 * 1933 4323 * 1939 4410 * 1959 2700 ** 1979 4100 ** 1989 4143 * 2002 4480 * 2006 4439 Anmerkung: * Volkszählung ** Volkszählung (gerundet)
Sehenswürdigkeiten
In der Stadtmitte ist die gotische (ehem. katholische, heute russisch-orthodoxe) St.-Georgs-Kirche erhalten.
Söhne und Töchter der Stadt
- Moritz Heling, * 1522 in Friedland, evangelischer Theologe
- Hartmut Lubomierski, * 1943 in Friedland, Datenschutzexperte
Siehe auch
Weblinks
- Prawdinsk auf mojgorod.ru (russisch)
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