- Friedrich Ludwig Halirsch
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Ludwig Halirsch als Friedrich Ludwig Halirsch (* 7. März 1802 in Wien; † 19. März 1832 in Verona) war ein österreichischer Dichter und Beamter.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Karriere
Halirsch studierte von 1819 an der Universität Wien und trat nach Vollendung seines Studiums 1823 in den Staatsdienst ein. Als Beamter des Hofkriegsrats wurde er 1831 nach Italien versetzt. Dort verstarb er bereits am 19. März 1832 in Verona.
Als Freund und Gesinnungsgenosse der Dichter Alexander Graf von Auersperg, Eduard von Bauernfeld, Ernst von Feuchtersleben u. a., erschien Halirsch in der Beurteilung des 19. Jahrhunderts in seinen zum großen Teil in den Wiener Taschenbüchern und Zeitschriften zerstreuten poetischen Arbeiten und Essays als eines der bedeutendsten Talente Österreichs, das aber infolge seines zu frühen Todes nicht zu voller Entwicklung gelangte.
Halirsch war Mitglied der Ludlamshöhle, einer literarischen Gesellschaft, die eigentlich kein künstlerisches Programm verfolgte, sondern nur dem geselligen Zusammensein dienen sollte. Dies änderte jedoch nichts daran, dass diese Gesellschaft wegen angeblicher Staatsgefährdung verboten wurde.
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts sah man seine Dichtungen im deutschen Sprachraum aufgrund seiner „antikisierenden Oden“ , die ihre Ideale kaum verwirklichen konnte, als die eines „volksthümlichen Balladendichter[s]“ in der Tradition Bürgers an.[1] Andererseits zählen Sprachwissenschaftler auch heute noch zumindest Der Morgen auf Capri[2] und Die Demetrier zu den 1000 wichtigsten Werken der österreichischen Literatur.[3]
Werke
- "Petrarca", Drama (Leipzig 1824)
- "Die Demetrier", Trauerspiel in 5 Aufzügen, Leipzig : Wienbrack 1824; Mikrofiche-Ausg.: Wildberg : Belser Wiss. Dienst, 1989 - 1990. (Edition Corvey), ISBN 3-628-43179-4
- "Novellen und Geschichten" (Brunn 1827)
- "Der Morgen auf Capri", dramatisches Gedicht in drei Aufzügen (Leipzig 1829)
- "Balladen und lyrische Gedichte" (das. 1829)
- "Die beiden Bilder", Roman (das. 1829)
- "Dramaturgische Skizzen", Focke : Leipzig 1829
- Seinen "Literarischen Nachlass" (Wien 1840, 2 Bde.) sowie zwei Novellen aus demselben (das. 1842) gab Johann Gabriel Seidl heraus.
Literatur
- Halirsch Friedrich Ludwig, in Constant von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 7. Band, Wien 1861.
- Eva Obermeyer-Marnach: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, H. Böhlaus Nachfahren 1957, S. 160
Weblinks
- Literatur von und über Ludwig Halirsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Sigismund Rahmer, Heinrich von Kleist als Mensch und Dichter. Nach neuen Quellenforschungen (Berlin: Reimer 1909), 252-257 (Das „Bettelweib von Locarno“ als Thema bei Halirsch)
Einzelnachweise
- ↑ Werner Mahrholz: Julius Mosens Prosa : ein Beitrag zur Literaturgeschichte der Romantik und des Jungen Deutschland, Weimar : A. Duncker 1900, S. 1.
- ↑ Zur zeitgenössischen Rezeption: Jenaische allgemeine Literatur-Zeitung. Jahrg. 1-[38. With] Intelligenzblatt, Oktober 1829, S. 56.
- ↑ alo.uibk.ac.at
Personendaten NAME Halirsch, Ludwig ALTERNATIVNAMEN Halirsch, Friedrich Ludwig KURZBESCHREIBUNG österreichischer Dichter und Beamter GEBURTSDATUM 7. März 1802 GEBURTSORT Wien STERBEDATUM 19. März 1832 STERBEORT Verona
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