Friedrich Süskind

Friedrich Süskind

Friedrich Gottlieb Süskind (* 17. Februar 1767 in Neuenstadt am Kocher;† 12. November 1829 in Stuttgart) war ein evangelischer Theologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Süskind war ab 1798 Professor und Frühprediger in Tübingen, später auch 2. Superattendent am Tübinger Stift. 1805 wurde er Oberhofprediger (bis 1814) und Konsistorialrat, 1814 auch Direktor der Oberstudiendirektion. An der liturgischen Neuordnung (1809) in Württemberg, die nach aufklärerischen Prinzipien gestaltet wurde, war er maßgeblich beteiligt.

Süskind gilt als der »Dialektiker« der älteren Tübinger Schule, die von seinem Lehrer Gottlob Christian Storr begründet worden war, zugleich aber auch als ihr Apologet gegenüber Kant, Fichte und Schelling. Auf der Grundlage der Kantischen Vernunftkritik begründete er den Offenbarungsglauben im Sinne des Supranaturalismus.

Neben Süskind werden Johann Friedrich Flatt, Karl Christian Flatt, Ernst Gottlieb Bengel, Johann Christian Friedrich Steudel und andere zur so genannten älteren Evangelischen Tübinger Schule gerechnet, die sich im Gegensatz zur Aufklärung und zum Rationalismus durch einen Supranaturalismus auszeichnete und "die Heilige Schrift als durch göttliche Autorität beglaubigte [und] in sich widerspruchsfreie Offenbarung zum Ausgangspunkt und zur Grundlage aller theologischen Urteilsbildung machte."[1]

Werke

  • Über das Recht der Vernunft in Ansehung der negativen Bestimmung der Offenbarung (1797)
  • In welchem Sinne hat Jesus die Göttlichkeit seiner Religions- und Sittenlehre behauptet? (1802)
  • Über die Pestalozzische Methode und ihre Einführung in die Volksschulen (1810)
  • Hg.: Magazin für Dogmatik und Moral (1803-1816)

Literatur

  • Hans Hohlwein: Süskind, Friedrich Gottlieb. In: RGG3 6, 516.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ulrich Köpf: Evangelische Tübinger Schulen. In: LThK3 10, 290-291; hier: 290.

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