Fritz Rische

Fritz Rische

Friedrich Rische (* 25. Dezember 1914 in Bochum; † 22. November 2007) war ein deutscher Politiker der KPD.

Von Beruf war Rische Metallarbeiter. Er trat 1932 der KPD bei. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde er mehrfach verhaftet und wegen Hochverrats zu Zuchthaus verurteilt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte sich Rische am Wiederaufbau der KPD im Ruhrgebiet. Seit 1946 war er stellvertretender Chefredakteur und Ressortleiter Wirtschaftspolitik der Westdeutschen Volkszeitung. Er war 1948/49 Mitglied des Wirtschaftsrats der Bizone und dort Vorsitzender der KPD-Fraktion. Er gehörte dem Deutschen Bundestag in dessen erster Legislaturperiode (1949–1953) an. Am 15. Juni 1950 wurde er gemeinsam mit seinen Fraktionskollegen Heinz Renner, Oskar Müller und Walter Vesper wegen unparlamentarischen Verhaltens von Bundestagspräsident Erich Köhler für 20 Sitzungstage von der Teilnahme an Plenarsitzungen ausgeschlossen; am 4. März 1953 wurde er von Bundestagspräsident Hermann Ehlers aus demselben Grunde für weitere drei Sitzungstage ausgeschlossen.

Seit 1951 war er bis zum Parteiverbot 1956 Mitglied des Direktoriums des Parteivorstands. Wegen der Erstellung und Propagierung des KPD-Programms zur deutschen Wiedervereinigung wurde er im Juli 1956 wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Kurz nach ihrer Gründung im Jahr 1968 wurde Rische Mitglied der DKP; er blieb es bis zu seinem Tod.

Friedrich Rische war der letzte noch lebende Bundestagsabgeordnete der Kommunistischen Partei Deutschlands.

Werke

  • Rische, Friedrich; Alternativen zur Wirtschaftspolitik des Kapitals – Aufsätze, Artikel, Reden, Frankfurt am Main, 1980.
  • Rische, Friedrich und Angelika Lehndorf-Felsko, Der KPD-Verbotsprozeß 1954 bis 1956. Wie es dazu kam – sein Verlauf – die Folgen, Frankfurt am Main, 1980.

Literatur

  • Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002, 2002, ISBN 3-598-23780-4

Weblinks


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