- Froschfett
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Froschfett ist die Produktbezeichnung eines Lederimprägnierfetts, also einer farblosen Schuhcreme, der Marke Erdal.
Geschichte
Lederfette wurden in der Vergangenheit für die Schuhpflege und die Pflege von Leder im allgemeinen häufig genutzt, weil die dafür geeigneten Lederarten (pflanzlich gegerbte Strapazierleder für Schuhwerk, Treibriemen oder Pferdegeschirre) stärker verbreitet waren. Auch werden Fette in der so genannten Fettgerbung seit Jahrtausenden verwendet. Durch die starke Verbreitung von Chromoberledern (80% aller weltweit produzierten Leder) und die Fortschritte in der Herstellung alternativer Imprägniermittel ist die Bedeutung von Lederfetten stark gesunken. Die über Jahrzehnte bewährten Rezepturen (Gemische aus Ölen und Fetten tierischen, pflanzlichen und synthetischen Ursprungs) werden von den Herstellern selten, und wenn, dann nur in unerheblichen Details, modifiziert.
Namensgebung
Die Marke Erdal (Firma Werner & Mertz in Mainz) hat seit ihrem Bestehen einen Frosch als Markenzeichen, weshalb der Hersteller das Gemisch aus tierischen und synthetischen Fetten zur Imprägnierung von Strapazierschuhen (Arbeitsschuhe, Wanderschuhe) mit vegetabil gegerbten Oberledern so nannte. Die Inhaltsstoffe haben mit Fröschen ebenso wenig zu tun, wie das Nilfett der Firma Salzenbrodt (Marke Collonil) mit dem afrikanischen Fluss Nil etwas zu tun hat.
Lederpflege mit Fett
Zu Imprägnierzwecken wird Lederfett vorwiegend für Schuhe verwendet. Die Imprägnierung mit Fett ist eine so genannte geschlossene Imprägnierung, die die Atmungsaktivität und das Wasserdampfspeicherungsvermögen des Schuhschafts negativ beeinträchtigt. Deshalb werden heute zumeist flüssige Imprägniermittel (oft auch in Form von Treibgassprays, so genannte Aerosole) auf Basis von Silikonölen oder Fluorkarbonharzen verwendet. Diese bieten eine offene Imprägnierung ohne die genannten Schwächen. Auch zeigen überfettete Leder eine erhöhte Wasserdurchlässigkeit gegenüber unbehandelten Ledern.
Polstermöbel aus Leder sollten nicht mit Fett behandelt werden. Und für die Schuhpflege eignet es sich - wenn überhaupt, dann nur in sehr geringen Mengen für stark strapazierte (ausgelaugte) pflanzlich gegerbte Oberleder wie sie beispielsweise bei den Schuhen von Landwirten beziehungsweise Bauarbeitern oder bei Bergschuhen zu finden sind.
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