Frølich

Frølich
Harald Hildetand in der Schlacht von Bråvalla

Lorenz Frølich (Künstlername Lorenz Froelich * 25. Oktober 1820 in Hellerup, heute Kopenhagen; † 25. Oktober 1908 in Kopenhagen) war ein dänischer Maler, Illustrator, Zeichner und Graphiker.

Leben

Frølich erhielt seine Ausbildung durch Martinus Roerbye, Christen Koebke und Christoffer Wilhelm Eckersberg. 1840 zog er fort und lebte die nächsten 33 Jahre überwiegend im Ausland. Zuerst wohnte er in München und Dresden, wo er sich von den Malern der Romantik wie Joseph von Führich, Ludwig Richter und Eduard Bendemann inspirieren ließ. Die Jahre von 1846 bis 1851 verbrachte er in Italien und danach wohnte er für 22 Jahre überwiegend in Paris. In seinen jungen Jahren widmete sich Frølich der Abbildung von Tieren, was ihm große Anerkennung einbrachte. Im Ausland befasste er sich dagegen mit Historienmalerei und bei einem Besuch im Vaterland malte er die Werke Waldemar II. bekräftigt das jütländische Gesetz und Friedrich IV. nimmt die Huldigungen der Schleswiger entgegen, welche für einen Gerichtssaal in Flensburg gedacht waren. Frølich fertigte auch zwei Skizzen für die Börse in Kopenhagen, die jedoch nicht als Großgemälde zur Ausführung kamen.

Bekannt wurde Frølich vor allem als Zeichner, Illustrator und Radierer. Unter seinen Radierungen finden sich zum Beispiel Werke zu Hero und Leander und zu einem dänischen Geschichtsbuch von Fabricius. In Paris zeichnete Frølich über tausend Entwürfe für Holzschnitte aus dem Kinderleben, die in Frankreich, Dänemark und England veröffentlicht wurden und Weltruhm erlangten. Ab 1873 wohnte Frølich wieder in Dänemark, wo er 1882 im Schloss Frederiksborg das Deckengemälde Gefion pflügt Seeland aus Schweden heraus und den Fries Dänische Wikingerzüge schuf.

Für das Rathaus in Kopenhagen fertigte er die Komposition Ägirs Töchter, welche in Porzellan gefertigt war und im Eingangsbereich platziert wurde, und eine Reihe von Bildwirkearbeiten für den Rathaussaal. 1883 schloss Frølich sein Werk "Nordische Götter" (30 Radierungen) ab und danach beschäftigte er sich unter anderem mit Illustrationen zu Zeitungen und Büchern. Seine Zeichnungen zu Andersens Märchen stammen dagegen aus seiner Pariser Zeit. Frølich befasste sich auch mit Portraitmalerei, Szenen aus dem Alltagsleben (z.B. Der Tag nach der Geburt des Jüngsten), Phantasiewerken (Satyrfamilie) und schuf im hohen Alter ein Altargemälde (Anbetung durch die Hirten, in der Kirche von Hellerup).

Frølich wurde 1877 Mitglied der dänischen Kunstakademie und erhielt 1890 den Professorentitel. Im Jahre 1900 zu seinem 80. Geburtstag gab Pietro Krohn den Band Verzeichnis über Frølichs Illustrationen und Radierungen heraus.

Literatur

Weblinks


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