- Fulda Hauptbahnhof
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Fulda Bahnhof Fulda, Gleise 1 bis 3 Bahnhofsdaten Kategorie Fernverkehrssystemhalt Art Durchgangsbahnhof Bahnsteiggleise 10
Abkürzung FFU
Architektonische Daten Stadt Fulda Bundesland Hessen Staat Deutschland Koordinaten 50° 33′ 14″ N, 9° 41′ 5″ O50.5538888888899.6847222222222Koordinaten: 50° 33′ 14″ N, 9° 41′ 5″ O Eisenbahnstrecken - Bahnstrecke Fulda–Frankfurt (KBS 615)
- Bahnstrecke Fulda–Bebra (KBS 610)
- Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg (KBS 351)
- Bahnstrecke Fulda–Gersfeld (KBS 616)
- Bahnstrecke Fulda–Gießen (KBS 635)
Liste der Bahnhöfe in Hessen bzw. Liste der SPNV-Stationen in Hessen Der Bahnhof Fulda ist ein wichtiger, zentraler Verkehrsknotenpunkt des Eisenbahnnetzes Deutschlands im osthessischen Fulda.
Inhaltsverzeichnis
Strecken
Fulda liegt an der als Nord-Süd-Strecke bezeichneten Bahnstrecke Bebra–Fulda, die in südlicher Richtung in die Kinzigtalbahn übergeht, und der Bahnstrecke Flieden–Gemünden. Ebenfalls in Nord-Süd Richtung verläuft die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. In Fulda enden die aus Westen kommende Vogelsbergbahn und die aus Osten kommende Rhönbahn.
Empfangsgebäude
Bei Eröffnung der Bebraer Bahn in Fulda hatte die Stadt ein für damalige Verhältnisse in der Größe angemessenes, architektonisch aber konventionelles Empfangsgebäude in Rundbogenstil erhalten. Es hatte einen zweistöckigen Mittelteil, an den sich zwei einstöckige Flügel anschlossen, die wiederum jeweils in einem zweistöckigen Eckpavilion endeten. Dieses Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg 1944 zerstört.
Auf den Grundmauern des ehemaligen Bahnhofsgebäudes wurde 1946–1954, nach einem Entwurf der Architekten Schiebler & Helbich, ein wuchtiger Neubau errichtet. Dieser wird von einer zentralen, verglasten Empfangshalle dominiert.
Im Zuge des Baus der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg in den 1980er Jahren wurde auch der Fuldaer Bahnhof umgestaltet: Die auf das Empfangsgebäude zuführende, ansteigende Bahnhofsstraße wurde auf Keller-Niveau abgesenkt und ein neuer Eingangsbereich angelegt, sodass der Fußgängertunnel unter den Gleisen nunmehr ebenerdig erreicht wurde. Durch diese Tieferlegung des Bahnhofsvorplatzes wirkt das Empfangsgebäude heute höher und noch monumentaler als zu seiner Entstehungszeit. Südwestlich des Empfangsgebäudes wurde auf Bahnsteigniveau ein moderner Busbahnhof angelegt.
Bahnanlagen
Gleise
Der Personenbahnhof hat zehn durchgängig befahrbare Gleise; davon werden 7 für den Personenverkehr, zwei weitere als Durchfahrtsgleise verwendet. Gleis 10 dient als Abstellgleis für den in Fulda stationierten Rettungszug der Schnellfahrstrecke. Es gibt außerdem drei Stumpfgleise, die nur aus nördlicher Richtung erreichbar sind und in erster Linie den Regionalbahnen der Vogelsbergbahn von und nach Gießen dienen.
Südlich des Personenbahnhofes befindet sich ein Güterbahnhof, der früher für den Eilgutverkehr wichtig war. Heute findet nur noch wenig Güterverkehr statt. Für die Kaliverladung in Neuhof werden teilweise Wagen gesammelt. Bis Ende der 1990er Jahre fand hier außerdem der Umschlag im Containerverkehr statt.
Im Zuge des Bau der Schnellfahrstrecke wurden die Bahnanlagen in den 1980er Jahren umfassend umgebaut. Zwischen den Gleisen der Nord-Süd-Strecke entstanden zwei Bahnsteiggleise der Neubaustrecke. Zwischen den Neubaustreckengleisen liegt mittig ein Überholgleis. Während der Hausbahnsteig 1 dem Regionalverkehr vorbehalten ist, nehmen die beiden westlichen Mittelbahnsteige 2 und 3 je ein Gleis Neubau- und ein Altstreckengleis einer Fahrtrichtung auf. Die Bahnanlage wurde damit zu einem Bahnhof mit Richtungsbetrieb umgebaut.[1]
Stellwerk
Zwischen Personen- und Güterbahnhof, an der Petersberger Straße, steht das Zentralstellwerk (Bauart SpDrS 600), welches die Schnellfahrstrecke von Mottgers (ausschließlich) bis Langenschwarz (ausschließlich) und auf der Nord-Süd-Strecke vom ehemaligen Bahnhof Kerzell bis zur Haltestelle Burghaun den Zugverkehr steuert. Außerdem wird die Strecke nach Gersfeld im signalisierten Zugleitbetrieb überwacht.
Das Stellwerk wurde im Jahr 1985 errichtet und erleichterte die zwischen 1983 und 1990 laufenden Umbauten der Bahnhofsanlage erheblich. Dabei wurden 89 bautechnische und 28 signaltechnische Zwischenzustände eingerichtet. Nach seiner Inbetriebnahme wurde das Stellwerk später noch zu einer Fernsteuerzentrale sowie zu einer Zentrale für Linienzugbeeinflussung ausgerüstet.[2]
Bahnbetriebswerk Fulda
Früher verfügte Fulda über ein eigenes Bahnbetriebswerk. Anfang der 1990er Jahre wurde das BW als solches aufgelöst und als Einsatzstelle für Lokführer (DB Regio / Nahverkehr) weitergeführt. Mitte der 90er Jahre wurden alle Tätigkeiten vom alten BW mit Ringlokschuppen und Drehscheibe ins Ausbesserungswerk verlagert, wo seitdem die Lokleitung sitzt. Lokschuppen und die übrigen Gebäude verfallen.
Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 hat DB Regio die Zugleistungen in Richtung Bebra und Kassel an die cantus Verkehrsgesellschaft verloren. Der Personalüberhang bei DB Regio wird durch Versetzungen in den Bereich der S-Bahn Frankfurt kompensiert.
Verkehrsanbindung
Fernverkehr
Aus Basel oder München kommend führen zwei Linien nach Hamburg/Bremen und Berlin.
Linie KBS Verlauf 16 351 Hamburg–Kassel–Fulda–Würzburg/Frankfurt (Main) 21 Berlin/Dresden–Leipzig–Erfurt–Fulda–Frankfurt (Main)–Frankfurt Flughafen–Wiesbaden Fernverkehr
Linie Strecke Taktfrequenz ICE 11 Berlin Ostbahnhof – Hildesheim – Kassel-Wilhelmshöhe – Fulda - Frankfurt am Main – Mannheim – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München 2-Stunden-Takt ICE 12 Berlin Ostbahnhof – Hildesheim – Kassel-Wilhelmshöhe – Fulda - Frankfurt am Main – Mannheim – Freiburg – Basel Badischer Bahnhof – Basel SBB 2-Stunden-Takt ICE 20 (Kiel) – Hamburg – Hannover – Kassel-Wilhelmshöhe – Fulda - Frankfurt am Main – Mannheim – Karlsruhe – Freiburg im Breisgau – Basel Badischer Bahnhof – Basel SBB (– Zürich – Interlaken Ost) 2-Stunden-Takt ICE 25 (Lübeck) – Hamburg – Hannover – Kassel Wilhelmshöhe – Fulda – Nürnberg – Ingolstadt – München (– Garmisch-Partenkirchen) Stunden-Takt ICE 50 Dresden – Leipzig – Erfurt – Fulda - Frankfurt am Main/Frankfurt Süd – Frankfurt Flughafen Fernbahnhof (– Wiesbaden) Stunden-Takt IC 26 (Ostseebad Binz) – Stralsund – Rostock – Hamburg – Hannover – Kassel Wilhelmshöhe - Fulda – Frankfurt am Main – Heidelberg – Karlsruhe Einzelne Züge Nahverkehr
←Linien →Beginn 35
VogelsbergbahnGroßenlüder Beginn 50
KinzigtalbahnNeuhof Beginn 51
FuldatalbahnHünfeld Beginn 52
RhönbahnEichenzell ehemalige Verbindungen←Linien →Beginn 53
Bahnstrecke Flieden–GemündenFlieden Beginn 50
BiebertalbahnGötzenhof Sonstiges
Die 110 kV-Bahnstromleitungen, die entlang der Eisenbahnstrecke durch das Fuldaer Stadtgebiet lauft, dürften von allen Freileitungen in Deutschland, möglicherweise sogar weltweit, die größte Zahl hintereinander folgender Abspannmaste besitzen, denn bei dieser Leitung folgen 30 Abspannmaste hintereinander. Von diesen ist der Mast 9108 besonders bemerkenswert: Er steht als Dachständer auf einem Lagerschuppen.
Literatur
- Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss Verlag Stuttgart, 2005, 3 Bände im Schuber, 1.448 S., ISBN 3-8062-1917-6, Bd. 2.1, S. 322.
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Bundesbahn, Projektgruppe Hannover–Würzburg Mitte der Bundesbahndirektion Frankfurt (Hrsg.): Die Neubaustrecke Hannover–Würzburg. Der Abschnitt Kassel–Fulda, Broschüre (46 S.), Stand: Oktober 1984, S. 13 f.
- ↑ Friedrich Kießling: Elektrotechnik auf den neuen Strecken. In: Gerd Lottes (Hrsg.): Auf neuen Schienen durch Spessart und Rhön. Hans-Christians Druckerei, Hamburg, ohne Jahr (ca. 1991), ohne ISBN, (Natur und Technik, Band 6) S. 95–102.
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