Funkmeßbeobachtungsgerät

Funkmeßbeobachtungsgerät

Funkmessbeobachtungsgerät (FuMB) ist die deutsche Bezeichnung für Radarwarngeräte aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges.

Die Abkürzung steht für Funkmessbeobachtungsgerät. Gelegentlich wird auch Funkmeßbordgerät als Erklärung für die Abkürzung verwendet, dies ist jedoch nicht korrekt. FuMB-Geräte arbeiteten auf verschiedenen Wellenlängen und wurden Anfang der 1940er Jahre in der Kriegsmarine eingesetzt. Frühe Geräte konnten nur eng begrenzte Wellenlängenbereiche abdecken. Erst gegen Ende des Zweiten Weltkrieges gelang es, diese Geräte so zu konzipieren, dass sie verschiedene Wellenlängen zuverlässig auf Radarüberwachung kontrollieren konnten.

Anfang 1943 wird ein britisches Gerät aus einem abgeschossenen Bomber geborgen und bis zum Mai 1943 wieder rekonstruiert. Die kurze Wellenlänge von 9 cm wurde bis dahin nicht überwacht. Als ein gefangener britischer Flieger berichtet, dass die Eigenstrahlung der deutschen FuMB-Geräte für einen präzisen Anflug reicht, glauben die deutschen Stellen, dass die Superhet-Empfänger insbesondere des Metox zu wenig abgeschirmt sind.

Dies und die bereits erwähnte mangelhafte Abdeckung verschiedener Wellenlängen führte dazu, dass in teilweise schneller Folge bis 1945 immer neue und besser entwickelte Geräte erschienen.

Funkmessbeobachtungsgeräte der Kriegsmarine

Borkum, Fliege, Gradin, Metox, Mücke, Naxos, Tunis, Warze 1, Warze 2

Trivia

  • Viele FuMB-Geräte trugen die Namen von Inseln.
  • Das erste, bei der Kriegsmarine auf U-Booten eingesetzte FuMB war das auch als Biscaya-Kreuz bekannte Metox. Das Gerät war noch so primitiv, dass es zunächst nur provisorisch eingesetzt wurde. Es hatte seinen Namen von dem an ein Kreuz erinnernernden Holzmast, der die Antenne darstellte. Dieser Holzmast war mit einigen Lagen Metalldraht umwickelt, die die Radiowellen empfing. Über ein anfangs noch offen auf der Kommandobrücke liegendes Kabel wurde das Signal durch das Turmluk und die Zentrale des Bootes in den Funkraum geleitet, wo der diensthabende Funker durch eine akustische Ausgabe des Signals durch einen Empfangsgerät über eine erfolgende Radarortung unterrichtet wurde. Beim Biscaya-Kreuz war es noch nicht möglich, die Richtung, aus der die Ortung kam, zu erkennen. Lediglich die Entfernung konnte mit einiger Erfahrung des Funkers aus der Stärke des akustischen Signals, eines Brummtones, geschätzt werden.

Siehe auch


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