Funktionsweise eines Fotostudios

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Ein Fotostudio ist ein Raum zur Aufnahmen von Fotografien oder auch Werbefilmen. Die Größe und Ausstattung ist abhängig von den Motiven und dem Ziel des Fotografen. Historisch waren das zunächst Räume mit sehr großen Fenstern zur Nutzung des Tageslichts, heute wird jedoch vorrangig künstliche Beleuchtung verwendet. Dazu ist ein breites Spektrum von Beleuchtungseinrichtungen möglich. Einstiegsausstattungen verwenden meist Dauerlicht aus Halogenbrennern, bessere Ausstattungen verwenden Hochfrequenzleuchtstofflampen respektive HMI-Licht. Dauerlicht ist auch für die Verwendung mit digitalen Scanbacks und gleichzeitiger Verwendung von Film und Video geeignet. Für die Fotografie ist jedoch in der absoluten Mehrzahl der Fälle eine Studioblitzanlage mit proportionalem Einstelllicht das Mittel der Wahl. Es ist dabei unerheblich, ob analog oder digital fotografiert wird. Sinn und Zweck eines Fotostudios ist die möglichst effiziente Erstellung von Fotografien mit exakt kontrollierter Beleuchtung.

Inhaltsverzeichnis

Kameras

Im Fotostudio werden eine Vielzahl von Kameras eingesetzt. Wenn man die Verstellbarkeiten der Fachkamera benötigt, werden nach wie vor Großformatkameras auf optischer Bank eingesetzt. Sonst richtet sich die Verwendung nach dem beabsichtigten Ergebnis und der entsprechenden Ausstattung der Kameras. Je größer das Filmformat, umso aufwendiger wird der Produktionsprozess. Wenn man auf die Verstellbarkeiten der Fachkamera verzichten kann, und auch die Zielgröße der Bilder das erlaubt, werden Mittelformatkameras und Kleinbildkameras eingesetzt.

In letzter Zeit weichen analoge Kameras mehr und mehr der digitalen Fotografie, in vielen professionellen Bereichen (v.a. Tagesberichterstattung, Katalogfotografie, Werbefotografie) ist Fotografie auf Film so gut wie ausgestorben.

Beleuchtung

Korrekte Belichtung erreicht man indem man eine bestimmte Menge Licht für eine bestimmte Zeit auf den Film einwirken lässt. Je höher die abgestrahlte Energiemenge, desto kürzer kann die Belichtungszeit sein. Das ist die Grundlage für Studioblitzanlagen, die in einem sehr kurzen, aber sehr energiereichen Blitzimpuls ihr Licht abgeben. Man vermeidet damit die enorme Hitzeeinwirkung und den ebenso enormen Energieverbrauch von Dauerlichtanlagen. Da das menschliche Auge diesen kurzen Elektronenblitz nicht gut beurteilen kann, verfügen die meisten Blitzanlagen über ein proportionales Einstelllicht, das im Zentrum der meist ringförmigen Blitzröhre angeordnet ist. Dieses Einstelllicht produziert einen nahezu identischen Schattenverlauf wie das Blitzlicht im Moment der Aufnahme, dient also hervorragend zur Beurteilung der späteren Bildwirkung.

Wegen konstruktiver Beschränkungen ist es aber nicht immer absolut deckungsgleich, daher überprüft man dies gern mit Testaufnahmen, früher mit Sofortbild, (Polaroid/ Fuji), heute auch digital.

Studioblitze erzeugen aus Netzstrom sehr energiereiche Blitzentladungen in einer Lichtfarbe von ungefähr 5500 K, das entspricht mittlerem Tageslicht. Die Abbrennzeiten (Entladungszeiten) sind relativ kurz, sie gehen von ca 1/100 s bei älteren Geräten (z. B. Hensel 3200 B Generatoren) bis zu weniger als 1/1000 s bei modernen Geräten (z. B. Hensel Tria).

Diese kurze Abbrenndauer friert Bewegungen zuverlässig ein, für die Dauer der Belichtung ist ausschließlich die Blitzleuchtzeit von Bedeutung. Sofern kein Dauerlicht mitwirkt, ist nur darauf zu achten, dass die Blitzsynchronzeit des jeweiligen Kameraverschlusses nicht unterschritten wird.

Belichtungsmessung

Belichtungsmessung im Studio wird meist mit externen Handbelichtungsmessern durchgeführt. Moderne Geräte beherrschen sowohl reguläre Belichtungsmessung für Dauerlicht und Blitzbelichtungsmessung für Impulslicht.

Literatur

  • Josef Maria Eder. Das Atelier und Laboratorium des Photographen. Halle: Knapp 1893 (Reprint Hannover: Th. Schäfer 1983)
  • Von Bülow, Heinz/Maschke, Thomas: Das eigene Fotostudio. Geräte, Materialien, Lichtführung. Augsburg: Augustus Verlag, 1995. - ISBN 3-80435-065-8

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