- Albtraum
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Klassifikation nach ICD-10 F51.5 Albträume (Angstträume) ICD-10 online (WHO-Version 2011) Ein Albtraum, auch Alptraum oder Albdruck, veraltet Nachtmahr oder auch Nachtschaden ist ein Traum, der von negativen Emotionen wie Angst und Panik beim Träumenden begleitet wird. Der Traum kann dabei bedrohliche, aber durchaus auch banale Situationen enthalten. Albträume gehören zu den nichtorganischen Schlafstörungen.
Der Albtraum ist vom Nachtschreck zu unterscheiden.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Im nächtlichen Schlafrhythmus treten Albträume vorwiegend im REM-Schlaf auf, meist in der zweiten Nachthälfte. Die Dauer schwankt zwischen wenigen Minuten und einer halben Stunde und endet meist mit Aufschrecken, wonach man sich in der Regel sofort der Wachheit bewusst und räumliche und zeitliche Orientierung gegeben ist. Als Ursachen werden unverarbeitete Tagesgeschehen, traumatische oder traumatisierende Erlebnisse, Stress oder psychische Probleme, aber auch physische Komponenten angenommen.
Gefahren
Häufige Albträume (mehrmals die Woche) stellen eine Belastung für den Körper dar und verringern die Erholung im Schlaf.[1]
Behandlung
Eine Methode, um vor allem regelmäßig auftretende Albträume positiv zu beeinflussen, kann das Klarträumen sein.[1] Dabei wird sich der Träumer seines (alb-)träumenden Zustandes bewusst und kann dann den Traumverlauf steuern. Eine andere Möglichkeit ist, tagsüber über den Traum nachzudenken und ihn bewusst (wiederholt) positiv enden zu lassen.
Etymologie
Alben (Elfen) waren in der germanischen Mythologie für die Träume zuständig (siehe Nachtalb). Auf sie führte man die schlechten Träume zurück. Insbesondere stellte man sich bildlich die Alben meist in menschenähnlicher Gestalt auf der Brust des Schlafenden hockend vor, was ein unangenehmes Druckgefühl auslöste, daher auch die ältere Bezeichnung Alb- oder Alpdruck. Alb ist verwandt mit Elf, Elfe.[2]
Der mittelalterliche Begriff Nachtschaden bezeichnet ebenfalls einen Albtraum. Man wusste damals, dass der Verzehr von Pflanzenteilen des Bilsenkrauts oder der Tollkirsche zu nächtlichen Albträumen, also Nachtschaden, führen kann. Aus Ehrfurcht vor dieser Wirkung und Bedeutung erhielt die Pflanzenfamilie, zu der zum Beispiel auch die Tomate zählt, womöglich später den Namen Nachtschattengewächse.
Schreibweise
Das Wort leitet sich vom „Alb“ her. Im Althochdeutschen stehen die beiden Schreibweisen „Alb“ und „Alp“ gleichberechtigt nebeneinander.[2] Der Duden von 1991 nennt zwar sowohl „Alb“ als auch „Alp“, jedoch nur „Alptraum“.[3] Nach der Rechtschreibreform stehen im neuen Duden auch für den Traum „Alptraum“ und „Albtraum“ gleichberechtigt nebeneinander. Von der Aussprache her klingen wegen der Auslautverhärtung beide Schreibweisen gleich.
Weblinks
Wiktionary: Albtraum – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWiktionary: Alpdruck – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWikibooks: Klartraum – Lern- und LehrmaterialienEinzelnachweise
- ↑ a b Nächtliches Gesundheitsrisiko – Volksleiden Alptraum – Artikel der Süddeutschen Zeitung
- ↑ a b Duden, Das Herkunftswörterbuch, 1989
- ↑ Duden, Die deutsche Rechtschreibung, 1991
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