Führungsinstrument

Führungsinstrument

Inhalt der Führungstechniken (auch Führungsprinzipien) ist hauptsächlich die Lösung von organisatorischen Problemen im Rahmen der Führungsaufgabe eines Unternehmens.

Damit ergeben sich gewisse Ziele:

  1. Freistellung der Führungskräfte für echte Führungsaufgaben und Entlastung von Routinearbeiten
  2. Mitarbeitern mehr Selbständigkeit bei Ausführung der Arbeit verleihen -> positive Leistungssteigerung durch Motivation
  3. Anpassung der unternehmerischen Leistung an veränderte Umweltbedingungen

Inhaltsverzeichnis

Abgrenzung von Begriffen

Am Beispiel des kooperativen Führungsstils soll die Abgrenzung der Begriffe Führungsprinzip, Führungsmethode und Führungsinstrument gezeigt werden:

  • Führungsprinzip. Hierunter können im Wesentlichen die Management-By-Prinzipien verstanden werden. Zu diesen Prinzipien gehört u.a. das Prinzip der kooperativen Führung.
  • Führungsmethode. Innerhalb des Prinzips der Kooperativen Führung kann die Methode des Zielvereinbarungsprozesses angewendet werden.
  • Führungsinstrument. Innerhalb der Methode des Zielvereinbarungsprozesses kann das Instrument der Zielvereinbarung angewendet werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit dem Führungsprinzip die Grundsätze eines Zusammenarbeitsmodells beschrieben werden. Innerhalb des Zusammenarbeitsmodells sind für die praktische Anwendung Führungsmethoden erforderlich. Die Beschreibungen der Methoden beantworten die Frage nach dem "wie" der Umsetzung. Mit den einzelnen Führungsinstrumenten werden die Methoden praktisch anwendbar gemacht. Die Beschreibung der Instrumente beantwortet die Frage nach dem "womit".

Voraussetzungen kooperativer Führung

Voraussetzungen kooperativer Führung sind

  • die Anpassung der Aufbauorganisation (z. B. Stellenbeschreibungen, Entscheidungssysteme, Informationssysteme, Führungstechniken),
  • Führungsinstrumente (z. B. Beurteilungssysteme, Vergütungssysteme, Personalentwicklungsmaßnahmen),
  • Trainingsprogramme für Führungskräfte (z. B. Training der Team- und Kommunikationsfähigkeit in Seminaren und in der Praxis).

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Führungskonzepte entwickelt, die sich aber nicht gegenseitig ausschließen müssen. Meist sind sie unter den Namen Management by ... bekannt.

Grob lassen sich Partialmodelle von Totalmodellen unterscheiden. Partialmodelle berücksichtigen nur Teilaspekte der Führung, während Totalmodelle alle Gestaltungsparameter erfassen.

Management by objectives (Führen durch Zielvereinbarung)

Beim Management by objectives (Führung durch Zielvereinbarung) werden die Betriebsziele in partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Betriebsleitung und Mitarbeitern vereinbart, wobei Aufgaben und Verantwortungen der einzelnen Abteilungen nach den zu erreichenden Zielen festgelegt werden. Jede Abteilung kann dabei den Weg zum Ziel selbst festlegen, denn nicht der Weg sondern das Erreichen der Ziele wird kontrolliert. (Totalmodell)

Die für das Team oder den einzelnen Mitarbeiter gültigen Ziele werden „SMART“ formuliert:

S – Spezifisch (genau abgegrenzt und verständlich); M – Messbar (die Zielerreichung kann geprüft werden); A – Aktiv beeinflussbar (erreichbar); R – Realistisch (umsetzbar); T – Terminiert (mit einer Zeitvorgabe versehn)

Management by Decision Rules

Dieses Prinzip beruht auf der Delegation von Entscheidungsaufgaben. Dabei werden genaue Regeln festgelegt, nach denen diese Entscheidungen gefällt werden müssen. Diese Regeln dienen hauptsächlich der Lösung von Koordinationsproblemen, die entstehen, wenn mehrere Personen am Entscheidungsprozess beteiligt sind. Übersetzt: Führung anhand von Entscheidungsregeln (Partialmodell)

Management by exception (Führen nach dem Ausnahmeprinzip)

Bei diesem Prinzip der Führung nach dem Ausnahmeprinzip liegen Routineentscheidungen generell in den Händen der Mitarbeiter. Das Führungspersonal greift nur bei außerordentlichen Entscheidungen oder bei Abweichungen einzelner Abteilungen ein. (Partialmodell)

Management by delegation (Führen durch Aufgabenübertragung)

Durch die Delegation ganzer Aufgabenbereiche und den entsprechenden Verantwortungen und Kompetenzen an Mitarbeiter wird die Führung des Unternehmens bei der Führung durch Aufgabendelegation von Routineentscheidungen entlastet, dennoch behält diese die Führungsverantwortung. (Partialmodell)

Management by Systems

Bei der Führung durch Steuerung steht ebenfalls die Delegation von Aufgaben im Mittelpunkt, aber hier basiert das Konzept auf der betriebswirtschaftlichen Systemtheorie. Das heißt, es wird angestrebt eine möglichst hohe Selbstregulation der Subsysteme durch die Unterstützung verschiedener computergestützter Systeme zu erreichen.

Management by results (Führen durch Ergebnisorientierung)

Das Prinzip des Management by results (Führung durch Ergebnisorientierung) basiert auf dem Prinzip der Vergabe von Zielen, wobei eine Sollleistung (Vorgabe von zu erreichenden Zielen) ermittelt und mit der Ist-Leistung (erreichte Ergebnisse) verglichen wird. Es besteht also eine Leistungskontrolle durch die Führung. Bei diesem Prinzip besitzen die Mitarbeiter nur wenige Mitbestimmungsbefugnisse. (Partialmodell)

Siehe auch


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