Fürst Franz I. von Liechtenstein

Fürst Franz I. von Liechtenstein
Franz I. (Liechtenstein)

Fürst Franz I. von und zu Liechtenstein, Herzog zu Troppau und Jägerndorf, Graf zu Rietberg (* 28. August 1853 auf Schloss Liechtenstein bei Mödling; † 25. Juli 1938 in Feldsberg) war der Sohn von Fürst Alois II. von Liechtenstein.

Er studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten in Wien und in Prag. Er wirkte zuerst im Militär mit, anschließend in der Diplomatie. Anschließend unterstützte er seinen Bruder und Fürst Johann II. bei seiner Arbeit. 1894-1898 war Franz I. kaiserlicher Botschafter in Sankt Petersburg und pflegte ein enges Verhältnis zum Zaren Nikolaus II. Auf sein Betreiben hin wurde im Jahr 1907 das Institut für osteuropäische Geschichte an der Universität Wien gegründet, vermutlich die einzige Gründung eines Instituts der Universität durch ein Fürstenhaus. Insbesondere die Ankäufe von Büchern und Bibliotheken in Russland war ein wichtiger Fortschritt.

Er wurde 1914 Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien. Nach dem Tod seines Bruders im Jahre 1929 übernahm er die Regentschaft über Liechtenstein und regierte es von der Ferne aus bis zu seinem Tod 1938. Er stiftete 1937 den Fürstlich Liechtensteinischen Verdienstorden und das Fürstlich Liechtensteinische Verdienstzeichen. Sein Nachfolger wurde, da die Ehe von Franz I. mit Elsa von Gutmann ohne Nachkommen blieb, sein Großneffe Franz Josef II..

Literatur

  • Marija Wakounig: Ein Grandseigneur der Diplomatie. Die Mission von Franz de Paula Prinz von und zu Liechtenstein in St. Petersburg 1894–1898. Wien [u. a.] 2007, ISBN 978-3-7000-0742-5.

Weblinks



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Fürst Hans Adam II. von Liechtenstein — Fürst Hans Adam II. von und zu Liechtenstein Hans Adam II. (voller Name: Johannes Adam Ferdinand Alois Josef Maria Marko d Aviano Pius von und zu Liechtenstein; * 14. Februar 1945 in Zürich, Schweiz) ist als regierender Fürst das Staatsoberhaupt… …   Deutsch Wikipedia

  • Fürst von Liechtenstein — Inhaltsverzeichnis 1 Fürsten von Liechtenstein 1.1 Titel 1.2 Erbprinzen 2 Siehe auch 3 Weblinks // …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Josef II. (Liechtenstein) — Fürst Franz Josef II. mit seiner Gemahlin Fürstin Gina am 82. Geburtstag, 16. August 1988 …   Deutsch Wikipedia

  • Fürst Franz Josef II. von Liechtenstein — Fürst Franz Josef II. mit seiner Gemahlin Fürstin Gina am 82. Geburtstag, 16. August 1988 …   Deutsch Wikipedia

  • Fürst Franz Josef II. von und zu Liechtenstein — Fürst Franz Josef II. mit seiner Gemahlin Fürstin Gina am 82. Geburtstag, 16. August 1988 …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Josef I. (Liechtenstein) — Franz Joseph I. (* 19. November 1726 in Mailand; † 18. August 1781 in Metz) war der 8. Fürst von Liechtenstein und Feldherr. Franz Josef I. von Liechtenstein Franz Joseph begleitete oft seinen Onkel Josef Wenzel auf dessen Kriegsmärsch …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Conrad von Hötzendorf — Franz Conrad von Hötzendorf, seit 1910 Freiherr, ab 1918 Graf (* 11. November 1852 in Penzing bei Wien; † 25. August 1925 in Bad Mergentheim, Württemberg), war der Chef des Generalstabs für die gesamte bewaffnete Macht Österreich Ungarns bei… …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Herzog von Bayern — Franz Bonaventura Adalbert Maria Prinz von Bayern (* 14. Juli 1933 in München) ist das Oberhaupt des Hauses Wittelsbach, der früheren Herrscherfamilie des Königreichs Bayern. Oft wird Franz als Herzog von Bayern bezeichnet. Die Verwendung dieses… …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Prinz von Bayern — Franz Bonaventura Adalbert Maria Prinz von Bayern (* 14. Juli 1933 in München) ist das Oberhaupt des Hauses Wittelsbach, der früheren Herrscherfamilie des Königreichs Bayern. Oft wird Franz als Herzog von Bayern bezeichnet. Die Verwendung dieses… …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Rohr von Denta — Franz Rohr als General der Kavallerie Franz Rohr, ab 1917 Baron Rohr von Denta (* 30. Oktober 1854 in Arad, Banat; † 9. Dezember 1927 in Rodaun bei Wien) war ein österreichischer Feldmarschall …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”