- Fürstentum Regensburg-Aschaffenburg
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Das Fürstentum Regensburg entstand mit Reichsdeputationshauptschluss 1803 und wurde ein souveräner Staat innerhalb des Rheinbundes, der von 1806 bis 1810 existierte.
Geschichte
Das Fürstentum Regensburg wurde mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 gebildet und bestand aus den früheren Gebieten des Hochstifts Regensburg mit den Herrschaften Donaustauf, Wörth und Hohenburg, der Reichsstadt Regensburg, der Fürstabtei St. Emmeram, den Reichsstiften Obermünster und Niedermünster und allen Besitzungen der mittelbaren Stifte und Klöster Regensburgs. Es stand unter der Herrschaft Karl Theodor von Dalbergs, dem auch die Würde eines Kurfürsten, das Amt des Reichserzkanzlers wie auch die Ämter der Erzbischöfe von Mainz und des Primas für Deutschland übertragen wurden. Da Bayern die Herrschaft über die alte bairische Hauptstadt Regensburg anstrebte, verzögerte sich die offizielle Einsetzung Dalbergs als Erzbischof von Regensburg bis zum 1. Februar 1805. Mit der Schaffung des Rheinbundes 1806 ließ sich Dalberg von Napoleon I. bewegen, als Fürstprimas an die Spitze des neuen Staatengebildes zu treten. Das österreichische Korps Liechtenstein besetzte im 5. Koalitionskrieg zwischen Frankreich und den verbündeten Österreichern und Engländern am 20. April 1809 Regensburg, die Stadt wurde am 23. April 1809 von französischen Truppen in Brand geschossen und erstürmt. Dalberg versuchte, die Besitzer der ca. 150 abgebrannten Häuser auch mit Silber aus dem Domschatz zu unterstützen. 1810 musste Dalberg auf Druck Napoleons Regensburg an Bayern abtreten, erhielt dafür die Fürstentümer Hanau und Fulda mit dem Titel eines Großherzogs von Frankfurt. Dalberg blieb aber bis 1817 Erzbischof von Regensburg.
Am 22. Mai 1810 übernahm das Königreich Bayern die Stadt offiziell. Regensburg wurde Hauptstadt des Regenkreises beziehungsweise nach der neuen Kreiseinteilung 1838 Hauptstadt des Kreises „Oberpfalz und Regensburg“, aus dem 1948 der „Kreis“ beziehungsweise 1953 der „Regierungsbezirk Oberpfalz“ hervorging.
Literatur
- Karl von Beaulieu-Marconnay: Karl von Dalberg und seine Zeit. – Weimar : Böhlau, 1879
- Konrad M. Färber, Carl von Dalberg : Erzbischof und Staatsmann. – Regensburg : Mittelbayerische Druck- und Verlagsgesellschaft, 1994. - ISBN 3927529036
Mitgliedsstaaten des Rheinbundes (1806–1813)Rang erhöht durch Napoleon → Königreiche: Bayern | Sachsen | Württemberg | Großherzogtümer: Baden | Hessen
Napoleonische Staaten → Königreiche: Westphalen | Großherzogtümer: Berg | Würzburg | Fürstentümer: Aschaffenburg (ab 1810 als Großherzogtum Frankfurt) | Von der Leyen | Regensburg (bis 1810)
Unverändert → Herzogtümer: Anhalt-Bernburg | Anhalt-Dessau | Anhalt-Köthen | Arenberg | Mecklenburg-Schwerin | Mecklenburg-Strelitz | Nassau | Oldenburg | Sachsen-Coburg-Saalfeld | Sachsen-Gotha-Altenburg | Sachsen-Hildburghausen | Sachsen-Meiningen | Sachsen-Weimar, Sachsen-Eisenach (seit 1741 Personalunion, ab 1809 Realunion), Sachsen-Weimar-Eisenach | Fürstentümer: Hohenzollern-Hechingen | Hohenzollern-Sigmaringen | Isenburg-Birstein | Liechtenstein | Lippe-Detmold | Reuß-Ebersdorf | Reuß-Greiz | Reuß-Lobenstein | Reuß-Schleiz | Salm-Kyrburg | Salm-Salm | Schaumburg-Lippe | Schwarzburg-Rudolstadt | Schwarzburg-Sondershausen | Waldeck
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