- Fürstlich Castell'sches Domänenamt
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Das Fürstlich Castell'sche Domänenamt ist ein Weingut in Unterfranken. Es gehört dem Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter und der Gruppierung "Die Güter" von neun deutschen Weingütern mit gleicher Philosophie an.[1]
Inhaltsverzeichnis
Anbaufläche
Das Weingut besteht aus einer Anbaufläche von 65 Hektar, die nach den Vorgaben des Naturland-Verbandes bewirtschaft wird. Die Weinberge liegen um den Ort Castell in klimatisch günstigen Nischen des Steigerwaldes auf Gipskeuper-Böden.
"Bereits 1266 werden die Weinbergslagen Hohnart, Schlossberg, Reitsteig und Trautberg urkundlich erwähnt."[2] Weitere Einzellagen sind Herrenberg, Kirchberg, Feuerbache, Bausch und Kugelspiel.
Weine
Die Weine werden eher trocken ausgebaut und sowohl in Bordeaux- als auch in Bocksbeutelflaschen abgefüllt. Die Sorten umfassen dabei Silvaner mit einem Drittel der Rebfläche, Müller-Thurgau (23%), Bacchus (8%), Riesling (8%), Rieslaner, Kerner, Scheurebe und Traminer sowie Spätburgunder und Domina. [3]
Die Weine tragen das Wappen der Familie Fürst zu Castell-Castell, einer Linie des Castellschen Adelsgeschlechts. Die durchschnittliche Jahresproduktion liegt bei 450.000 Flaschen, was einem Ertrag von etwa 57 Hektoliter pro Hektar entspricht. Für seine Weine erhielt das Weingut im Weinguide von Gault-Millau vier von fünf möglichen Trauben und gilt dort als exzellenter Betrieb, der zur deutschen Spitze gehört.[4]
"Das Domänenamt Castell ist als vereidigter Messweinlieferant zugelassen."[5]
Qualitätsstufen
Die Weine werden in Bordeaux- oder Bocksbeutelflaschen abgefüllt. Die Gutsweine geben keine Lage an, sondern die Herkunftsbezeichnung Schloss Castell. Die Lagenweine kommen aus den Lagen Bausch, Kugelspiel, Hohnart, Kirchberg und Trautberg . Die Spitzen- und Großen Gewächse kommen vorwiegend aus den Lagen Reitsteig und Schlossberg.
Geschichte
Die Weinbautradition in der Gegend reicht über acht Jahrhunderte zurück. Bereits 1224 wurde dort Weinbau erstmals urkundlich erwähnt. Bis in das Jahr 1266 lassen sich die Weinbergslagen Hohnart, Schlossberg, Reitsteig und Trautberg zurückverfolgen. 1497 wurden sie auch kartographisch auf der Casteller Wildbannkarte dargestellt. Die im Archiv aufbewahrten Weinernte- und Kellerverzeichnisse reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Vermutlich wurde auf dem Weingut die Silvanertraube erstmals auf deutschem Boden gepflanzt - Dokumente belegen den Kauf entsprechender Reben im Jahre 1659.
Quellen
- ↑ Lagen und Philosophie der Gruppierung der neun deutschen Spitzenweingüter
- ↑ Fürstlich Castell'sches Domänenamt (Hrsg.): Castell. Die Weine 2008. S. 2
- ↑ Prozentangaben der Rebsorten aus GaultMillau 2008
- ↑ Fürstlich Castell'sches Domänenamt bei Gault-Millau
- ↑ Castell: Die Weine 2008, letzte Umschlagseite
Weblinks
- Internetseite des Fürstlich Castell'schen Domänenamtes (benötigt Flash)
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