GISOR

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Das Geographische Informationssystem des Oberrheins (GISOR) bezweckt, den Raum des Oberrheins mit seinen 5,9 Millionen Einwohnern und der Fläche von 21'500 km2 in seiner trinationalen Gesamtheit darzustellen: Elsass, Kanton Basel-Stadt, Kanton Basel-Landschaft, Kanton Aargau, Kanton Solothurn, Kanton Jura und ein Teil der Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Ziel dieses grenzüberschreitenden Geoinformationssystems ist es, dass Behörden, Politik, Medien, Privatwirtschaft und interessierte Bürger die Region Oberrhein als Vergleichsraum und Referenzgröße für den eigenen Teilraum nutzen können.

Chronologischer Überblick

Im Jahre 1998 beauftragte die Deutsch-französisch-schweizerische Oberrheinkonferenz (ORK) ihre Arbeitsgruppe Raumordnung mit der Ausarbeitung kartographischer Planungsgrundlagen für ihr Mandatsgebiet. Im Dezember 2000 wurde mit der schrittweisen Umsetzung der Vorschläge begonnen. Zunächst wurde der Expertenausschuss „Kartographie“ gegründet, welcher der Arbeitsgruppe „Raumordnung“ angegliedert ist. Diesem Expertenausschuss gehören Vertreter verschiedener staatlicher Organe und Planungsträger aus den Mitgliedsländern der ORK an. Die Projektträgerschaft wird vom Conseil Général du Haut-Rhin wahrgenommen.

• In einer ersten Phase wurde aus Restmitteln des INTERREG II - Projektes „Gemeinsames Sekretariat der Oberrheinkonferenz“ und unter Beteiligung dreier Schweizer Kantone ein Satellitenbild sowie die Daten der administrativen Grenzen des Mandatsgebietes erworben.

• In einer zweiten Phase wurde eruiert, welche Daten und Abhandlungen für das Mandatsgebiet bereits vorliegen, welche Planungsdaten benötigt werden und woher diese Datengrundlagen zu beziehen sind. Des Weiteren wurde der Antrag zur Finanzierung des Projektes über INTERREST III A - Mittel der Europäischen Union (EU) erstellt sowie die Kofinanzierung durch die Träger der ORK gesichert.

• In einer dritten Phase wurde für drei Jahre eine Vollzeit- GIS-Stelle eingerichtet und die Projektkoordination durch ein externes Ingenieurbüro sichergestellt. Dabei wurden die benötigten Datengrundlagen beschafft, aufbereitet und projektbezogen eine über die drei Staaten vergleichbare Nomenklatur erarbeitet. Die Hauptarbeit galt der Erstellung von Fachkarten für die verschiedenen Arbeitsgruppen der ORK.

• In einer Vierten Phase wurde die Ziel- und Mittelvereinbarung bezüglich Geographisches Informationssystem für das Gebiet des Oberrheins – GISOR 2008-2011 unterschrieben.

Der Expertenausschuss „Kartographie“ wurde in Expertenausschuss „GISOR“ am 01/03/2009 umbenennt.

Ziele

Das Projekt GISOR hat folgende Ziele:

  • Zusammenführen und Aufarbeiten von vorhandenen digitalen geographischen und alphanumerischen Daten sowie die Gewinnung von neuen Daten als Basis für die Raumbeobachtung und -entwicklung,
  • Entwicklung einer „gemeinsamen Sprache“ und von gemeinsamen Definitionen, welche die Art der Behandlung der Themen und ihrer Darstellung festlegt und somit die Vergleichbarkeit der national unterschiedlichen Basisdaten gewährleistet,
  • Integration bereits bestehender Studien aus dem Mandatsgebiet der ORK,
  • Entwicklung eines Datenmodells, welches den logischen Zusammenhang dieser Daten sicherstellt und den Datenaustausch ermöglicht,
  • Aufbau einer Metadatenbank,
  • Regelmäßige Aktualisierung der Daten sowie deren Aufbereitung zur Nutzung in unterschiedlichen Maßstäben,
  • Aufbau einer Kommunikations- und Austauschplattform, eines Geodatenservers und einer GIS-Servicestelle mit abgestimmten Daten aus einzelnen Partnerländern. Die Plattform verwaltet auch Daten, die in verschiedenen Projekten erarbeitet wurden, aktualisiert sie und stellt sie anfragenden Stellen und Institutionen zur Verfügung.
  • Austausch mit den einzelnen Arbeitsgruppen der Oberrheinkonferenz, um wirksam deren Anforderungen und Erwartungen zu erfüllen.

Weblinks


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