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Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH ist ein am 12. Dezember 1974 gegründetes, weltweit tätiges Unternehmen der Internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung (Entwicklungszusammenarbeit). Bei der Gründung dieser Gesellschaft handelte es sich um einen Zusammenschluss der ehemaligen Bundesstelle für Entwicklungshilfe (BfE) mit der Deutschen Fördergesellschaft für Entwicklungsländer (GAWI) unter der Federführung des damaligen Entwicklungshilfeministers Egon Bahr. Einziger Gesellschafter des gemeinnützigen Unternehmens ist die Bundesrepublik Deutschland. Die GTZ hat ihren Sitz in Eschborn bei Frankfurt am Main.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Hauptauftraggeber der GTZ ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Es besteht ein Generalvertrag zwischen Bundesregierung und GTZ, der die GTZ verpflichtet, die Aufträge des BMZ im Rahmen der Technischen Zusammenarbeit (TZ) auszuführen.
Der TZ ist der Aus- und Aufbau von Trägerstrukturen vorbehalten. In diesem Zusammenhang obliegen der GTZ insbesondere die Erbringung oder Finanzierung folgender Leistungen:
- der Einsatz von Fachkräften,
- die Erstellung von Studien,
- die Lieferung von Sachgütern sowie die Erstellung von Anlagen und Bauten, sofern das BMZ eine Direktleistung für zweckmäßig hält, und
- Finanzierungsbeiträge.
Anlageinvestitionen und umfangreiche Sachlieferungen können in der Form von Finanzierungsbeiträgen der TZ nur abgewickelt werden, wenn sie mit dem Ziel der TZ-Vorhaben in unmittelbarem Zusammenhang stehen, diese ergänzen und/oder eine notwendige Voraussetzung für deren Durchführung sind und sich sachlich unterordnen. Ansonsten sind diese Finanzierungen der Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) vorbehalten.
Die Organisationsform der GTZ als privatrechtliches Unternehmen ermöglicht es außerdem, mit Zustimmung der Bundesregierung auch im Auftrag Dritter (etwa internationaler Organisationen wie Weltbank, EU, UNHCR oder der Entwicklungsländer selbst) unmittelbar tätig zu werden (GTZ International Services), ohne dass sich die Bundesregierung hieran finanziell beteiligt oder Mitverantwortung für die Vorhaben trägt.
KfW und GTZ kooperieren in der länderbezogenen sowie der projektübergreifenden fachlichen Zusammenarbeit und bei sog. Kooperationsprojekten. Dies sind solche Vorhaben, bei denen Maßnahmen der FZ und der TZ in einem direkten Zusammenhang stehen und bei denen nach ihrer Art und ihrem Umfang oder wegen des spezifischen Fachwissens eine gemeinsame Durchführung durch beide Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit zweckmäßig ist.
Als gemeinnützige Gesellschaft darf die GTZ die von ihr erwirtschafteten Gewinne nicht an die Gesellschafter ausschütten. Gewinne werden ausschließlich für Zwecke der Entwicklungszusammenarbeit verwendet (so genannte Eigenmaßnahmen).
Die GTZ führt 2.300 Entwicklungsprojekte und -programme in 126 Ländern durch (Stand 2005).
Mitarbeiter
Bei der Gründung der GTZ 1974 setzte sich die Belegschaft aus den 213 Angehörigen der BfE und 414 GAWI-Mitarbeitern zusammen.[1] Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; rund 9.000 von ihnen sind lokale Kräfte („nationales Personal“). Die GTZ ist in 67 Ländern mit eigenen Büros vertreten. Zusätzlich arbeiten rund 1.000 Personen in der Zentrale in Eschborn bei Frankfurt am Main.
Einzelnachweise
Weblinks
- Webseite der Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
- Training for All Intro eines Dokufilmes über die GTZ in Uganda
- Koloss der Hilfe Artikel in der ZEIT
- Die GTZ ist Mitglied von BioFrankfurt, dem Netzwerk für Biodiversität
Wikimedia Foundation.