GTorrent

GTorrent
Deluge
Bild:Deluge-Logo.svg

Deluge 1.1.2 mit GTK+
Basisdaten
Maintainer: Andrew Resch, Cristian Aravena Romero, Dmitriy Geels, Kripkenstein, Marcos Pinto, Romain Fluttaz, Yasen Pramatarov, Zach Tibbitts[1]
Aktuelle Version: 1.1.6
(6. April 2009)
Betriebssystem: Linux, Mac OS, Windows
Kategorie: Filesharing
Lizenz: GNU GPL v3
Deutschsprachig: Ja
deluge-torrent.org

Deluge (ehemals gTorrent) ist ein freier BitTorrent-Client für Linux, Mac OS X und Windows.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ursprünglich wurde das Programm von Zach Tibbitts und Alon Zakai, zwei Mitgliedern von ubuntuforums.org, als gTorrent („G“ für GNOME), mit der Absicht einen vollwertigen BitTorrent-Client für die GNOME-Desktop-Umgebung zu entwickeln, ins Leben gerufen.[2] Noch vor der ersten Veröffentlichung wurde es umbenannt, um die Trugschlüsse zu vermeiden, dass Deluge nur unter GNOME liefe oder ein Programm aus dem GNOME-Projekt sei.

Deluge 0.5.7.1

Mit der komplett neu geschriebenen Version 0.5 wurde am 18. März 2007 das Betastadium verlassen. Der zweiten „stabilen“ Veröffentlichung 0.5.1.1 wurden wichtige Funktionen, wie die Protokollverschlüsselung, Quellenaustausch und UPnP, hinzugefügt. Seit Version 0.5.4.1 ist Deluge auch für Mac OS (über MacPorts) und Windows verfügbar. Version 0.5.8 brachte einen anonymisierenden Webbrowser, um die Blockadeversuche von BitTorrent-feindlichen Internetdienstanbietern umgehen und unbeobachtet aus dem Programm heraus nach Torrent-Dateien suchen zu können.[3]

Die Version 1.0 sollte eigentlich als 0.6 erscheinen, wurde jedoch nach über einem Jahr eigenständiger Entwicklung als Version 0.9.01 in den Release-Candidate für die Version 1.0 umbenannt. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Rewrite. Die Benutzerschnittstellen (kurz gtkui und webui) sind vom Programmkern (kurz core) getrennt und der Programmkern (deluged) ist als Daemon ausgelegt. Er ist ohne Benutzeroberflächen lauffähig, die Voreinstellung ist aber, ihn mit den Benutzerschnittstellen starten und beenden lassen (Classic-Mode). Neben dem GTK-Frontend wird auch das Webinterface als solche Schnittstelle behandelt. Daher kann Deluge auch ausschließlich mit einem Webinterface betrieben werden; eine laufende GTK-Oberfläche ist dazu nicht mehr nötig. Ebenso ermöglicht die Trennung von Frontend und Backend, Deluge ganz ohne grafische Benutzeroberfläche zu betreiben oder die grafische Benutzeroberfläche auf anderen Rechnern auszuführen als den Programmkern.[4][5]

Innenleben

Deluge ist in Python geschrieben, hat eine grafische Benutzeroberfläche auf Basis des GIMP-Toolkits (über PyGTK) und baut auf der C++-Programmbibliothek libtorrent auf, die mit Python-Anbindung versehen wurde. Das Kernprogramm verfügt über eine Schnittstelle für Module. Als Modul angelegte Funktionen lassen sich deaktivieren, womit sich der Funktionsumfang des Programms nach der Installation auch verringern lässt. Bereits jetzt sind einige der Module von projektexternen Entwicklern beigesteuert, werden aber alle mit Deluge ausgeliefert.

Merkmale

Für grundlegende Funktionalität greift Deluge auf die Basis libtorrent zurück. Neben der Abfrage von Trackern wird mit Peers über eine verteilte Hashtabelle Quellenaustausch betrieben, um zusätzliche Gegenstellen zu finden. Dies kann sowohl nach dem im BitTorrent-Protokoll vorgesehenen Mainline-DHT (nach dem gleichnamigen Referenz-Client) als auch einen mit µTorrent kompatiblen Modus geschehen. Zudem lassen sich HTTP-Server als Quelle verwenden (Webseed). IPv6 wird bereits unterstützt und Deluge kann Gegenstellen in lokalen Netzwerken erkennen.[6]

Die Benutzbarkeit verbessern Merkmale wie das Öffnen benötigter Ports hinter Firewalls aus dem Programm heraus (über UPnP oder NAT-PMP). Die Internet-Nutzung lässt sich von der Tageszeit abhängig beschränken. Statt Dateien manuell zu verschieben, kann Deluge sie selbst verschieben und erspart so zeitaufwändiges Einlesen. Ebenso kann man Dateien automatisch verschieben lassen, sobald sie vollständig heruntergeladen wurden.

Zum Schutz der Privatsphäre können die Nutz- und Protokolldaten verschlüsselt werden. Anhand von IP-Bannlisten kann Deluge störende Gegenstellen ignorieren. Torrents können über einen anonymisierten Browser gesucht werden. Eine Webschnittstelle ermöglicht das Steuern des Clients über einen Webbrowser, jedoch wird bislang eine grafische Oberfläche zum Betreiben des Clients benötigt. Die Entwickler setzen für die Benutzung des Webinterface Mozilla Firefox oder einen ebenfalls auf der Gecko-Engine basierenden Browser voraus.[7]

Weitere Module umfassen für BitTorrent-Clients übliche Funktionalitäten, wie das Anzeigen von ausführlichen Statistiken, das grafische Aufbereiten der benutzten Bandbreite oder die Benachrichtigung mittels Pop-up beim Beenden eines Downloads. Das Setzen von erwünschten Verteilungsverhältnissen und Geschwindigkeiten sowie Auswahl der erwünschten Dateien passiert für jedes Torrent individuell. Mittlerweile üblicher geworden sind ein integrierter Assistent zum Erstellen eigener Torrents und ein Broadcatcher zum automatisierten Herunterladen und Verteilen von Torrents nach RSS- und Atom-Feeds.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. https://launchpad.net/~deluge-team/+members
  2. UbuntuForums | gTorrent: A Bittorrent client for GNOME
  3. Slashdot | Deluge Anonymizing Browser Now Includes Bittorrent
  4. Deluge-Torrent | trac-wiki | FAQ #How to start the various user-interfaces
  5. Deluge-torrent | forum | Release-Notes zu 0.9.02 (englisch)
  6. Rasterbar Software | Products | libtorrent #Features
  7. Deluge-Torrent | FAQ #Parts of the WebUI don't work. Why?

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