- Gagea pratensis
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Wiesen-Gelbstern Systematik Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae) Ordnung: Lilienartige (Liliales) Familie: Liliengewächse (Liliaceae) Unterfamilie: Lilioideae Gattung: Gelbsterne (Gagea) Art: Wiesen-Gelbstern Wissenschaftlicher Name Gagea pratensis (Dum.) Der Wiesen-Gelbstern (Gagea pratensis), oder auch Wiesen-Goldstern genannt, gehört zur Gattung Gelbstern (Gagea), und damit zur Familie der Liliengewächse (Liliaceae).
Inhaltsverzeichnis
Erkennungsmerkmale
Beim Wiesen-Gelbstern handelt es sich um eine zierliche mehrjährige krautige Zwiebelpflanze (Geophyt), die im zeitigen Frühjahr (meist im April) blüht und Wuchshöhen von 8 bis 20 cm erreicht. Der Blühbeginn liegt meist einige Tage nach dem Acker-Gelbstern.
Die Pflanze weist nur ein Grundblatt mit V-förmigem Blattquerschnitt auf, das 2 bis 4 mm breit wird. Die Hochblätter sind bewimpert. Das unterste Stängelblatt überragt den Blütenstand mit seinen ein bis sechs Blüten meist deutlich. Die sechs goldgelben bis grünlichgelben Perigonblätter sowie die Blütenstiele zeigen keine Behaarung – im Gegensatz zum Acker-Gelbstern. Die Perigonblätter sind nicht zugespitzt, sie laufen leicht stumpf aus. Die Pflanze verfügt über eine Hauptzwiebel mit 2 nackten, liegenden, gelblichen Nebenzwiebeln.
Vorkommen
Die etwas wärmeliebende Art bevorzugt mäßig trockene, Lehm- und Lössböden.
Die Art kam früher sowohl in Äckern, Weinbergen wie auf frischen Wiesen und Weiden vor. Durch Veränderungen in der Art der Bodenbearbeitung ist der Wiesen-Gelbstern aus Äckern weitgehend verschwunden und in Weinbergen deutlich seltener geworden. Im Grünland siedelt der Wiesen-Gelbstern bevorzugt in der Nähe von Obstbäumen, er ist außerdem häufiger auf Pferdeweiden als auf Rinderweiden zu finden, noch seltener in reinen Mähwiesen. Häufig sind (oftmals sterile) Vorkommen auf Friedhöfen und in Parkanlagen. Die Art ist hier Indiz für die bäuerliche Vornutzung der Anlagen[1].
In manchen Jahren ist die Art aufgrund ausbleibender Blüte nur schwer zu finden.
Verbreitung
Der Wiesen-Gelbstern ist eine in weiten Teilen Mittel- und Osteuropas verbreitete, gemäßigt-kontinentale Art. In Deutschland kommt er nur sehr zerstreut bis selten vor, er fehlt in weiten Teilen Baden-Württembergs, in Südbayern sowie in Nordwestdeutschland und steht in den meisten Bundesländern auf der Roten Liste gefährdeter Arten. In Großbritannien und Norwegen kommt die Art nicht vor.
Verwandte Arten
Verwandte Arten sind der Acker-Gelbstern, der Wald-Gelbstern, der Scheiden-Gelbstern und der Kleiner Gelbstern.
Literatur
- U. Raabe: Goldsternvorkommen auf Friedhöfen des östlichen Münsterlandes. in Göttinger Floristische Rundbriefe, Band 15, Heft 4, Seiten 77-82. Göttingen, 1981.
- Werner Rothmaler: Exkursionsflora - Kritischer Band. Spektrum Akademischer Verlag, 2005, ISBN 3827416000.
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Quellenangaben
- ↑ erstmals Raabe 1981
Weblinks
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