Gagfah

Gagfah
GAGFAH S.A.
Logo der GAGFAH
Unternehmensform Société Anonyme
ISIN LU0269583422
Gründung 1918
Unternehmenssitz Luxemburg
Unternehmensleitung

Burkhard Ulrich Drescher (CEO)

Mitarbeiter 1401 (2007)
Umsatz 1.209 Mio. € (2007)
Branche Immobilienunternehmen
Website

GAGFAH GROUP

Die GAGFAH (Gemeinnützige Aktien-Gesellschaft für Angestellten-Heimstätten) ist mit einem Portfolio von 175.000 Mietwohnungen und 25.000 für Dritte verwalteten Wohnungen das größte an der deutschen Börse notierte Immobilienunternehmen. Hauptsitz des in Deutschland als GmbH geführten Unternehmens ist Essen. Hauptaktionär ist das Investmentunternehmen Fortress Investment Group LLC mit einem Aktienanteil von 51,22 %. Chief Executive Officer (CEO) ist Burkhard Ulrich Drescher. Die GAGFAH Group erzielt den Großteil ihrer Einnahmen aus der Vermietung und Bewirtschaftung ihres bundesweiten Wohnungsbestandes. Der Einnahmenanteil durch Privatisierung ist in den letzten Jahren gestiegen.

Inhaltsverzeichnis

Börsengang

Für den Börsengang wurde die GAGFAH als Société Anonyme (S.A.), eine Aktiengesellschaft nach luxemburgischen Recht, gegründet. Die Geschäftstätigkeit bezieht sich auf Kauf und Bewirtschaftung von Wohnimmobilienportfolios.

Während des Börsenganges (IPO) lief die Zeichnungsfrist vom 10. bis 18. Oktober 2006 bei einer Bookbuildingspanne von 17,00 bis 19,00 Euro. Die Erstnotiz erfolgte am 19. Oktober 2006 zu einem Eröffnungskurs von 19,00 Euro. (WKN A0LBDT; Symbol GFJ; ISIN LU0269583422)

Portfolio

Die GAGFAH Group ist Eigentümer eines geografisch diversifizierten Wohnimmobilienportfolios welches sich über ganz Deutschland erstreckt. Im Jahre 2007 befanden sich Mietwohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von ca. 10.000.000 m² im Besitz der GAGFAH Group. Der Großteil des Gebäudebestandes wurde zwischen 1950 und 1979 errichtet. Die durchschnittliche Mietdauer liegt bei 12 Jahren. Die Vermietungsquote bei 96%. Die durchschnittliche Wohnfläche pro Mieteinheit beträgt 60 m². Das Portfolio ist auf über 350 Städte und Standorte in ganz Deutschland aufgeteilt, konzentrierte Bestände gibt es lediglich in Dresden und Berlin.

Sozialchartas

Im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) ist die GAGFAH Group speziell im Bereich „sozialverträglicher Umgang mit Mietern“ tätig. Es werden hier unter anderem über das Gesetzliche hinausgehender Kündigungsschutz und eine angenehmere Vorgehensweise beim Verkauf von Wohnungen geboten. Die von der GAGFAH Group gegründete Stiftung „Mensch und Wohnen“ unterstützt soziale Projekte in den Quartieren. Es wird besonders auf ein besseres Zusammenleben von jungen und alten Menschen hingearbeitet. Das Stiftungsvolumen in Höhe von 5.000.000€ wurde komplett von der GAGFAH Group zur Verfügung gestellt.

Geschichte

Die GAGFAH wurde am 14. August 1918 in Berlin hauptsächlich für die Angestellten der Reichs- später Bundesversicherungsanstalt für Angestellte gegründet. Sie war bereits in der Anfangszeit eine der größten Wohnungsbaugesellschaften. 1924-1956 war der Architekt Arnold Knoblauch Vorstandsvorsitzender. Seit August 2006 ist Burkhard Ulrich Drescher, ehemals Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen, Vorsitzender der Geschäftsführung der GAGFAH GROUP (CEO = Chief Executive Officer), Vorsitzender der Geschäftsführung der GmbH und Mitglied des Verwaltungsrates.

Im Juli 2004 verkaufte die damalige Bundesversicherungsanstalt für Angestellte ihre in der GAGFAH gebündelten 81.000 Wohnungen an 147 Standorten in Deutschland, davon allein rund 24.000 in Berlin, im Rahmen einer Privatisierung an die US-amerikanische Firma Fortress für rund 3,5 Milliarden Euro.

Zur Immobiliengruppe der Fortress zählen mittlerweile neben der GAGFAH auch die NILEG Immobilien Holding (Hannover) und die WOBA Dresden (Dresden).

Im Mai 2007 kaufte die GAGFAH für 80,7 Millionen Euro weitere 920 Wohnungen und 71 Gewerbeobjekten, darunter rund 500 Wohnungen aus einem Paketverkauf der VGH Versicherungen, die damit Bestände der Landschaftlichen Brandkasse auflöste.

Weblinks

Quellen

  • Günther Schulz, Die Angestellten seit dem 19. Jahrhundert. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2000

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