GalaxSea

GalaxSea

Inhaltsverzeichnis

Heutige Betriebsgesellschaft

Im Oktober 1997 wurden die Technischen Werke Jena beauftragt, mit Wirkung zum 1. Januar 1998 die Jenaer Bäder und Freizeit GmbH (JBG) als vollwertige Tochterfirma zu gründen, welche sämtliche bis zu diesem Zeitpunkt städtisch betriebenen Einrichtungen, wie, mit Ausnahme des Volksbades, auch die dazugehörigen Immobilien, sowie weiterhin das Personal als Gesamtbestand übernehmen sollte. Diese Festlegung setzte den Neubau des später als GalaxSea bezeichneten Freizeitbades voraus. Das Unternehmen steht mit der Stadt Jena in einem Verlustausgleichsverhältnis. Die Beteiligung der fremden Betriebsgesellschaft monte mare wurde wegen finanzieller Gedankengänge zugunsten einer Projekt- und Architekturberatungsfunktion verworfen.

Im Jahr 1997 bot man erstmals eine kombinierte Sauna- und Schwimmhalleneintrittskarte in Verbindung mit veränderten Saunaöffnungszeiten an, denen im Vorjahr bereits Jahres- und 10er-Karten vorausgegangen waren, um die Besucherzahlen steigern sowie Mehreinnahmen generieren zu können.

Derzeitiger Geschäftsführer ist Jens Hackbart. Weitere von der JBG (teil-) betreute Objekte sind die Freibäder in Leutenberg, Bad Bibra und Kahla (Thüringen).

Badeanstalten

Volksbad

Das Volksbad ist ein früheres mit Saunabereichen, Wannen- und medizinischer Bademöglichkeit sowie einem Restaurant und einer Wäscherei ausgestattetes Hallenbad in der Nähe des Jenaer Stadtzentrums.

Es wurde in den Jahren 1907 bis 1909 für rund 450 000 Mark als Kalkstein-Winkelbau mit markantem Turm errichtet und nach einer etwa zehnjährigen Schließphase zwischen 1983 und 1987 zwecks der nachfolgenden Wiedereröffnung umgebaut. Im Zuge der Neuerrichtung eines Freizeitbades (GalaxSea) im südlich befindlichen Stadtteil Winzerla wurde es im Jahre 2001 u.a. aufgrund der im Gegensatz zur Lobedaer Schwimmhalle als drittem Jenaer Hallenbad höheren Betriebskosten geschlossen.

Nach langer Uneinigkeit bezüglich einer weiteren Nutzung des Objektes wurde es nach der Entkernung bis zum Ende des Jahres 2007 in ein gemischt genutztes Gebäude (Veranstaltungsort sowie Verwaltungs- und Lagersitz verschiedener kommunaler Organisationen) umgebaut. Bereits 2000 wurden einige Neugestaltungs- und -nutzungseckpunkte veröffentlicht.[1]

Besucherzahlen (Jahr)

1999 2000
Gesamt 79 136 71 028
dav. Schwimmbad 32 592* (41 %) 34 146* (48 %)
dav. Sauna 31 143* (39 %) 27 397* (39 %)
dav. Solarium 13 923 (18 %) 8 274 (12 %)
dav. sonstige Ang. 1 479 (2 %) 1 211 (1 %**)

* Kombinationsbesuche in Schwimmbad und Sauna wurden jeweils zur Hälfte eingerechnet, daher entstand die teils „falsche“ Gesamtsumme.

** Als niedrigster Rundungswert zwecks rechnerischem Gesamtwert abgewertet.

Siehe auch

Schwimmhalle Lobeda-West

Die zum 10-jährigen Bestandsjubiläum Neulobedas im Oktober 1976 eröffnete und hauptsächlich 1992 sowie im Jahr 2004[2] und fassadenseitig 2006 rekonstruierte Schwimmhalle Lobeda wurde im Rahmen des Freizeitbadneubaus der Erhaltung des Volksbades als solches vorgezogen, da sich der von ihr beanspruchte Pro-Kopf-Subventionsbetrag im Vergleich als wesentlich geringer als der dortige erwies; die Schließung des Volksbades brachte weiterhin höhere sofortige Einsparungen zutage.

Seit dem Jahr 10. März 2007 kann das Hallenbad zumindest an zwei beziehungsweise drei Tagen wöchentlich und saisonal begrenzt für jeweils zwei Stunden wieder von der Öffentlichkeit genutzt werden; Sauna- und Solariumsbesuche werden jedoch nicht mehr angeboten. Das altersbegrenzte öffentliche Schwimmangebot fand nach einigen Beschwerden bereits wieder 2002 statt, übergangsweise galt im Jahr 2001 bis zur Eröffnung des Freizeitbades zeitlich bereits das heutige Angebot. Es ist ein fünfbahniges 25-Meter-Schwimmbecken mit einer maximalen Wassertiefe von 1,8 Metern vorhanden.

Besucherzahlen (Jahr)

1999 2000 2001
Gesamt 25 446 21 379 17 266
dav. Schwimmbad 24 182 (95 %) 20 660 (97 %) 16 917 (98 %)
dav. Solarium 1 264 (5 %) 719 (3 %) 349 (2 %)

Siehe auch

Freizeitbad GalaxSea

Die neu gegründete Bäderbetriebsgesellschaft wurde beauftragt, ein Freizeitbad zwischen der Lobedaer und Rudolstädter Straße sowie dem benachbarten Heizkraftwerk im Stadtteil Winzerla einzurichten und erhielt im Gegenzug eine städtische Bürgschaft in Höhe von 26 Millionen DM sowie um geplante 1,5 Millionen DM erhöhte Jahreszuschüsse. Um dennoch keine massiv erhöhten Kosten entstehen zu lassen, war gleichzeitig die Schwimmhalle Lobeda in ein nicht-öffentliches Schul- und Vereinsschwimmbad ohne Sauna- oder Solariumsangebot umzuwandeln und im Weiteren das Volksbad zu schließen, sofern es nicht ausnahmslos subventionsfrei betrieben werden könnte. Eine weitere Auflage war die Bereitstellung eines mindestens wöchentlich stattfindenden preisgünstigen Schwimmangebotes.

Die Fläche der Anlagen misst rund 7.169 Quadratmeter, wovon etwa 1.056 Quadratmeter auf die Wasserfläche fallen. Im Jahr werden ca. 30.000 Kubikmeter Wasser, 2 Millionen Kilowattstunden elektrische sowie 6,5 Millionen Kilowattstunden Wärmeenergie benötigt.

Eine spätere Erhöhung der Eintrittspreise im Freizeitbad aufgrund mangelnder Rentabilität musste, wie auch die angedachte hohe Konzentration an Schul- und Vereinsschwimmen, nach starken Besucherverlusten zum Teil zurückgenommen werden. Ebenfalls wurde die in der Öffentlichkeit kritisierte Entscheidung zur Einstellung der sogenannten Frauensauna zugunsten einer wöchentlichen Nutzungsmöglichkeit revidiert.

Das Bad besitzt neben einigen Spaßbecken (einschließlich Wellenbecken und Strömungskanal sowie Außenbecken) auch ein Sportbecken, welches gelegentlich von Vereinen und Schulen genutzt wird und auf 25 Metern Länge fünf Schwimmbahnen bei höchstens 3,6 Metern Wassertiefe besitzt. Das Springen von drei verschiedenen Höhen ist zeitlich begrenzt möglich. Auf dem Vorplatz wurde in der Regel bis zur Wintersaison 2007/08 eine mobile Eislaufhalle von einem Fremdanbieter aufgestellt.

Besucherzahlen (Jahr)

2002 2003 2004 2005 2006 2007
Gesamt 162 152 243 944 277 402 261 701 268 847 274 552
dar. Sauna 23 514 (15 %) 47 625 (20 %) 59 513 (21 %) 62 771 (24 %) 63 303 (24 %) 66 617 (24 %)
Anzahl Öffnungstage (Schätzung) 298 359 298 353 355 357
Veränderung zum Vorjahr - + 25 % + 37 % - 20 % + 2 % + 2 %

Als vorgesehener wirtschaftlicher Wert wurden 2001 vom damaligen Geschäftsführer Robert Rauschelbach rund 350.000 Besucher im Jahr genannt[3], in einem Presseartikel wurde von 1.000 täglichen Soll-Besuchern gesprochen. Robert Rauschelbach legte nach laufenden Meinungsverschiedenheiten zum 1. Oktober 2002 seinen Posten nieder. Technische Werke Jena-Geschäftsführer Martin Fürböck bestimmte als Auslöser für die schlechte Lage eine Fehlplanung der eingesetzten Firma monte mare, welche von einem Tages- statt Mehrstundenaufenthalt der Gäste ausging. Bis zum Eintritt Jens Hackbarts als neuem Leiter übernahm Uwe Friedrich, Geschäftsführer der Nahverkehrsgesellschaft, vorübergehend das Amt.[4]

Siehe auch

Ostbad

Dieses im Nordosten der Stadt am Fuße des Jenzigs liegende und im Gegensatz zum Südbad auf Basis von Schwimm- und Planschbecken eingerichtete, renovierte Freibad ist in der warmen Jahreszeit eine beliebte Anlaufstelle für Schüler, Schwimmer und Familien. Das Schwimmbecken hat eine Länge von beinahe 50 Metern und eine maximale Wassertiefe von 2,1 Metern. Es stehen eine 65 Meter messende Wasserrutsche sowie verschiedene Trocken-Sportangebote zur Verfügung.

Besucherzahlen (Jahressaison)

2005 2006 2007 2008
47 294 66 289 32 000* 45 000**[5]

* Näherungsweise Schätzung auf Grundlage der 2008 publizierten Vergleichswerte

** Gerundeter Wert

Siehe auch

Südbad

Das im Volksmund auch Schleichersee genannte Freibad im der im Süden Jenas gelegenen Oberaue entstand aus einer Kiesgrube der Familie Schleicher, welche den im Aufbau befindlichen Grubensee an die Stadt abgab.

Ein Teil des Sees ist als Angelgebiet eingestuft und darf nicht zum Schwimmen genutzt werden. Am Ostufer des in den Sommermonaten zum Baden freigegebenen Gewässers befindet sich bis heute eine Gaststätte. Im nordwestlichen Bereich des Geländes befindet sich ein Kleinkindplanschbecken, weitere Attraktionen für Kinder wurden am vorderen Flachufer etabliert. Im Sommer 2007 wurde in der Nähe der vorhandenen Ballspielfelder eine separate „Strandbar“ eröffnet.

Besucherzahlen (Jahressaison)

2005 2006 2007 2008
62 357 73 855 46 000* 60 000**

* Näherungsweise Schätzung auf Grundlage der 2008 publizierten Vergleichswerte

** Gerundeter Wert; Quellenangabe siehe unter Ostbad

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. Stadt Jena: Einleitungsbeschluss (Aufstellungsbeschluss) für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Paradies-Center" in Amtsblatt 23/2000 vom 15. Juni 2000
  2. Stadtteilbüro Lobeda: Lobedaer Sportstätten werden saniert in Wir leben in Lobeda 08/2004
  3. Stadtteilbüro Lobeda: Thema im Ortschaftsrat: Lobeda auf dem Trockenen? in Wir leben in Lobeda 10/2001
  4. Chef der Bädergesellschaft Jena muss seinen Hut nehmen in Ostthüringer Zeitung vom 30. August 2002
  5. Jena-TV: Freibad-Saison durchwachsen vom 16. September 2008

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