Gallmannsweil

Gallmannsweil
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Mühlingen
Mühlingen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Mühlingen hervorgehoben
47.9122222222229.0172222222222625Koordinaten: 47° 55′ N, 9° 1′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Konstanz
Höhe: 625 m ü. NN
Fläche: 32,67 km²
Einwohner: 2358 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner je km²
Postleitzahl: 78357
Vorwahl: 07775
Kfz-Kennzeichen: KN
Gemeindeschlüssel: 08 3 35 057
Adresse der Gemeindeverwaltung: Im Göhren 2
78357 Mühlingen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Manfred Jüppner

Mühlingen ist eine Gemeinde im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Mühlingen liegt in der Nordost-Ecke des Hegaus am Übergang zur Schwäbischen Alb. Durch das Gemeindegebiet fließt die Stockacher Aach.

Nachbargemeinden

Das Gemeindegebiet grenzt an die zum Landkreis Konstanz gehörenden Gemeinden Hohenfels (Südosten), Stockach (Süden) und Eigeltingen (Südwesten), an die Gemeinden Emmingen-Liptingen (Nordwesten) und Neuhausen ob Eck (Norden) im Landkreis Tuttlingen und an die Gemeinde Sauldorf (Nordosten) im Landkreis Sigmaringen.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Mühlingen mit den früher selbstständigen Gemeinden Gallmannsweil, Mainwangen, Schwackenreute und Zoznegg gehören 27 Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser.[2]

  • Zur ehemaligen Gemeinde Gallmannsweil gehört das Dorf Gallmannsweil.
  • Zur ehemaligen Gemeinde Mainwangen gehören das Dorf Mainwangen und der Weiler Madachhof, sowie die Wüstungen Berghof und Nozenberg.
  • Zur Gemeinde Mühlingen in den Grenzen von 1973 gehören die Dörfer Mühlingen und Hecheln (Äußeres und Inneres), die Höfe Altschorenhof, Bushof, Glashüttenhof, Haldenhof, Hotterloch, Neuschorenhof, Oberweitfelderhof, Rehaldenhof (Rehalden), Reichlishardt, Reismühle, Schorenmühle und Unterweitfelderhof und das Haus Sägehof (Sägemühle), sowie die Wüstungen Etschreute und Grubenhof.
  • Zur ehemaligen Gemeinde Schwackenreute gehören das Dorf Schwackenreute, der Zinken Stohrenhof, die Höfe Mühle und Neuhäuslerhof und die Wüstung Mangenhof.
  • Zur ehemaligen Gemeinde Zoznegg gehören das Dorf Zoznegg, der Weiler Beerenberg, das Gehöft Geigeshöfe, die Häuser Bahnhof Mühlingen-Zoznegg und Bahnstation Schwackenreute, die in Zoznegg aufgegangenen Ortschaften Greithof und Hinterberg und die Wüstung Sommerhof.

Geschichte

Mühlingen wurde erstmals 1275 urkundlich erwähnt. Seit 1506 gehörte der Ort den Grafen von Tengen-Nellenburg, fiel aber bereits 1591 nach deren Aussterben an die Grafen von Hohenzollern. Im Jahr 1700 kaufte Philipp Jakob Ebinger von der Burg (*1672, †1712) die Grundherrschaft Mühlingen. Dieser ließ 1730 das bis heute bestehende Schloss Mühlingen erbauen. 1731 ging die Grund- und Ortsherrschaft durch Verkauf an die Freiherren von Buol-Berenberg. Im Jahr 1747 erfolgte von den Patronatsherren der Bau der im Barockstil errichteten und dem Hl. Martin geweihten Pfarrkirche. Der bis 1806 in der vorderösterreichischen Landgrafschaft Nellenburg gelegene Ort Mühlingen kam im Rahmen der Mediatisierung 1806 zunächst an das Königreich Württemberg und im Rahmen eines Gebietstausches 1810 an das Großherzogtum Baden. Dort gehörte Mühlingen zunächst zum Bezirksamt Stockach (später Landkreis Stockach) und seit 1973 zum Landkreis Konstanz.

Religionen

Mühlingen ist überwiegend römisch-katholisch geprägt. Auch heute gibt es lediglich eine katholische Kirche in der Gemeinde, die evangelischen Gläubigen werden von Stockach aus betreut.

Eingemeindungen

  • 1974: Gallmannsweil, Mainwagen
  • 1975: Schwackenreute, Zoznegg

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 1.864
  • 1987: 1.839
  • 1995: 1.989
  • 2005: 2.325

Ortsteile

Gallmannsweil

Erstmals 1346 wurde Gallmannsweil urkundlich erwähnt. Zunächst gehörte der Ort den Grafen von Nellenburg, später den Rittern von Heudorf und kam 1656 an das Fürstenhaus Fürstenberg. Die Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses führte 1806 zur Zugehörigkeit zum Großherzogtum Baden, wo der Ort zunächst zum Bezirksamt Meßkirch gehörte. 1843 kam der Ort zum Bezirksamt Stockach (später Landkreis Stockach). 1973 erfolgte der Wechsel zum Landkreis Konstanz.

Mainwangen

Mainwangen wurde 1191 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte ebenfalls den Grafen von Nellenburg und dann den Rittern von Heudorf. 1594 wurde es von Eitelbilgeri von Stein zu Waldsberg an das Kloster Salem verkauft. Die Mediatisierung führte zur Zugehörigkeit zum Großherzogtum Baden. Dort gehörte der Ort zunächst zum Obervogteiamt Münchhöf, das aber bereits 1813 aufgelöst wurde. Anschließend war Mainwangen bis 1972 Bestandteil des Bezirksamtes Stockach (später Landkreis Stockach). Seit dem 1. Januar 1973 ist das Dorf Teil des Landkreises Konstanz.

Schwackenreute

Erst 1437 wurde Schwackenreute urkundlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert kam die Rodungssiedlung an die Grafen von Tengen-Nellenburg, die sie 1538 an die Stadt Radolfzell am Bodensee verkauften. Mit dieser kam der Ort dann über Württemberg 1810 an Baden, wo es bis 1972 zum Amtsbezirk (später Landkreis) Stockach gehörte. Die Kreisreform 1973 führte zur Zugehörigkeit zum Landkreis Konstanz.

Zoznegg

Zoznegg wurde 1329 erstmals urkundlich genannt. Es gehörte zunächst den Herren von Kallenberg, kam aber 1465 an die Grafen von Nellenburg. Wie Schwackenreute ging es über Württemberg an Baden und gehörte dort zum Bezirksamt (später Landkreis) Stockach, bis dieser 1973 zugunsten des Landkreises Konstanz aufgelöst wurde.

Politik

Gemeinderat

Bei der Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 gab es folgendes Ergebnis:

  • CDU 77,3 % (+5,3) – 10 Sitze (−1)
  • FWG 22,7 % (−5,3) – 2 Sitze (−1)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik

  • Musikverein Zoznegg
  • Musikverein Mühlingen
  • Akkordeonorchester Zoznegg
  • Kirchenchor Mühlingen

Wirtschaft und Infrastruktur

Mühlingen ist noch stark von der Landwirtschaft geprägt. Es gibt jedoch auch eine Anzahl kleinere Industrie-, Handwerks-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe.

Verkehr

Der Ortsteil Schwackenreute war bis 1971 ein Eisenbahnknoten, an dem die Bahnstrecke Altshausen–Schwackenreute von der Hegau-Ablachtal-Bahn abzweigte. In den 1970er Jahren wurden beide Strecken für den Personenverkehr stillgelegt und später die Schienen Richtung Altshausen demontiert, so dass Schwackenreute heute über keinen Bahnanschluss mehr verfügt.

Bildung

Im Ortsteil Mühlingen gibt es eine Grundschule und im Ortsteil Zoznegg eine Hauptschule. Außerdem gibt es in beiden Ortsteilen je einen Kindergarten.

Literatur

Mühlingen , Eine gemeinsame Ortsgeschichte der Madachdörfer Gallmannsweil, Mainwangen, Mühlingen, Schwackenreute und Zoznegg, Hegau-Bibliothek Band 135, ISBN 978-3-933356-48-2

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 793–795

Weblinks


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