- Gangkontrolle
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Als Uhrgang wird in der Physik, Astronomie und Technik der Unterschied der Ganggeschwindigkeit einer Uhr zum Sollwert verstanden, der durch ein Zeitnormal vorgegeben ist.
Bei mechanischen Uhren ist der Uhrgang die Abweichung der Schwingungsdauer von der genauen Sekunde bzw. ihren Bruchteilen (bei Pendeluhren meist 1.0 Sekunde Schwingungszeit, bei Armbanduhren und anderen Kurzschwingern meist 0.2 Sekunden).
Bei Uhren mit einem elektronischen Funktionsprinzip ist der Uhrgang die Frequenz-Abweichung des Oszillators bzw. Frequenzzählers von der Weltzeit (UTC) bzw. der Atomzeit.
Der Uhrgang wird im Regelfall in Sekunden pro Tag angegeben und durch zwei Zeitvergleiche (Uhr versus Zeitsignal) festgestellt, indem die Änderung des Uhrstands (Korrektur auf die Sollzeit) durch die dazwischen liegende Zeit dividiert wird.
Die Bauart der Uhr(en) ist dabei ohne Belang. Sie kann sein: eine Armbanduhr oder Standuhr, eine mechanische, Pendel- oder Quarzuhr, ein Lang- oder Kurzschwinger und sogar eine Atomuhr.
Typische Ganggenauigkeiten sind: bei mechanischen Uhren einige Sekunden pro Tag, bei Quarz-Armbanduhren und guten Pendeluhren einige Zehntelsekunden (abhängig von der Temperatur). Die Güte einer Uhr ist aber nicht so sehr am Gang, als vielmehr an dessen Konstanz feststellbar.
Die Zeitwaage ermöglicht bei mechanischen Uhren eine kurzzeitige Gangmessung.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Kurt Jäger, Werkstatterfahrungen Uhreninstandsetzung, Verlag Technik Berlin, 1972
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