- Garbenbindemaschine
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Die Garbenbindemaschine ist eine Maschine zum Binden des gemähten Getreides, den Garben.
In den USA, wo die Garbenbindemaschinen um 1870 erstmals angewendet wurden, hatte man zwei Arten: (1) eine besondere Maschine, die das von der Getreidemähmaschine abgebrachte, nur in Haufen auf dem Feld herumliegende Getreide aufband, sowie (2) eine mit der Mähmaschine verbundene Vorrichtung, die das Binden unmittelbar im Anschluss an das Abschneiden der Halme, vom Tisch der Mähmaschine fort, vornahm.
Da die selbstständige Garbenbindemaschine einen bedeutenden Verlust an Körnern mit sich brachte, war man Ende des 19. Jahrhunderts gänzlich zur zweiten Art übergegangen. In Deutschland wurden ausschließlich die Maschinen der zweiten Gruppen angewendet. Das Binden des Getreides erfolgt dabei mit Hilfe eines besonderen Mechanismus', der in der Hauptsache das Zusammenfassen der Halme, deren Umwinden mit Bindfaden, das Binden der beiden Enden zu einem Knoten und das Abschneiden der Enden ausführt. In den frühen Ausführungen benutzte man zum Binden Draht, später aber Bindfaden, typischerweise aus Manilafasern.
Nach ihrer Bauart unterscheidet man zwei Arten von Garbenbindemaschinen:
- den Hebetuch - oder Elevatorbinder
- den Plattformbinder
Beim Elevatorbinder wird das Getreide nach verlassen des Schneideapparats seitwärts bewegt und dann gehoben, um hierauf dem Bindemechanismus zugeführt zu werden. Der Plattformbinder hat den Bindeapparat auf gleicher Höhe wie die Plattform hinter dem Messer. Der Elevatorbinder wurde häufiger gebaut.
Literatur
- Wüst-Nachtweh: Landwirtschaftliche Maschinenkunde. Berlin 1902.
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