- Gartenparterre
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Ein Parterre (von französisch par terre, „zur Erde“) bezeichnet in der Gartenkunst ein flaches, nur niedrig bepflanztes Gelände, das, meist durch eine Terrasse vermittelt, einem Gebäude vorgelagert ist. Es diente zu Repräsentationszwecken und als Bühne für Feste.
Ein Parterre wird häufig geschmückt durch symmetrisch angelegte Beete (dann Broderieparterre genannt). Sie sind mit kunstvollen Ornamenten aus Buchsbaumhecken, farbigem Kies und niedrigen Blütenpflanzen versehen, die sich nur von den höheren Stockwerken des Gebäudes aus ganz überblicken lassen. Im Zentrum der Anlage befindet sich häufig ein Wasserbecken mit Fontäne.
Parterres waren wesentliche Elemente der Gartengestaltung von der Renaissance bis zum Rokoko. Ästhetisch stellen sie ein Bindeglied zwischen Architektur und übriger Gartenanlage dar, deren Bestandteile nach damaliger Programmatik umso „naturähnlicher“ werden sollten, je weiter sie vom Hauptgebäude entfernt lagen.
Inhaltsverzeichnis
Parterre de pièces coupées pour les fleurs
Eine spezielle Form des Parterres stellt das Parterre de pièces coupées pour les fleurs dar, das vor allem im Barockgarten Verwendung fand.
Die Einfassung erfolgt wie bei den Parterres der Renaissancegärten meist durch niedrige Buchs-Hecken. Innerhalb des Parterres wurden die Buchs-Hecken in symmetrischen, geometrischen bis ornamentalen Mustern angeordnet. Die vom Buchs eingeschlossenen Flächen wurden mit Blumen bepflanzt.
Parterre à l’Angloise
Nach Augustin Charles d’Avilier ist das Parterre à l’Angloise eine Parterreform, die von Rasenkompartimenten geprägt wird. Die Rasenkompartimente sind mit Rabatten eingefasst, die mit schwarzer Erde für Blumenpflanzungen gefüllt werden. Die Buchshecken (trait de buis) sollten einen Abstand zum Rasen haben.
Literatur
- Clemens Alexander Wimmer: Geschichte der Gartentheorie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1989, ISBN 3-534-01314-X.
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