- Gaul von Niedersachsen
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Das Theater am Küchengarten, abgekürzt TAK, in Hannover ist mit 130 Sitzplätzen eine kleine Kabarett-Bühne. Sie präsentiert bei etwa 170 Vorstellungen pro Saison Satire, Kabarett, Chansons und gehobenen Nonsens vom Feinsten. Das TAK ist die einzige professionell betriebene Einrichtung ihrer Art in Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis
Gründung
Das TAK wurde 1987 in einem ehemaligen städtischen Badehaus am Küchengarten im Stadtteil Linden eingerichtet. Das 1927 entstandene Gebäude wurde in dieser Funktion bis 1983 genutzt. Am 7. Januar 1987 eröffneten Dietrich Kittner und seine Frau Christel das Theater mit dem Programm „Maden in Germany“. Im Januar 1993 übernahmen Nora und Horst Janzen das Theater und betreiben seitdem das TAK als Gastspieltheater, in dem die erste Liga der deutschsprachigen Kabarettisten ihr Publikum zum Lachen und zum Nachdenken bringt. Das Theater am Küchengarten gehört heute zum Kreis der angesehenen Kabarett-Bühnen in Deutschland und ist in Norddeutschland als einzigartig anzusehen.
Aufgabenstellung
Das TAK sieht es als seine Aufgaben an:
- anspruchsvolles Polit-, Alltags- und Musik-Kabarett in Niedersachsen zu präsentieren und damit für die Verbreitung der Satire im Norden der Republik zu sorgen,
- potentielles Publikum für die gehobene Satire zu gewinnen,
- Talenten in der Region die Basis für eine aktive Kabarett-Karriere zu schaffen.
Eine wichtige Aufgabe des TAK besteht auch darin, talentierten Satire-Nachwuchs in seinen Räumen vorzustellen. Auch zeigt das TAK in seinen Räumen wechselnde Ausstellungen.
Preise und Produktionen
Seit etwa 1997 vergibt das TAK den Satirepreis „GAUL von NIEDERSACHSEN“ an die Kabarettistin oder den Kabarettisten, die/der in einer Saison die höchste Wertschätzung von Presse, Publikum und Organisatoren erlangt. Bisher wurden Reiner Kröhnert, Georg Schramm, Volker Pispers, Thomas Reis, Martin Buchholz, Urban Priol, Erwin Grosche, Lars Reichow, Jochen Malmsheimer und Heinrich Pachl ausgezeichnet. Dietrich Kittner erhielt 2006 einen „Ehrengaul“ für sein Lebenswerk.
Im Jahr 2001 veranstaltete das TAK erstmalig einen Nachwuchswettbewerb. An vier Abenden stellten sich insgesamt 13 Solisten und Gruppen dem Publikum und einer Jury aus Presseleuten und TAK-Mitarbeitern. Zu gewinnen war das „Fohlen von Niedersachsen“. Bisherige Preisträger waren Christoph Sieber, Hagen Rether, Claus von Wagner und Marc-Uwe Kling.
Alle zwei bis drei Jahre inszeniert das TAK eine Haus-Produktion unter der Regie von Horst Janzen. Bisher entstanden so 2 Kabarett-Solo-Programme mit Kalla Wefel („Ansichten eines Klons“ und „Klingelt’s endlich?“), ein Monolog über Auschwitz, („Ein Deutsches Herz“) mit Gregor Lawatsch und ein Solo-Kabarett mit Matthias Brodowy („Voll ins Schwarze“).
Finanzierungsprobleme
Seit der Reduzierung der Landesmittel ab 2005 kämpft das TAK stetig um die Existenz. Durch massiven solidarischen Einsatz der Kabarettisten mit E-Mails, Briefen und Telefonaten an das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur konnte die totale Streichung der Gelder jedoch abgewendet und in eine Halbierung umgewandelt werden. Gleichzeitig wurde die Art der Förderung aber von einer institutionellen in eine projektorientierte geändert. Die Folge davon ist, dass das TAK diverse Projekte anmelden muss, um auf die abgemachte Gesamtsumme zu kommen. Dabei ist es unsicher, ob alle Projekte anerkannt werden.
Durch die Ablehnung dreier von fünf eingereichten Projekten fehlte dem Theater im Jahr 2006 ca. 10.000 €. Diese Finanzlücke beschert dem TAK einige Probleme. Verhandlungen und Absprachen mit dem Ministerium lassen hoffen, für 2007-2010 einen festen Zuschuss in Höhe von 35.000 € vom Land Niedersachsen zu erhalten.
Weblinks
52.37029.7141Koordinaten: 52° 22′ 13″ N, 9° 42′ 51″ O
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