GaultMillau

GaultMillau
Gault-Millau, deutsche Ausgabe 2003

Der Gault-Millau ist ein nach seinen Herausgebern Henri Gault und Christian Millau benannter und neben dem Guide Michelin einflussreichster Restaurantführer französischen Ursprungs. Er vergibt die Hauben, die neben Michelins Sternen begehrteste Auszeichnung der Haute Cuisine. Im Gegensatz zum Guide Michelin beschränkt sich der Gault-Millau nicht auf eine knappe Darstellung, sondern legt besonderen Wert auf eine auch intellektuelle Ansprache des Lesers. Das Ergebnis sind mitunter zynisch-sarkastische Umschreibungen von äußerster Härte, die dem Führer in der Vergangenheit vielfach Prozessandrohungen und Gerichtsverfahren bescherten. In Deutschland erscheint der Gault-Millau im Münchner Christian Verlag. Chefredakteur des Restaurantguides ist Manfred Kohnke.

Außer dem Restaurantführer erscheint jährlich auch der Gault-Millau WeinGuide, in dem die besten Weinerzeuger mit Trauben und die Weine nach dem weltweit üblichen 100-Punkte-System bewertet werden. Chefredakteure der deutschen Ausgabe sind Armin Diel und Joel B. Payne. In der Ausgabe WeinGuide Deutschland 2009 wurden die 900 besten Weinerzeuger vorgestellt und aus mehr als 10.000 angestellten und verkosteten Weinen 7.024 Weine bewertet.

Inhaltsverzeichnis

Bewertungssystem

Vier Mützen (in Österreich "Hauben") sind die höchste Auszeichnung, die Top-Restaurants erreichen können. Als detaillierteres Bewertungssystem dient eine Skala von ein bis zwanzig Punkten, wobei bis 2004 nur zwei Restaurants, die Auberge de l'Eridan in Veyrier du Lac in der Nähe von Annecy und La Ferme de Mon Père in Megève, die Höchstpunktzahl erreichten.

Für deutsche, schweizerische und österreichische Restaurants existieren Landesausgaben des Gault-Millau. In Deutschland und der Schweiz besitzen nur sieben und in Österreich nur drei Restaurants 19 bzw. 19,5 Punkte (Stand 2008). Die Maximalzahl von 20 Punkten wurde bisher in Deutschland, Österreich und der Schweiz noch nie vergeben, da sie für durch nichts zu verbessernde Dienstleistungen vorgesehen ist.

Im Gegensatz zu allen anderen Restaurantführern gibt es im Gault-Millau zusätzlich zu der Punktebewertung eine Beschreibung des Restaurantbesuchs. Je höher das Restaurant bewertet wurde, desto mehr Text widmet der Führer dieser oft etwas ausgefallenen Kritik.

Ausgezeichnete Restaurants in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Folgende deutsche, österreichische und schweizerische Restaurants konnten in den Jahren 2005 bis 2009 19,5/19 und 18 Punkte erreichen (alphabetisch nach Orten sortiert, Chefkoch in Klammern):

Vier Hauben - 19,5 und 19 Punkte

Deutschland 2009


Österreich 2008

Schweiz 2009

Drei Hauben - 18 Punkte

Deutschland 2009

  • Résidence (Berthold Bühler, Henri Bach), Essen

Deutschland 2007

Österreich 2008

Schweiz 2005

Schweiz 2008

Weinguide

Deutschland 2007

Die jahresbesten Betriebe (Weltklasse, 5 Trauben, Höchstnote für die weltbesten Weinerzeuger)

Auszeichnungen des Jahres

  • Winzer des Jahres: Theo Haart, Weingut Reinhold Haart – Piesport, Mosel
  • Kollektion des Jahres: Dr. Manfred Prüm, Weingut Joh. Jos. Prüm – Bernkastel-Wehlen, Mosel
  • Entdeckung des Jahres: Hanspeter Ziereisen, Weingut Ziereisen – Efringen-Kirchen, Baden
  • Sommelier des Jahres: Evangelos Pattas, Restaurant Délice, Stuttgart

Österreich 2005

18 Punkte (von 20)

Literatur

  • Henri Gault, Christian Millau: Gault Millau Deutschland 2006. Der Reiseführer für Genießer. 892 Seiten. ISBN 3-88472-684-6 . (1.115 Luxuslokale und Landgasthöfe, Bistros und Hotelrestaurants neu getestet und bewertet. 420 Hotelempfehlungen, kulinarische Deutschlandkarte und 12 Stadtpläne)
  • Armin Diel, Joel Payne: Gault Millau WeinGuide Deutschland 2007. 882 Seiten. ISBN 3-88472-717-6 (Die 810 besten Weinerzeuger und 7.112 Weine)

Weblinks


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