- Gaussturm
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Der Gaußturm ist ein Aussichtsturm auf dem Hohen Hagen (heute noch 480 m ü. NN) im Dransfelder Stadtwald im Landkreis Göttingen in Niedersachsen.Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Gaußturm befindet sich auf dem Hohen Hagen etwa auf halber Luftlinie zwischen Göttingen im Nordosten und Hann. Münden im Südwesten. Nur etwas südlich von Dransfeld stehend ist er mit dem Auto oder per Fahrrad zum Beispiel von der Bundesstraße 3 oder zu Fuß über den Studentenpfad oder während einer Wanderung im Dransfelder Stadtwald zu erreichen.
Namensursprung
Der Name des Turms bezieht sich auf Carl Friedrich Gauß, der das große Dreieck Hoher Hagen–Brocken–Großer Inselsberg zu einer Grundlage der Landesvermessung des Königreichs Hannover machte.
Turmbeschreibung
Alter Gaußturm
Der (alte) Gaußturm wurde zwischen 1909 und 1911 unter anderen aus Basaltgestein und Holz erbaut. Er war 32,3 m hoch und trug eine überdachte Aussichtsplattform bei 22,17 m Höhe bzw. auf 528 m ü. NN. Der Turm stand bis 1963 auf dem Hohen Hagen direkt oberhalb bzw. nördlich des Basaltsteinbruchs auf knapp 506 m Höhe. Nicht nur aufgrund der aus den dortigen Sprengungen resultierenden Beschädigungen musste er abgerissen werden; auch Witterungseinflüsse und der Zweite Weltkrieg hatten dem Turm stark zugesetzt.
Neuer Gaußturm
Der (neue) Gaußturm, der 1964 fertiggestellt wurde und 51 Meter hoch ist, wurde auf der anderen bzw. östlichen Seite des Tagebaus aus Stahlbeton mit einem 5 m dicken Turmschaft auf 478 m Höhe über dem Meeresspiegel errichtet. Bei 14,5 m Turmhöhe befindet sich die erste (untere) Plattform, die 13 m Durchmesser aufweist und ein Panorama-Restaurant enthält. Dieses wird erst seit Ende der 1980er Jahre durchgehend betrieben, zuvor war dieser Raum Ausstellungsfläche. Nach der Nutzungsänderung und dem Umbau zum Restaurant erhielt die untere Plattform auch aus feuerpolizeilichen Gründen einen separaten Ausseneingang von der Westseite, der über einen hierfür künstlich errichteten Hügel und eine Treppenkonstruktion zu erreichen ist. Die Zugangsmöglichkeit über den alten Haupteingang mittels des Aufzugs besteht aber weiterhin, lediglich der Karten- und Kioskverkauf findet dort nicht mehr statt.
Die gleich große, zweite (obere) Plattform, die sich in 45 m Höhe befindet, ist eine offene Aussichtsplattform auf 528 m ü. NN. Das Fundament des Turms reicht 6 m tief in den felsigen Untergrund und weist ebenfalls 13 m Durchmesser auf.
Komplettsanierung 2008
Eine erforderliche Grundsanierung des Gaußturmes wurde vom Rat der Stadt Dransfeld am 7. Februar 2007 beschlossen. Im Juni 2008 wurde die komplette Fassade des Turms saniert und Ende September 2008 abgeschlossen. Die Kosten beliefen sich auf ca. 450.000 € brutto.
Nunmehr ist der Turm auch in den Abendstunden beleuchtet. Das Lichtkonzept stammt von der Mündener Lichttechnikerin Uta von Schenck.
Daten
Daten des (neuen) Gaußturms:
- Bauzeit: 11 Monate
- Fertigstellung: September 1964
- Standorthöhe: 478 m ü. NN
- Turmhöhe: 51 m
- Fundament: 6 m tief mit 13 m Durchmesser
- Turmschaft: 5 m Durchmesser
- 1. (geschlossene) Plattform (mit Panorama-Restaurant auf 14,5 m Höhe): 18 m Durchmesser
- 2. (offene) Plattform (Aussichtsplattform; 528 m ü. NN auf 45 m Höhe): 13 m Durchmesser
- Aufzug für max. 8 Personen (Fahrzeit: 55 Sekunden)
- Nottreppe: Sie führt mit 225 Stufen vom Erdgeschoss über die erste zur zweiten Plattform
Aussichtsmöglichkeit
Wer am Hohen Hagen eine schöne Rundumsicht genießen will, der fährt mit dem Aufzug des Gaußturms bis zur 2. Plattform (Aussichtsplattform). Von dort oben sind vor allem bei klarem Wetter unter anderem diese Ziele zu erkennen (im Uhrzeigersinn, beginnend etwa im Norden):
- Solling
- Göttingen
- Göttinger Wald
- Harz
- Hoher Meißner
- Kaufunger Wald
- Naturpark Habichtswald
- (auch das Schloss Wilhelmshöhe und der Herkules sind zu erkennen)
- Dörnberg
- Bärenberg
- Reinhardswald
- Bramwald
- Niemetal
Weblinks
51.4738888888899.7658333333333508Koordinaten: 51° 28′ N, 9° 46′ O
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